Mädchenförderung mit Fragezeichen

Die neu gegründete Initiative Plan International wirbt um Patenschaften für Mädchen in aller Welt. „Wir Frauen in Deutschland können unsere Stärken entwickeln, weil wir in einem freien Land leben. Nur den wenigsten Mädchen in Armustsregionen ist dieses Glück vergönnt. Vielmehr werden sie unterdrückt, diskriminiert und oftmals zur Kinderheirat gezwungen.“ Ein anerkennenswertes Anliegen, ins Leben gerufen von der Schauspielerin Senta Berger, der Fernsehmoderatorin Birgit Schrowange und der Schauspielerin Marion Kracht, das allerdings spät genug kommt. Längst haben christliche Organisationen dieses Anliegen in den Blick genommen und umgesetzt.

Hier unsere Stellungnahme:

Sehr  geehrte Damen von Plan International!

Ich weiß nicht, wie ich in Ihren Verteiler gerutscht bin, vielleicht über unsere ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT, bei welcher es uns nicht nur um Gerechtigkeit und Gleichbehandlung allein für Mädchen geht, sondern um gerechte Behandlung für Familien. 

Diese lässt nämlich hierzulande zu wünschen übrig. 2001 hat das BverfG geurteilt, dass Familien mit Kindern gegenüber Kinderlosen finanziell nicht benachteiligt werden dürfen. Geschehen ist nichts weiter, als Arbeitnehmern ohne Kinder einen um 0,8 % erhöhten Beitragssatz zur Pflegeversicherung zu verordnen. Es wäre der Legislative ein Leichtes, das Kinderexistenzminimum existenzsichernd zu erhöhen, damit Familien mit mehr als einem Kind keine Verluste mehr zu stemmen haben. Es wäre auch ein Leichtes, die Anzahl der Kinder bei den Sozialbeiträgen zu berücksichtigen – aber es geschieht nichts.

Ich füge den Horizontalen Vergleich des Deutschen Familienverbandes e. V.  bei, aus welchem ersichtlich wird, dass Familien umso höhere Verluste erleiden, je mehr Kinder sie großziehen.

https://www.deutscher-familienverband.de/wp-content/uploads/2022/05/HV_2022_Onlinefassung_Fertig_PDF.pdf?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=dfv-presse-bundesverfassungsgericht-erfolg-in-pflegeversicherung-abweisung-in-renten-und-krankenversicherung_116

Es ist mir noch in deutlicher Erinnerung, wie Sie Frau Senta Berger und der ZDF-Moderator Joh. B. Kerner Frau Eva Hermann aus dem Studio gejagt haben, nur weil Ihnen das Anliegen der Familien nicht passte – ein bis dahin undenkbarer Skandal. Also hat schon damals angefangen, worunter unsere Debatten bis heute leiden ( Maybritt Illner, Markus Lanz oder Talkshows der ARD) nämlich: Wenn das Anliegen dem Sender nicht genehm ist, wird der Protagonist „abgefackelt“. Und das mit gezieltem Applaus  der Studiogäste. Ich weiß nicht, warum Familien überhaupt noch GEZ-Gebühren bezahlen, wenn die Sender ihnen andauernd auf die Füße treten.

Aus diesem Grund werde ich Ihrer Initiative  n i c h t   beitreten, so sehr Ihr Anliegen, Mädchen zu fördern, berechtigt ist.

Solange unsere Regierung ihre eigenen Familien links liegen lässt, gibt es für mich vorerst keinen Grund, Kinder in aller Welt zu fördern. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich künftig für eine heimische Familienpolitik einsetzten, die diesen Namen auch verdient. 

Mit zuversichtlichen Grüßen

Bärbel Fischer

www.forum-familiengerechtigkeit.de

info@familiengerechtigkeit-rv.de

http://www.rettet-die-familie.de

 

 

2 Gedanken zu „Mädchenförderung mit Fragezeichen

  1. Auch in Deutschland werden Kinderehen geschlossen, ohne dass die staatlichen Behörden einschreiten, um ja nicht die verkorkste Migrationspolitik zu belasten.

    Auch in Deutschland bekommen Mädchen nicht die Bildung, die sie benötigen, um dem frauenfeindlichen Milieu zu entkommen.

    Nur aufgeschlossene Eltern können ihren Töchtern eine berufliche Karriere ermöglichen.

    Natürlich unterstütze ich Initiativen, die Mädchen in aller Welt fördern. Aber unsere eigenen Mädchen verdienen den gleichen Respekt. Schlimm genug, dass ihnen über fast drei Jahre Abschottung wesentliche Bildungschancen genommen wurden.

  2. Pingback: narrative essay help

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert