Geheuchelter Lebensschutz

Die Absicht der Regierung, anlässlich er ausgerufenen Corona-Pandemie das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ( Art. 2,2 )  v o r  das Grundrecht auf die unantastbare Würde  j e d e s  Menschen zu stellen, kann nur Heuchelei sein, solange sie achselzuckend zusieht, wie jährlich in Deutschland mehr als 100 000 gezeugte Kinder aus dem Mutterleib abgetrieben werden. Die „christlichen Grundwerte“ pausenlos auf den Lippen verstößt sie nicht nur gegen diese, sondern auch gegen ihre staatstragende Pflicht, für ausreichenden Nachwuchs zu sorgen, damit zukünftig der Generationenvertrag zwischen JUNG und ALT funktioniert. Schon weiß man nicht, wie die Renten der Babyboomer in 5 Jahren finanziert werden sollen, weil  sich seit 1965 die Geburtenzahl halbiert hat.

Herr Eugen Abler greift auf „Klartext Abler“ dieses Thema auf und mahnt wie ein Prophet, das gottlose Treiben zu beenden.

Schutz des Lebens? – Welch eine Heuchelei!

Seit fast dreißig Jahren ermöglicht unser liberales Abtreibungsgesetz die Tötung von  ungeborenen Kindern, ohne dass unsere politisch Verantwortlichen auch nur je den geringsten Anstoß daran genommen hätten, dass allein in Deutschland jährlich mehr als 100 000 künftige Fachkräfte in Wissenschaft, Kultur, Handwerk, Medizin, Lehre gar nicht mehr geboren werden. Im Gegenteil, unsere JUSOS wollen ebenso wie die grünsozialliberalen Parteien im EU-Parlament Abtreibung künftig zum „Menschenrecht“ erklären! Jetzt mit CORONA heißt es plötzlich: Leben schützen! – Welch eine Heuchelei! 

 

Leserbrief:

Schäuble zweifelt an Corona-Maßnahmen – Schwäbische Zeitung 27. 04. 2020 
 
Alle Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise wurden unter der Maxime „Schutz des Lebens“ getroffen. Es geht vor allem um den  Schutz der alten und vorerkrankten Menschen, denn die jüngeren sind durch ihr stabiles Immunsystem fast vollständig geschützt. Der alternativlos proklamierte „Schutz des Lebens“ klingt in meinen Ohren so lange extrem unglaubwürdig, wie der Regierung der Schutz vor Abtreibung von mehr als jährlich 100 000 Kindern völlig egal ist, wogegen es weder den leisesten Aufschrei noch geeignete Maßnahmen gibt. Es sterben also in diesem Jahr 25 mal mehr gesunde Kinder als alte Coronakranke. Daher scheint mir, dass andere Interessen hinter dem vorgeblichen Schutz des Lebens stehen. Herrn Schäuble gebührt Dank für seine Mahnung. Er ahnt vielleicht, dass nach einer an die Wand gemalten zweiten Welle eine dritte und weitere Wellen die Wiederherstellung unserer Grundrechte auf den St. Nimmerleinstag hinausgezögert werden könnte.
 
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Steinmeier,

den  heutigen Tageszeitungen entnimmt die Bevölkerung Ihre Klage über die Verrohung der Sprache. „Deutschland spricht nicht, Deutschland brüllt“. Genau dies konnten die Teilnehmer des „Marsches für das Leben“ in Berlin erfahren, als sie friedlich dafür eintraten,

  • dass Embryos ein Recht auf ihr Leben haben,
  • dass Schwangere in schwierigen Lebenslagen Lebenshilfe und nicht Sterbehilfe brauchen,
  • dass ein Rechtsstaat gerade die Schwächsten zu schützen hat.

An jeder Straßenecke wurde den Teilnehmern von Linksradikalen, von Antifa, Queer und Grüner Jugend entgegen gebrüllt: „Hätt´ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben!“ oder „Kein Gott, kein  S t a a t , kein Patriarchat“, und anderes mehr. Mit übergroßen Gummipimmeln haben sie ihrer Überzeugung auf obszönste Art Nachdruck verliehen. Gut – Idioten gibt es immer. Wenn aber Idioten auf Trauerzügen den Hitlergruß zeigen, so gilt die ganze Demonstration unserer Regierung und unseren Medien als rechtsradikal und als nationalsozialistisch. Man verdächtigt sie des Ausländerhasses und völkischer Gesinnung, Hetzjagden inbegriffen.

