Wolfgang Bergmann ist tot

Wolfgang Bergmann, der renommierte Erziehungswissenschaftler und Leiter des Instituts für Kinderpsychologie und Lerntherapie ist tot. Er starb vorgestern in einem Hospiz bei Hannover.
Im Februar 2010 wurde bei Bergmann Knochenkrebs festgestellt. Bergmann wurde durch zahlreiche Bücher bekannt, zuletzt „Lasst Eure Kinder in Ruhe“. Im Herbst des vergangenen Jahres gründete er die Stiftungsinitiative Für Kinder, damit sein Lebenswerk fortgeführt wird.
Noch im März sagte Bergmann: „Ich würde gern noch zehn Jahre leben.“ Doch die Krankheit brach ihn und riss ihn aus der Mitte seines Lebens, hieß es in der Mitteilung der Familie.
Als erfolgreicher Autor zahlreicher Bücher, in denen er die Elternliebe als das einzig Sinnstiftende ansieht, erlangte Bergmann großes Ansehen. Für die einen war er der „Advokat der Kinder“, für die anderen zählte er zu den wichtigsten und einflussreichsten „Vordenkern Deutschlands“. Der renommierteste Kinder und Familientherapeut Deutschlands hinterlässt drei Kinder.
Neben Therapie auch soziales Engagement
Neben der Therapie von Kindern und Jugendlichen, dem Schreiben zahlreicher Bücher galt Bergmanns Engagement dem Aufbau einer Stiftung Für Kinder (www.FuerKinder.org). Noch über den Tod hinaus wirken, dem zerstörerischen Förderwahn in der Erziehung entgegentreten und Kindern ein Glücks- und Zufriedenheitspotential mitgeben, bewegte Bergmann bis zuletzt.
„Wir schaffen die seelischen Grundlagen für eine mitfühlende – nicht kalt rivalisierende Gesellschaft“, so Bergmann. „Und es ist die Verbindung von Zuwendung und Grenzen setzen, die als Zauberformel gilt – „Gute Autorität“, nannte Wolfgang Bergmann dieses Konzept.
Für die Presse
Informationen zur Stiftung und zu den Mitgliedern des Kuratoriums auf http://www.fuerkinder.org (im Aufbau), Email: info@fuerkinder.org zum Institut für Bindungswissenschaften: http://www.institut-bindung.de
Hochauflösende Fotos und Video-Kopien auf Anfrage (s. Pressekontakt)
Die Stiftungsinitiative „Für Kinder“
Die Stiftung „Für Kinder“ soll die gesellschaftlichen Bedingungen für positive erste Bindungserfahrungen von Babys und Kleinkindern in ihren Familien befördern und so die
Presse
Möglichkeit schaffen für die Ausbildung von Selbstbewusstheit und sozialer Kompetenz, Kreativität und Konfliktfähigkeit, gesellschaftlicher Verantwortung und individuelle Sinngebung. In wissenschaftlichem aber auch in politischem Handeln sollen Wege gefunden werden, die die Notwendigkeit von Nähe und Bindung für ein gelungenes Leben der Kinder verlustfrei in Einklang bringen kann mit den Anforderungen moderner Leistungsgesellschaften.
Die Stiftung unterstützt unter anderem das ebenfalls neu gegründete Institut für Bindungswissenschaften, in dem sich renommierte Forscher aus allen Teilen der Welt zusammengefunden haben.
Dem Kuratorium der Stiftungsinitiative „Für Kinder“ gehören Therapeuten und Bestseller- Autoren an wie Prof. Gordon Neufeld und Steve Biddulph neben dem Neurobiologen und Erziehungswissenschaftler Prof. Ralph Dawirs und bekannten Fernseh-Stars wie Barbara Wussow oder Franziska Reichenbacher.
Für Spender und Sponsoren, die sich an der Finanzierung der Stiftungs-Aufgaben beteiligen wollen, wurde ein Spendenkonto eingerichtet: Spendenkonto: SK Stade Altes Land, Konto 1210 0138 17, BLZ 241 510 05
Pressekontakt:
Maria Steuer Hollernstrasse 109 21723 Hollern Fon: 04141 – 53 79 49 Mobil: 0173-8692741 E-Mail: info@fuerkinder.org

Auf die Reihenfolge kommt es an!

