Dass sich Kinder und Karriere vereinbaren lassen, ist eine Lüge. Zeit für mehr Ehrlichkeit.
VON MARC BROST UND HEINRICH WEFING
http://www.zeit.de/2014/06/vereinbarkeit-vaeter-kinder-karriere-luege
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Dass sich Kinder und Karriere vereinbaren lassen, ist eine Lüge. Zeit für mehr Ehrlichkeit.
VON MARC BROST UND HEINRICH WEFING
http://www.zeit.de/2014/06/vereinbarkeit-vaeter-kinder-karriere-luege
Die Initiative Familienschutz will der neuen Ministerin gleich zu Beginn ihrer Amtszeit aufzeigen, welchen familienpolitischen Weg wir Familien wünschen. Bitte unterzeichnen Sie dafür unseren Forderungskatalog für die Familienpolitik (hier herunterladen) und senden Sie diesen per Brief, Fax oder Mail an uns zurück:
Initiative Familienschutz, Zionskirchstr. 3, 10119 Berlin
kontakt@familien-schutz.de
Fax: 030-3470 6264
Wenn Sie das o.g. Schreiben vervielfältigen und in Ihren Kreisen um Unterstützung bitten, dann haben wir eine größere Chance, wahrgenommen zu werden.
Fahren Sie auch manchmal mit stark gedrosseltem Tempo durch Spielstraßen? Wir wollen ja Rücksicht nehmen auf spielende Kinder. Doch wo sind sie? Keine Kreidemalerei auf der Fahrbahn, kein rollender Ball, kein Dreirad, kein Puppenwagen, kein einziges Kind weit und breit! Die Straßen, die Spielplätze, die Häuser – alle leer – ganztags! Da fallen mir die leeren Häuser der Stadt Hameln ein, von denen das Rattenfängermärchen erzählt.
Der Gaukler hatte die Bürger mit dem Zauberton seiner Flöte von der schrecklichen Rattenplage befreit. Endlich!
Jetzt kann man in der Stadt wieder ungestört seinen Geschäften nachgehen, jetzt klingelt endlich wieder Geld in der Kasse, jetzt kann der Markt wieder florieren! Business must go! Nur keine Zeit verplempern mit Kinderkram bei Heim und Herd! Time is money!
Vergessen sind Achtung und Redlichkeit, Handschlag und Ehrenwort. Ohne den versprochenen Lohn für seinen Dienst, nicht einmal mit einem Mindestlohn muss der Rattenfänger wieder abziehen.
Doch die Rache lässt nicht lange auf sich warten.Von ihren rastlosen Eltern gänzlich unbemerkt lockt der Scharlatan die Kinder mit seinen süßen Melodien auf den Marktplatz, um sie in einen Zauberberg zu entführen. Zu spät bemerken die geschäftigen Hamelner, dass all ihr Treiben keinen Sinn macht, wenn die Kinder fehlen. Keine Kinder – keine Zukunft! Verzweifelt sitzen sie da mit vollen Taschen in leeren Stuben und lauschen den leisen Liedern und dem Kinderlachen, das aus unerreichbarer Ferne zu ihnen dringt.
Hameln ist hier und heute! Hameln ist überall!
Bärbel Fischer
Hat der Bundesverkehrsminister je schon mal evaluieren lassen, ob die staatlichen Leistungen für sein Ressort ökonomisch sinnvoll, bzw. effektiv sind? Oder hat sich die Bundesjustizministerin etwa je darum bemüht, Einsparungspotentiale in ihrem Verantwortungsbereich ermitteln zu lassen? Nein? – Ach!
Ganz anders Frau von der Leyen! Als ehemalige Familienministerin war es ihr und Herrn Schäuble ein Herzensanliegen, gleich vier Wirtschaftsinstitute ( Prognos, DIW, ifo, ZEW ) damit zu beauftragen, staatliche Zuwendungen an Familien auf ihre Effektivität / Rendite zu untersuchen. Seit wenigen Tagen liegen die Ergebnisse nun auf dem Tisch.
Nun müssen die Institute von ihrem Zahlmeister und Auftraggeber natürlich Vorgaben bekommen, auf welche Kriterien sich die zu ermittelnde Effektivität zu beziehen hat. Diese lauteten:
Wirtschaftinstituten geht es um Investition und Rendite, um Wettbewerb und Bilanzen, humane Faktoren jedoch bleiben in deren Recherchen naturgemäß außen vor. Wer also wissen will, was dem W o h l von Kindern und Eltern dient, was Familien stabilisiert, wie sie autonom bleiben, darf für eine Evaluation keine Wirtschaftsinstitute beauftragen, sondern der muss Mediziner, Juristen, Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter befragen.