Aber zurück zur  linken Überzeugung: „Kein Gott, kein  S t a a t , kein Patriarchat“. Wer sich gegen unseren Staat erhebt ist ein Staatsfeind und gehört verfassungsrechtlich beobachtet und bestraft. Genau jene, die im „Kampf gegen RECHTS“ von unserer Regierung mit Hunderttausenden von Euros unseres Steueraufkommens subventioniert werden, mit dem Ziel, linke Gegendemonstrationen zu organisieren, genau jene verhöhnen mit Gegröle und Gebrüll auf widerlichste Art unseren Staat! Herr Stegner ist ja der festen Überzeugung, dass es Gewalt von links gar nicht gibt. Hat er G20 in Hamburg verschlafen?

Daher, Herr Bundespräsident, bitten wir Sie, nicht einseitig die Schuldigen auf der konservativen Gesinnungsseite zu suchen und anzuklagen, sondern wahrzunehmen, was die Jugend auf der grünrotroten Seite so an Volksverhetzung abliefert.

Sie plädieren dafür, dass gegensätzliche Meinungen im Gespräch geklärt werden müssen, wie es demokratischer Brauch ist. Wer aber hat den Menschen im Osten systematisch das Gespräch verweigert? Nur so konnte Pegida überhaupt entstehen! Der Journalist Ulrich Reitz ( ehem. Focus) äußerte die Überzeugung, dass die etablierten Parteien nur deshalb jedes Gespräch verweigerten, weil sie dann eben eigene politische Fehler eingestehen müssten. Schlicht: Unsere Politiker hatten und haben Angst vor der vernachlässigten Bevölkerung.

Wir geben Ihnen in allen Punkten recht: Ohne Gespräch keine Verständigung. Mit Vorwürfen, Unterstellungen und Verleumdungen allein spaltet man die Bevölkerung. Man findet dann kein gemeinsames Podium mehr. Und auch das gilt: Wer Putin, Orban, Salvini, auch Trump und Assad abstraft, weil sie ihr eigenes Volk vertreten, und sie durch die Medien fertig machen lässt, der hat seine Souveränität bereits verloren.

Dies wollte ich Ihnen als Demokratin mitteilen, Herr Steinmeier.

Mit besten Grüßen 

Bärbel Fischer

Schiff ohne Kompass?

Eugen Abler, Bundesdelegierter des CDU-Kreisverbands Ravensburg, hatte als einziger Delegierter den Mut, beim Bundesparteitag der CDU 2014 folgende kritische Rede an die Adresse von Frau Merkel und an die Bundesdelegierten zu richten:

Redebeitrag des Delegierten Eugen Abler beim CDU-Bundesparteitag 2014 in Köln

 

Herr Präsident, Frau Bundeskanzlerin, meine sehr geehrten Damen und Herren,

 

„Politik beginnt beim Betrachten der Wirklichkeit“. Und da gibt es inzwischen auch die AFD. Wir sollten uns fragen, warum gehen Wähler zu dieser Partei? Was vermissen sie bei anderen Parteien, was sie glauben bei der AFD zu finden. Neue Parteien entstehen, wenn die Unzufriedenheit mit etablierten Parteien steigt. Wir sind beliebig geworden. Das bedeutet: Die Konservativen in der CDU sind heimatlos geworden; sie suchen eine neue Heimat.

Der Preis des Modernisierungskurses, Frau Bundeskanzlerin, auf den sie uns geführt haben, ist die zunehmende Aufgabe konservativer Positionen. Die Modernisierung hat zur Folge, dass die Werte des christlichen Menschenbildes beiseitegeschoben werden. Wir flirten stark mit dem Gender- Zeitgeist! Dabei müssten alle wissen, dass das grün-linke Lager aus ideologischen Gründen die Familien schwächen will. Wir unterscheiden  uns kaum mehr von der SPD und den Grünen. Ich bin z.B. erschüttert, dass die Bundes-CDU kein klares Signal gegen die Frühsexualisierung der Kinder in den Schulen setzt. Das hat nichts mit dem christlichen Menschenbild gemein und schwächt damit unsere Glaubwürdigkeit!