Die ZEIT-Autorin Christine Brinck findet, dass Frauen heute ihr Leben in der falschen Reihenfolge leben. Erst Kinder, dann Karriere- schlägt sie vor und verweist auf Karrierefrauen in höchsten Ämtern. Nach der Familienzeit bleiben genügend Jahre, um die Erfolgsleiter zu erklimmen, ohne auf Kinder verzichtet zu haben.

http://www.zeit.de/2006/10/Karriere?page=all

Wenn Kinderwunsch auf Realität trifft

Die Autorin Tanja Dückers beklagt in der ZEIT, dass Kinder für unsere neoliberale Wirtschaftspolitik nur eine niedliche Nebensache sind. Die Realität sieht leider nicht so niedlich aus. Ihr Resümee: „Der zunehmenden Ökonomisierung der Privatsphäre stehen Kinder aber gegenüber. Ein neoliberaler Lebensstil und Kinder passen nicht zusammen. Die Werte, die die Propagandisten einer neoliberalen Wirtschaftsordnung vertreten, sind nicht mit dem Maß an Muße, Zeit und an geographischer und emotionaler Verfügbarkeit in Übereinstimmung zu bringen, das Kinder von ihren Eltern einfordern und brauchen.“

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2011-05/kinder-paare-erziehung?page=1

Wenn Kinderwunsch am Geld scheitert

Sehr geehrte Frau Familienministerin Kristina Schröder!

„Ich finde es unerträglich, wenn Kinderwünsche am Geld scheitern“ vernahmen wir aus Ihrem Munde in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG vom 9. Mai 2011. Ja tatsächlich trauen sich immer weniger junge Paare, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen, gerade aus Mangel an Geld und Zeit. Denn es ist ja kein Geheimnis mehr, dass Kinder in Deutschland ihre Eltern arm machen. Dazu sende ich Ihnen eine Abgabentabelle des Deutschen Familienverbandes von 2011, aus der ersichtlich wird, dass sich das frei verfügbare Einkommen der Arbeitnehmer bei einem Bruttojahresverdienst von 30 000 Euro von PLUS 11 076 Euro ( keine Kinder) bis zu einem MINUS von 8 092 Euro bei drei Kindern verringert ( Differenz: 19 168 Euro jährlich ). Das heißt, dass ein Familienvater von drei Kindern bereits gefährlich unter das Existenzminimum rutscht.

Vielleicht wenden Sie jetzt ein, dass es nicht auf irgendwelche Kinder, sondern lediglich auf Akademikerkinder ankommt, und dass deswegen künstliche Befruchtung von Akademikerinnen mit staatlichen Geldern gefördert werden muss. Das kann man sicher unterstützen. Aber werden Akademiker nur von Akademikern gezeugt? Es dürfte auch Ihnen bekannt sein, dass AkademikerInnen ebenfalls aus gesunden Familien von Nichtakademikern erwachsen, sobald sie Zugang zur Bildung bekommen. Aber gerade dieser Zugang wird ihnen aus Geldmangel verwehrt. Damit verzichten wir freiwillig auf ein gewaltiges Potential gebildeter junger Menschen.Unser Abgabensystem schützt Familien de facto nicht, sondern macht sie mit jedem Kind ärmer .

Daher halte ich Ihre Sichtweise für sehr verengt, solange unsere Sozialgesetze Eltern mit Verarmung bestrafen. Im Falle des Vaters von drei Kindern beläuft sich der monatliche Schaden auf 674 Euro. Mit dieser Summe könnten die Eltern ihren Kindern Bücher kaufen, Musikunterricht bezahlen, Orchesterwochen, Theater- und Kunstkurse ermöglichen, etc. Statt dessen werden Monat für Monat jene Arbeitnehmer mit 1597 Euro ( Differenz ) belohnt, weil sie auf drei Kinder verzichten (müssen).