Dies aber war offensichtlich nicht die Absicht einer Frau Ursula v.d. Leyen. Sie wollte keine Erhebung über das W o h l b e f i n d e n von Familien in diesem Land, sondern sie wollte einzig Antworten auf die Frage bekommen: Welche Leistungen steigern, bzw. mindern die Erwerbstätigkeit von Müttern, wenn schon nicht mehr Geburten zu erwarten sind? Wie vom Auftraggeber erwünscht ( und bezahlt ) ermittelten die Institute, dass Kindergeld, Betreuungsgeld und Ehegattensplitting für die Steigerung mütterlichen Erwerbs schädlich seien ( Kindergeld am besten einfrieren! ), Elterngeld demgegenüber aber zu befürworten sei, da es die Mütter bereits 12 Monate nach der Geburt wieder in die Betriebe zurückführe. Ein Ergebnis, das, mit Verlaub, auch jeder Sechstklässler hätte ermitteln können! Wer einen Musiker nach der Effektivität verkehrsbedingter Transfers befragt, bekommt eine ähnlich unqualifizierte Antwort wie sie ein Metzger abliefert, der die Transfers für die Universitäten beurteilen soll.
Worum ging es Frau von der Leyen? Nicht weniger als der Einsatz von sage und schreibe 13 Millionen unseres Steueraufkommens war es ihr wert, beweisen zu lassen, dass Transfers in Familien sich erst dann lohnen, wenn eine höhere Müttererwerbsquote und damit mehr Steuern für die Staatskasse herausspringen. Alle anderen unterstützenden Maßnahmen für Familien „lohnen“ sich demnach nicht. Dies allein war zu beweisen, und dies konnten auch nur Wirtschaftsinstitute ermitteln, weil ihnen humane Kriterien gar nicht zur Verfügung stehen.
Zudem haben die „Wissenschaftler“ schlicht v e r g e s s e n, den Kosten familienbezogener Transfers deren langfristigen Nutzen (ifo errechnete 2006 den Nutzen auf das Fünffache der staatlichen Transferbeträge) gegenüber zu stellen. V e r g e s s e n haben Experten leider auch, dass das Kindergeld gar keine Transferleistung ist, sondern Rückerstattung illegaler Besteuerung des Kinderexistenzminimums. Eine „wissenschaftliche“ Glanzleistung!
Die gegenwärtig prall gefüllte Steuerkasse ist zu einem nicht unerheblichen Teil jenen Müttern zu verdanken, die auf Kosten der sicheren Geborgenheit ihrer Babys und Kleinkinder ihrem Betrieb dauerhaft zur Verfügung stehen ( Tränengeld ) Aber wie gesagt, auf humane Kriterien kommt es heute gar nicht mehr an. Es zählt nur der Profit.
Wird nun die künftige Familienministerin die „untauglichen Transfers“ kassieren, falls Kindergeld und Ehegattensplitting als solche überhaupt durchgehen? Oder dämmert es unserer Regierungsmann/frauschaft doch allmählich, dass bei der gegenwärtigen Gesetzeslage viele Familien bereits unter der Armutsgrenze dümpeln? Dann müsste man ihnen zumindest das lassen, was ihnen von Rechts wegen zusteht ( Kindergeld, Ehegattensplitting, Betreuungsgeld ). Ergo waren die Studien völlig überflüssig, und die 13 Millionen Euro wurden zum Fenster hinaus geworfen. Die Institute mögen sich freuen. Wie wär´s denn, wenn der Steuerzahler Frau von der Leyen zur Kasse bäte?
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT Dieser Beitrag ging am 6. Oktober 2013 an das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen ( – Männer?) und Jugend, Berlin Siehe auch:
http://www.onprnews.com/die-gesamtevaluation-wissenschaftlich-inkompetent-und-teuer/
In seltener Deutlichkeit wies der Leiter des „Heidelberger Büros für Familienfragen und soziale Sicherheit“ HFB, Kostas Petropulos, in seinem Vortrag POPULÄRE IRRTÜMER ZUR DEMOGRAFIE auf die Mythen hin, mit denen Politik und Medien die schläfrige Bevölkerung in dem Glauben wiegen, die demographische Katastrophe könne mit einfachen Tricks und Kniffen aufgehalten werden. In der Sparte WISSEN ( AULA ) am 3. Oktober auf SWR 2 demaskierte er die einzelnen populären Rezepte der Politik als Irrtümer und wies nach, dass allein ausreichender Nachwuchs den Niedergang bremsen kann. Das einzige effektive Rezept ist demnach, unsere Kinder, die Eltern, Lehrer und alle, die für den Nachwuchs Verantwortung tragen, zu hegen und zu pflegen.