Das „C“ muss unser Kompass bleiben und an den Inhalten erkennbar sein.  Christlich und fortschrittlich sind keine Gegensätze, vielmehr sind sie zwei Seiten einer Medaille. Wir müssen wieder zur Heimat für die Konservativen werden.

Konservative Inhalte sind für mich: Lebensschutz, Bewahrung der Schöpfung, Ehe und Familie als Grundlage unserer Gesellschaft und ein Patriotismus in gutem Sinne. Ich stehe dafür, dass die Kreuze in öffentlichen Gebäuden hängen bleiben!

Wir brauchen dringend eine Schärfung unseres Profils mit einer Rückbesinnung auf christliche Werte. 

Mir ist noch wichtig:

Stichwort Steuerpolitik: Unser Steuersystem gilt als das komplexeste der Welt. Bereits 2010 hat der Bundesrechnungshof die Bundesregierung aufgefordert eine Steuerreform durchzuführen, die die Kriterien der Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Gerechtigkeit erfüllt. Das ist in weiter Ferne! Eine große Ungerechtigkeit ist die „Kalte Progression“ auch zu Recht „heimliche Steuererhöhung“ genannt. Aber hier, Frau Bundeskanzlerin haben Sie in Ihrer Rede eine Lösung angedeutet, die in die richtige Richtung geht.

Jeder Logik entbehrt das Mehrwertsteuerrecht, wenn für Schnittblumen, Trüffel und Rennpferde 7 Prozent Mehrwertsteuer zu bezahlen sind, während für Kinderartikel wie Windeln, Kindersitze, Kindernahrung 19 Prozent fällig werden!

Wir brauchen eine tiefgreifende Steuerreform. Das Modell von Paul Kirchhof erfüllt alle Kriterien dazu. Wo bleibt der Mut für Reformen? Wir sollten nicht länger nur herumdoktern. Statt dringend zu operieren nehmen wir nur Salbe!

Stichwort Familienpolitik: „Das Schicksal der Familie ist über kurz oder lang das Schicksal des Landes“, stellte Kolping vor 150 Jahren fest. Unsere demografische Entwicklung ist dramatisch. Um unser Volk zu erhalten, sind 2,1 Kinder pro Frau notwendig. Wenn sich unsere derzeitige Quote von 1,35 Kinder pro Frau fortsetzt, werden wir unter Berücksichtigung der Zuwanderung am Ende dieses Jahrhunderts eine völlig andere Republik haben. Es wird zwar noch Deutsche geben, aber kein deutsches Volk mehr. Wollen wir das? Die Chancen, diese Entwicklung zu verhindern sind zwar gering, aber man könnte sie abschwächen. In Frankreich werden 2,1 Kinder pro Frau geboren! Das sollte auch unser Ziel sein. Dazu brauchen wir eine starke Kursänderung bei der Familienpolitik und eine Überprüfung unserer Einwanderungspolitik!

Eltern mit Kindern brauchen mehr Unterstützung und mehr Wertschätzung! Wir müssen Kinder wieder als Reichtum begreifen! Investitionen in Familien sind die einzige Chance, um unser Land zukunftsfähig zu machen; sie ergeben die höchste Rendite!

Letztes Stichwort Lebensschutz: Ich werde nicht müde, mich für den Lebensschutz einzusetzen. Der Schutz des menschlichen Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod muss  höchste Priorität einer Partei sein, die sich christlich nennt. Wir müssen dafür eintreten, dass Menschen an und nicht durch die Hand eines Menschen sterben. Es ist schrecklich, wenn Senioren aus Holland in unser Land kommen, um der Gefahr, in einem Heim in Holland eventuell aus dem Leben geschafft zu werden, aus dem Weg zu gehen.