Sehr geehrte Frau Schröder, in mehreren Urteilen hat das BverfG diesen unhaltbaren Zustand angeprangert und die Regierungen zu einer gerechten, der Kinderzahl angepassten Reform aufgefordert. Bisher ohne Erfolg. Wie lange können wir noch auf Ungeborene verzichten? Sollen künftig zwei Geborene die Lasten eines Ungeborenen mittragen müssen? Ich glaube nicht, dass dies klappt. Vorher gehen die jungen Leute auf die Barrikaden. Meine Frage: Wollen nicht Sie sich endlich dieses Skandals annehmen im Interesse unserer Gesellschaft?

Sehr geehrte Frau Schröder, freilich können Sie dieses Schreiben in den Papierkorb werfen. Besser wäre es allerdings, wenn Sie sich dieses Anliegen zu eigen machten. Viele von uns Eltern betrifft dieser Skandal insofern zusätzlich, als uns wegen der Nachwuchsschrumpfung um unsere Alterspflege bangt, obwohl wir mehrere Kinder großgezogen haben und stolz auf eine beträchtliche Enkelschar sind.

Damit grüße ich Sie freundlich für die Elterninitiative Familiengerechtigkeit im Landkreis Ravensburg
Bärbel Fischer
www.familiengerechtigkeit-rv.de

Malochen lohnt nicht

Zum Tag der Arbeit befragte Frau Anne Will in ihrer ARD-Sendung den Busfahrer und dreifachen Familienvater Ahmed Özkaratas nach seinem Auskommen. Trotz Vollzeitstelle reicht sein Lohn nicht, um seine Familie zu ernähren. Dass das Problem aber hauptsächlich an den skandalös überhöhten Sozialabgaben liegt, kam während der ganzen Sendung nicht zur Sprache. Daher wendet sich die ELTERNINITIATIVE für FAMILIENGERECHTIGKEIT in einem offenen Brief an Frau Will, mit der Bitte, dieses Unrecht an Familien öffentlich zu diskutieren.
https://www.familiengerechtigkeit-rv.de/meinungen/meinungen.php

GrünRot will Landeserziehungsgeld streichen

Laut Schwäbische Zeitung hat die künftige Landesregierung in Baden-Württemberg vor, das seit 1985 gewährte Landeserziehungsgeld anstatt wie bisher den Familien selbst zukommen zu lassen, in den Krippenausbau umzuleiten. Dazu folgende Zuschriften:

Unter Missachtung unserer Verfassung plappert heute ein Politiker dem anderen gedankenlos die elternverachtende Parole nach, welche lautet: „Damit Kinder unmittelbar von staatlichen Finanzhilfen profitieren darf das Geld auf keinen Fall an die Eltern selbst überwiesen werden, sondern es muss  in „frühkindliche Bildungseinrichtungen“ (wie man neuerdings Krippen zu bezeichnen pflegt ) investiert werden“. So glaubt man jetzt in Baden-Württemberg, sich am Landeserziehungsgeld vergreifen zu dürfen, indem man jungen Familien diese Zuwendung aus der Hand schlägt und in öffentliche Betreuung versenkt. Seit unserem rasanten Nachwuchsschwund hat der Arbeitsmarkt die Familienpolitik fest im Griff. Jetzt müssen Frauen ran. Jetzt zählt nicht mehr der biologische Anspruch der Kinder auf Nähe und mütterliche Fürsorge, sondern jetzt zählt allein das Wirtschaftswachstum. Mütter in die Betriebe, Kinder in Fremdbetreuung! Was hier geschieht ist Gesetzesbruch ( Art. 6, GG ), denn durch die einseitige Förderung familienfremder Betreuung nimmt der Staat  den Eltern ihre zugesicherte Verantwortung aus der Hand und lenkt nach dem Muster der DDR selbst die Erziehung der Kinder.

Seit 1965 hat sich der deutsche Nachwuchs halbiert. Daraus erwuchs dem Staat die sogenannte demografische Rendite, denn er hat heute nur noch halb so viele Ausgaben für Kinder aufzubringen wie damals. Ganz leicht hätte eine besonnene und verantwortungsvolle Politik demnach Rücklagen für den notwendigen Nachwuchs bilden können. Dann wäre heute genügend Geld da, dass Eltern ihre Kinder ohne Not  selbst versorgen könnten. Statt dessen geraten Familien immer mehr in den Würgegriff der Politik. Seit der Ära von der Leyen gilt unerbittlich: „Nehmt den Ärmsten auch noch das letzte Hemd weg!“ Wird das Landeserziehungsgeld, auf das viele junge Familien dringend angewiesen sind, in den Krippenausbau umgeleitet, streichen sich noch mehr junge Paare von vornherein ihren Kinderwunsch, denn immer weniger können sich heute noch Kinder leisten.