Der Vortrag kann in Schriftform oder als Audio-Version abgerufen werden. Wir empfehlen eine möglichst weite Verbreitung.
http://www.swr.de/-/id=11948318/property=download/nid=660374/1ugpa1z/swr2-wissen-20131003.pdf
Pressemeldung 03.09.2013
Familie wird kaltgestellt
Zum Fernseh-Duell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück am 01.09. äußert sich Johannes Resch, der stellvertretende Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V.:
„Angesichts des schwindenden Wähleranteils von Jugendlichen und jungen Eltern versucht nicht einmal mehr die CDU, sich als Anwältin der Familie darzustellen. Die Interessen von Eltern, Kindern und Jugend spielten keine Rolle. Gemeinsam mit der SPD wird die Verstaatlichung der Kindererziehung im Auftrag der Wirtschafts- und Finanzinteressen betrieben. Es scheint nur noch um das Wohl von Rentnern und kinderlosen Erwerbstätigen zu gehen. Nur am Rande, quasi als lästige Nebensachen und deutlich negativ besetzt, wurden das ‚Betreuungsgeld‘ und die ‚Mütterrente‘ erwähnt. Lediglich die demografiebedingten Verwerfungen bei Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung und beim Fachkräftemangel der Wirtschaft waren Thema. Dass all das vor allem Folge einer familienfeindlichen Politik ist, scheint beiden Kandidaten noch gar nicht klar geworden zu sein.“
Versagt hätten allerdings auch die Journalistinnen und Journalisten. Sie hätten keinen Grund gesehen, die objektiv bestehenden familienpolitischen Defizite, die z. B. der Sozialrichter Jürgen Borchert als „Transferausbeutung der Familien“ bezeichnet, anzusprechen.
Resch weiter: „Die 2008 geäußerte Warnung des früheren Bundespräsidenten, Roman Herzog, vor der ‚Rentnerdemokratie‘ ist Wirklichkeit geworden. 20 Millionen berentete Wählerinnen und Wähler fordern Renten, die die schwindende Jugend nicht mehr bezahlen kann. Als Lösung sollen aus jungen Eltern die letzten Erwerbsreserven herausgepresst werden, so dass sie ihre Kinder vernachlässigen müssen. Die daraus folgenden Erziehungsmängel werden dann wieder den Eltern angelastet und zum Vorwand für immer neue staatliche Gängelung benutzt. Der Staat kann aber die Eltern letztlich doch nicht ersetzen. – Die Milliarden für die Kinderkrippen fördern weder den Zusammenhalt der Familien noch die elterliche Erziehungskompetenz. Nur in den Händen der Eltern würde das Geld den zeitlichen Freiraum schaffen, ihr verfassungsrechtlich garantiertes Recht auf Erziehung ihrer Kinder auch wahrzunehmen.“
Schon 1984 bemerkte der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Wolfgang Zeidler: „Unser hochzivilisiertes Gemeinwesen hat nicht einmal den Instinkt eines Wolfsrudels“. Wölfe haben eine ausgeprägte Neigung, ihre Jungen und deren Mütter zu schützen.
Pressestelle Verband Familienarbeit e.V.
Das Würzburger Katholische Sonntagsblatt stellt seinen Lesern die Wahlprüfsteine zur künftigen Familienpolitik vor, die das BÜNDNIS RETTET DIE FAMILIE von den einzelnen Bundestagsparteien abgefragt hat.
http://www.rettet-die-familie.de/rdf_files/images/content/Sonntagsblatt%20vom%2028.7.2013.pdf
Zutreffend nennt Ihr Bericht als Grund für den enormen Anstieg der Jugendlichen, die auf Kosten des Steuerzahlers in staatliche Inobhutnahme kommen, die „Überforderung der Eltern“. Diese Feststellung kommt natürlich der Polemik von Politik, Wirtschaft und Medien entgegen, Eltern seien mit der Erziehung ihrer Kinder grundsätzlich überfordert. Daher müsse vermehrt staatliche Erziehung ganztägig gewährleistet werden. Staatliche Kompetenz wird glorifiziert, Elternkompetenz dagegen diffamiert.
Andererseits wird das Statistische Landesamt auch ermittelt (und verschwiegen ) haben, dass gerade jene Kinder auffällig werden, die auf die liebevolle Präsenz ihrer eigenen Eltern von klein auf verzichten mussten.
Niemand wird bezweifeln, dass Eltern nach einem anstrengenden Arbeitstag kaum noch Geduld und Anteilnahme für die Probleme ihres Nachwuchses aufbringen können. Und jeder wird begreifen, dass Kinder von abwesenden Eltern um jeden Preis, selbst mit kriminellen Aktionen, die jahrelang entbehrte Aufmerksamkeit einfordern. Trotzdem fördert unser Staat mit vielen Milliarden Euro die Ab-wesenheit der Eltern, anstatt deren An-wesenheit bei den Kindern zu sichern. Also wird die Zahl der Jugendlichen weiter ansteigen, die lauthals nach Geborgenheit und Hilfe schreien.
Deutsche Familienpolitik ist nichts anderes als ein Programm zur Förderung der Kinderlosigkeit. Ohne Nachwuchs braucht man weder einen wirtschaftlichen noch einen beruflichen Absturz zu fürchten und die nervenaufreibende Frage, wohin das Kind wegorganisiert werden soll, stellt sich gar nicht mehr. Zu guter Letzt kann man dabei noch auf zwei volle Sozial- und Riesterrenten hoffen. Ohne Kinder lebt sich’s hierzulande einfach besser. So schafft unsere Gesellschaft todsicher ihre eigene Zukunft ab.
Dieses Fazit zieht Kostas Petropulos, Leiter des Heidelberger Familienbüros, im Blick auf die milliardenschweren „Segnungen“ deutscher Familienförderung.