In unserem Land wird dem Tierschutz ein wesentlich höherer Stellenwert als dem Lebensschutz zugemessen.  Die Schwächsten unserer Gesellschaft verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität. Aber wir mit dem „C“ im Namen schauen zu und schweigen, auch die höchsten Gremien in der Union. Es bleibt ein Skandal, dass jährlich etwa 200.000 Kinder im Mutterleib getötet werden. Menschen dürfen nicht über das Leben anderer verfügen. Was moralisch falsch ist, kann politisch nicht richtig sein! Die hunderttausendfache Tötung von ungeborenen Kindern ist eine erschütternde Tatsache und eine existentielle Bedrohung unserer Gesellschaft. Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes. Ich fordere die Regierung zu einer Kampagne für eine Kultur des Lebens auf!

Ich danke Ihnen!

http://www.heute.de/merkelkritik-auf-parteitag-eugen-abler-wir-sind-beliebig-geworden-36293914.html

 

 

EllaOne rezeptfrei auf europäischen Nachttischen / Petition

Stellungnahme des Arbeitskreises „Ethik in der Medizin“ der Christdemokraten für das Leben zur Rezeptfreiheit von „EllaOne“

 

Nordwalde b. Münster, den 8.1.2015

„Ein viele Millionen Euro teures , nachträgliches Weihnachtsgeschenk hat die EU-Kommission gestern dem Produzenten der Pille danach „EllaOne“ beschert.
Dort dürften gestern die Champagnerkorken kräftig geknallt habe, als veröffentlicht wurde, dass die EU-Kommission das von HRA Pharma entwickelte hoch dosierte Hormonpräparat zum rezeptfreien Verkauf durch Apotheken und online Apotheken europaweit freigegeben habe. Was sich für den Schutz der Gesundheit von Frauen und für den Embryonenschutz als Tragödie erweisen wird, eröffnet dem alleinigen europäischen Produzenten und Weltmarktführer beste neue Wachstumsperspektiven.
Die überaus positive Resonanz, die diese Freigabe sofort in den Medien findet, ist angesichts einer ansonsten so Pharma- und gesundheitskritischen Öffentlichkeit, mehr als erstaunlich und sogar besorgniserregend. Denn während seitens der EU streng darauf geachtet wird, dass auf jeder Zigarettenschachtel auf die Lebensrisiken des Rauchens erinnert wird und auch ansonsten der Verbraucherschutz und die Gesundheitsvorsorge höchste staatliche Priorität genießen, wird ausgerechnet bei einem Hormonpräparat dieser hohen Wirkungsstufe der gesundheitliche Schutz der Frauen völlig ausgeblendet.
Dabei ist das vom Monopolisten HRA Pharma entwickelte und inzwischen weltweit vertriebene Präparat erst seit 2009 auf dem Markt. Das Mittel, das bis zu fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft mit fast hundertprozentiger Wirksamkeit verhindern soll, kann diesen erstaunlich hohen Wirkungsgrad nur erreichen, in dem es sowohl die Ovulation als auch die erfolgreiche Nidation hemmen kann. Als chemisches Präparat weist der Hauptwirkstoff Ulipristalacetat (UPA) zudem eine sehr weitgehende Verwandtschaft zu der bereits langjährig im gleichen Unternehmen entwickelten Abtreibungspille Mifegyne (RU 486) auf. Dieses aus den gleichen Entwicklungslabors stammende, weltweit häufigst eingesetzte pharmakologische Abtreibungsmittel wird zudem schon seit Jahren z.B.in China und Russland auch rücksichtslos mit seiner extremen Belastungen als gängige „Pille danach“ eingesetzt. In internationalen früheren Veröffentlichungen haben die ellaOne® vertreibenden Firmen Watson- und HRA-Pharma sogar ihrerseits eindeutige positive Äußerungen zur nidationshemmenden, d.h. frühabtreibenden Wirkung von UPA gemacht. Dies trifft ebenso auch auf einzelne, uns vorliegende frühere Stellungnahmen anderer ärztlicher und pharmakologischer Befürworter der „Pille danach“ zu.