Wie einst schwarz-gelb so orientiert sich auch grün-rot treu an dem Bibelwort: „Wer hat, dem wird gegeben; und dem, der nicht hat, wird auch noch das wenige, was er hat, genommen“ Mt 25,29. Auf das Landeserziehungsgeld konnten sich junge Familien bisher in Baden-Württemberg noch verlassen. Das wird demnächst Geschichte sein. Eltern, die ihren Kindern ein geborgenes Zuhause bieten wollten, haben einmal mehr das Nachsehen. Es bleibt Müttern inzwischen gar nichts anderes mehr übrig, als sofort wieder erwerbstätig zu werden und damit ihrem Baby die nötige Nestwärme zu entziehen. Auf der Strecke bleiben Selbstbestimmung und Verantwortlichkeit, Bindungssicherheit und Solidarität, Werte, die unsere Politiker in ihren Sonntagsreden unablässig predigen. Jedoch „An ihren Taten werdet ihr sie erkennen“! Hier geht es längst nicht mehr um eine freie Entscheidung der Eltern. Vielmehr knüppelt die Politik Mütter und Väter über den Entzug von Zuwendungen in den Arbeitsmarkt. Das könnte man auch Sklaverei nennen.
 

Mütterkuren unter dem Rotstift

Immer höher werden die Belastungen für junge Mütter in Beruf und Familie. Trotzdem lehnen die Kassen ärztlich verordnete Kuren für die erschöpften Frauen ab. Was steckt dahinter?
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45550/Kassen_lehnen_mehr_als_ein_Drittel_der_Mutter-Kind-_und_Muetterkuren_ab.htm#comment4164

Familien-Stiefkinder der Nation

Dr. Albin Nees, der Vorsitzende des Deutschen Familienverbandes, erinnert daran, dass sich die wirtschaftliche Situation deutscher Familien in den vergangenen 10 Jahren deutlich verschlechtert hat, obwohl das Bundesverfassungsgericht schon 2001 eine familiengerechte Reform der Sozialversicherungen angemahnt hat. Unsere Regierungen sehen keine Dringlichkeit.
http://www.deutscher-familienverband.de/index.php?id=3638

Mach mal Pause

Krankheitsbedingt kann unsere aktuelle Seite in den nächsten Wochen nicht bedient werden. Bitte klicken Sie doch statt dessen in unsre Rubrik STUDIEN mit hochaktuellen Beiträgen zur sog. Bildungsoffensive und zur Armut von Kindern. Auch die Links nebenan bieten Neues von der familienpolitischen „Front". Ganz besonders empfehlen wir Ihnen, sozusagen als „Hausaufgabe" (:-)), die Lektüre von insgesamt 32 Expertenbeiträgen aus der Wissensdatenbank des Familiennetzwerkes. Diese liefern eine Fülle von Fakten und Richtigstellungen und damit sehr fundierte Argumente für familienpolitische Debatten.

http://wissen.familie-ist-zukunft.de/wakka.php?wakka=Argumentationshilfen&v=1160

Wir wünschen Ihnen, liebe LeserInnen, gesegnete Ostertage und erholsame Ferien mit Ihren Familien!

Für die „Elterninitiative für Familiengerechtigkeit" grüßt Sie herzlich
Bärbel Fischer

Massiven Protest organisieren!

Hier können Sie sich anhören, wie der Sozialrichter Dr. Jürgen Borchert im Deutschlandfunk die Schieflage unserer Sozialsysteme und deren Auswirkung auf Familienarmut und Geburtenschwund anprangert. Sein Fazit: Ohne massenhaften Aufstand der Familien und deren Verbände wird sich nichts ändern.

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/04/03/dlf_20110403_1314_ee46e163.mp3