„EllaOne“ ist keinesfalls ein harmloses, sicher wirkendes „Notfall-Medikament zur Nachverhütung“, sondern gefährdet die Gesundheit der Frau und beendet früh das Leben des möglicherweise schon entstandenen Embryos. Dies geschieht durch die sehr hohe Hormondosis, die etwa der Größenordnung der gesamten Monatspackung üblicher Verhütungspillen entspricht. Erst im Juli 2014 zahlte der Pharmakonzern Bayer in den USA betroffenen Frauen, die entsprechende Antibabypillen des Konzerns eingenommen hatten, in einem Vergleich 1,8 Milliarden $ Schadensersatz. Dort ging es um die Gesundheitsbelastungen und -Risiken und um mögliche Todesfälle durch zwei Antibabypillen (Yaz und Yasmin). 8900 Klägerinnen hatten u.a. gegen Bayer geklagt, weil das Thromboserisiko der Pillen nachgewiesen wurde. Ähnlich verhielt es sich z.B. mit einer anderen Antibabypille in Frankreich. Dies läßt bereits die gefährliche Belastungssituation durch Hormonpräparate für Frauen deutlich erkennbar werden.
Die CDL und andere Lebensschutz- und Bioethik-Organisationen haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die wenigen bisher vorliegenden Studien keine Langzeitwirkungen dokumentieren und dass sie nahezu ausschließlich von starken Befürwortern beziehungsweise, nicht von neutralen, interessenunabhängigen Studienverfassern erstellt worden sind. Während normalerweise wissenschaftliche Studien bei denen wirtschaftliche Interessenverquickungen zwischen Pharmaindustrie und medizinischen Wissenschaftlern dokumentiert werden, und entsprechendes Sponsorenschaften kritisch hinterfragt werden, sind hier in der öffentlichen Diskussion weitestgehend alle ethischen und medizinischen Bedenken zurückgestellt worden, um die „Pille danach“ möglichst als unproblematisch und unbedenklich darstellen zu können.
Erfreulicherweise gehörte Deutschland bei der nun erfolgten EU-Kommissionsentscheidung zu denen sieben Ländern, die im Interesse des Gesundheits- und Lebensschutzes gegen eine völlige Rezeptfreigabe votiert haben. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst des jetzigen Gesundheitsministers Gröhe. Denn ohne eine Beibehaltung der Rezeptpflicht, so war schon bisher erfreulicherweise auch aus seinem Haus zu hören, fehlt jede Möglichkeit von fachkundiger ärztlicher Beratung für die betroffene Frau. Vielfach würde sie die belastend hohe Hormondosis sogar sonst auch noch vergeblich und zu häufig einnehmen.
Es ist aufgrund der beobachtbaren Erfahrungen in anderen Ländern mit Rezeptfreiheit zu befürchten, dass zukünftig bald sehr viel mehr Frauen als bisher von ihren Partnern gedrängt werden, diese für Männer praktische und bequemste Lösung als Mittel der Wahl zur Verhinderung oder frühen Beendigung der Schwangerschaft häufiger einzunehmen. Schon im Dezember ließ der Hersteller HRA Pharma verlauten, dass sie nun gezielt die Apotheker auf die Freigabe vorbereiten wollen und in Deutschland, unterstützt durch ein externes Vertriebs-Team des Ulmer Pharmadienstleisters MARVECS ihr Monopolprodukt der „Pille danach“ nun auch in Deutschland zum kommerziellen Erfolgsschlager machen wollen.
Wir appellieren daher dringend an Gesundheitsminister Gröhe und seine Staatssekretärin Fischbach, ihr Augenmerk nun verstärkt auf die wenigen interessenneutralen Studien zur „EllaOne“ zu richten, und sich weiterhin dem Votum der Bundesärztekammer anzuschließen, das in Deutschland die Beibehaltung der Rezeptpflicht dringend gefordert hat. Es ist davon auszugehen, dass auch weitere europäische Länder die Rezeptfreiheit im Interesse der Gesundheitsfürsorge nicht umsetzen werden und somit ein kritisches Signal an den Weltmarktführer für die „Pille danach“ senden. Vor allem ist dies im Interesse auch der vielen jungen Mädchen und Frauen, die aufgrund der starken medialen Unterstützung und kostenlosen Werbung für „ellaOne“ inzwischen den Eindruck gewinnen könnten, eine gelegentliche Notfallverhütung durch diese Hormonbombe sei nicht schädlicher als ein alltägliches Schnupfenmittel. Oder soll der Staat vielleicht erst dann eingreifen, wenn, wie in den USA und Frankreich, gefährliche, tödliche Thrombosen bei Frauen Pharma-Unternehmen zur Schadensersatzzahlungen zwingen? Aber vielleicht können sich ja auch einmal unverhofft investigative Journalisten, Alice Schwarzer oder aktive Verbraucherschützer der Frage annehmen, wer hier eigentlich wem die Unbedenklichkeit eines „Hormonhammers“ attestiert, das immerhin sehr erfolgreich den Anspruch erhebt, jede Schwangerschaft in den ersten 5 Tagen nach der möglichen Befruchtung verhindern zu können?

Mit freundlichen Grüßen                                                                                                   Odila Carbanje,                                                                                                                Stellv. Bundesvorsitzende                                                                            Christdemokraten für das Leben e.V.

– Bundesgeschäftsstelle –

Helfen Sie uns, diese Petition zum Erfolg zu führen, indem Sie Ihre Freunde und Familienangehörigen bitten, ebenfalls zu unterschreiben. Es ist sehr einfach, die Petition mit Ihren Freunden auf Facebook zu teilen. Es genügt, http://www.citizengo.org/de/signit/15425/view anzuklicken. 

Und das Wichtigste: Weiter unten finden Sie einen Beispieltext für eine E-Mail. Wir bitten Sie, diese Mail an so viele Freunde und Bekannte weiterzuleiten, wie nur möglich. 
Vielen herzlichen Dank!

Das „C“ als Verpflichtung

Ungekürzter Redebeitrag des Delegierten Eugen Abler beim CDU-Bundesparteitag 2012 in Hannover, den er freundlicherweise zur Veröffentlichung auf dieser Seite freigab.

Herr Präsident, Frau Bundeskanzlerin, meine sehr geehrten Damen und Herren,

Respekt und Anerkennung für Ihre Bilanz, Ihre Leistung, Frau Bundeskanzlerin und für Ihre Richtung für das kommende Wahljahr. Ihre Erfolge sind unbestritten. Weniger erfreulich ist  aber ein Blick auf die Situation unserer CDU. Wir blicken auf viele verlorene Wahlen zurück. Warum laufen uns die Wähler weg?

Für welche Politik steht die CDU, fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger.  Wir müssen wieder verstärkt unsere Positionen klar und deutlich benennen. Wir brauchen eine Vision für die Zukunft.

Von großer Bedeutung ist –wie überall- aber die Glaubwürdigkeit. Dazu muss in unserer Partei mit dem C im Namen das christliche Menschenbild klar erkennbar sein. Begreifen wir das „C“ in unserem Namen als Richtschnur für unser Handeln, als Inbegriff für Werte, Überzeugungen, Richtungen. Christlich und fortschrittlich sind keine Gegensätze, vielmehr sind sie zwei Seiten einer Medaille. Wir müssen aufgeschlossen für Neues sein, dürfen uns aber nicht vom Zeitgeist treiben lassen.

Wir müssen wieder die Stammwähler ansprechen. Geben wir den Konservativen wieder eine Heimat. Konservative Inhalte sind für mich: Lebensschutz; Bewahrung der Schöpfung, Ehe und Familie als Grundlage unserer Gesellschaft, ein Patriotismus in gutem Sinne.

Wir brauchen eine Schärfung unseres Profils mit einer Rückbesinnung auf christliche Werte.

Mir ist noch wichtig:

Stichwort Familienpolitik: Den Verfassern des Grundgesetzes war die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft klar. Dass die von ihnen beabsichtigte Bevorzugung der Ehe auch eine Benachteiligung anderer Lebensformen bedeutet, liegt in der Natur einer Entscheidung für eine Wertvorstellung. Die Homo-Ehe, das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften sowie die steuerrechtliche Gleichstellung von Homo-Ehepaaren unterhöhlt die Absicht des Grundgesetzes und ist das falsche Signal an die Gesellschaft.

Der Staat sollte nicht vorschreiben, was für die Familie gut ist, sondern er sollte Eltern finanziell in die Lage versetzen, in voller Freiheit die hauptberufliche Erziehung zu wählen oder diese Leistung, die dann qualitativ eher einer Betreuung denn einer Erziehung entspricht, in der Kita nachzufragen.

Wir brauchen Rahmenbedingungen, die ein Ja zu Familie und Kindern fördern. Das Betreuungsgeld ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn es an deutsche Sprachkenntnisse gekoppelt ist, allerdings keineswegs ausreichend. Erinnern wir uns an ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, in dem es heißt: „Die außerhäusliche Erziehung darf nicht bessergestellt werden als die inhäusige“.  Ich setze mich für echte Wahlfreiheit ein. Eltern, die ihr Kind zu Hause erziehen, sollten vom Staat den gleichen Betrag erhalten, den er auch für einen Krippenplatz aufwendet.

Erziehungsarbeit in den Familien ist eine wichtige gesellschaftliche Leistung. Honorieren wir diese stärker! Investitionen in Familien wären besser als Milliarden nach Griechenland! Familienarbeit muss auch rentenrechtlich stärker zu Buche schlagen. Jedweder Diskriminierung von Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen, trete ich entschieden entgegen.

Es ist schlimm genug, dass das grünlinke Lager aus ideologischen Gründen die Familien schwächen will. Wir Christdemokraten müssen an einem Klima mitarbeiten, das Kinder als Reichtum begreift.

Ich werde nicht müde, mich für den Lebensschutz einzusetzen.

Meine Damen und Herren, für eine Partei, die sich christlich nennt, muss der Schutz des menschlichen Lebens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod höchste Priorität haben. Das „C“ in unserem Namen verpflichtet uns, zur Tötung von rund 200.000 ungeborenen Kindern jährlich nicht länger zu schweigen. Denn was moralisch falsch ist, kann politisch nicht richtig sein.  Die hunderttausendfache Tötung von ungeborenen Kindern ist eine erschütternde Tatsache und eine existentielle Bedrohung für unsere Gesellschaft. Unser Demografieproblem liegt entscheidend darin begründet, dass seit Freigabe der Fristenregelung 1974 ca. 8 Millionen Kinder nicht geboren, sondern getötet wurden. Wenn die Tötung wehrloser Kinder zur Tagesordnung gehört, dann hat die dahinterstehende Haltung auch ihre Auswirkungen auf das Verhältnis zu Behinderten, alten und unheilbar kranken Menschen. Aktiver Sterbehilfe müssen wir mit ganzer Kraft entgegentreten. Die Menschen dürfen nicht über das Leben anderer verfügen. Werden wir wieder zu Anwälten des Lebens. Unsere Glaubwürdigkeit hängt daran.

Ein Staat, der die Tötung ungeborener Kinder finanziert, trägt aktiv dazu bei, dass in der Bevölkerung das Bewusstsein vom Unrechtscharakter der Abtreibung schwindet. Die Tötung von ungeborenen Kindern ist keine Krankheit, sondern mit den Worten von Mutter Theresa „klarer Mord“.

Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes. Die ungeborenen Kinder sind die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Sie verdienen deshalb unsere uneingeschränkte Solidarität.

Wenn wir von Umweltschutz reden, geht es auch um Energieeinsparung. Nur in Malta und in Deutschland gibt es kein Tempolimit. Ich fordere ein Tempolimit  von 130  auf unseren Straßen. Das wäre ein guter Beitrag zum Umweltschutz.

Meine Damen und Herren, zum Schluss mache ich mir eine Feststellung von Erwin Teufel zu Eigen: „Die CDU kann sich in Zukunft am C orientieren, oder sie kann das C aufgeben, aber es gibt keinen dritten Weg. Sie darf nicht das C im Schilde führen, wenn sie sich nicht an ihm orientiert“.

Ich danke Ihnen!