Wahlprüfsteine LTW Niedersachsen

Der Verband Familienarbeit e. V. hat mit seinem Präsidenten Dr. Johannes Resch in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Rettet-die-Familie e. V. für die Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober 2022 eine Reihe von Fragen an die zur Wahl stehenden Parteien gesandt. Leider ging bis zum 25.09. keine Stellungnahme der Partei  „Die Linke“ ein.

  • Betreuungsgeld: Wird sich Ihre Partei im Landtag dafür einsetzen, dass in Niedersachsen ein Landesbetreuungsgeld eingeführt wird, mit dem Eltern sowohl die Eigenbetreuung als auch eine Fremdbetreuung ihrer Wahl finanzieren können, was eine echte Wahlfreiheit der Eltern begründen würde?
  • „Gleichstellungspolitik“: Inwiefern wird sich Ihre Partei im Bundesrat für eine Beseitigung der Diskriminierung von Eltern mehrerer Kinder und von jungen Eltern im Elterngeldgesetz einsetzen? Inwiefern wird Ihre Partei die vom Grundgesetz her gebotene Gleichstellung aller Eltern bei der finanziellen Behandlung der Kinderbetreuung anstreben, unabhängig davon, ob diese durch die Eltern oder in Betreuungseinrichtungen erfolgt?
  • Rentenrecht: Inwieweit wird sich Ihre Partei, sollte sie Regierungsverantwortung erhalten, (z.B. über den Bundesrat) dafür einsetzen, dass die Gerechtigkeit gegenüber den Eltern in Gestalt eines Gleichgewichtes zwischen gesetzlicher Jugend- und Alterssicherung wiederhergestellt wird?
  • Ganztagsschulen: Befürwortet Ihre Partei die Ausweitung von verpflichtenden Ganztagsschulen? Wenn ja, wie halten sie das vereinbar mit dem Recht der Eltern, ihre Kinder neben der Schule gemäß deren speziellen Neigungen und Bedürfnissen individuell zu fördern (auf sportlichem, künstlerischem Gebiet u.a.)?

Die Antworten von SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD können Sie hier lesen:

alle Antworten WPS NDS 22

Leistungsschwache Grundschüler in Baden-Württemberg – leistungsstarke Grundschüler in Bayern

Wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre belegen eine starke Zunahme mangelnder Sprachkompetenz bei Schulanfängern.

Hier  einige Leserbriefe zu dieser Meldung

Exakt wie von Neurobiologen, Kinderpsychologen und  Hirnforschern prophezeit, werden zehn Jahre nach der Einführung der so genannten frühkindlichen Bildung die Schäden sichtbar, welche die ganztägige Kollektivbetreuung an Kleinkindern anrichtet. Dass durch Lärm, Hektik und Heimweh dauergestresste  Kinderhirne „abschalten“ müssen, ist eine Schutzmaßnahme der Natur. Doch abgeschaltet gibt es keine Entwicklung. Auf der Strecke bleiben Konzentration, Spracherwerb, Kreativität. Interesse. Eine raffinierte Propaganda täuscht junge Eltern mit wohlklingenden Bildungsversprechen. Später in der Schule lässt ein individualisiertes Lernkonzept die Kinder mit ihren Nöten allein, wenn sie sich durch programmierte Vorlagen quälen müssen. Lehrer sollen heute nicht mehr lehren, sondern haben gefälligst nur noch „Lernbegleiter“ zu sein. Auch wenn der Markt seine Kinder frisst, der Tanz um das goldene Kalb geht ungebremst weiter.

G.M.

 

Anders als der Leitartikel glauben macht, leidet unser Bildungssystem nicht an einem Reformstau, sondern an einer Reformitis, die in den letzten  zehn bis 20 Jahren nicht nur Eltern und Lehrer, sondern vor allem die Kinder nicht mehr zur Ruhe kommen ließen. Jede neue Landesregierung will dem Bildungssystem ihren Stempel aufprägen. Ganze Jahrgänge mussten als Versuchsobjekte für fragwürdige Bildungskonzepte wie z.B. den ökonomistischen Kompetenzerwerb herhalten, während bewährte Methoden zur Wissensvermittlung und Übungsphasen über Bord gingen. Leerpläne statt Lehrpläne! Kinder sind eben keine programmierbaren Maschinen. Die totale Digitalisierung in Schulen wird der geschrumpften Bildung noch den Rest geben!

A.C.

 

Ein anerkanntes und bewährtes Bildungssystem in einem Jahrzehnt einfach an die Wand zu fahren, dazu gehört schon ein immenses Zerstörungspotential! Hat man sich eigentlich mal in Bayern umgesehen? Rennt  das weißblaue Bundesland auch jedem Hirngespinst von Ideologen nach, oder legt es Wert auf Stabilität und solide Wurzelarbeit? Gönnt man den bayrischen Schülern ausreichend Zeit zu Wiederholung und Übung? Lernen bayrische Kinder noch auswendig, um ihre Gehirne auf Trab zu halten? Wird in Bayern noch Kopfrechnen gepflegt? Achtet man dort auf saubere Heftführung und tadellose Tafelanschriebe? Darf ein bayrischer Lehrer noch ungestraft im Frontalunterricht das Interesse der Klasse für ein neues Thema wecken? Vielleicht gibt es in Bayern noch immer stabile Klassenverbände, wo sich soziale Strukturen entwickeln können.

Bayrische Schüler sind gewiss nicht schlauer, aber sie werden weitaus mehr geschätzt als diejenigen aus dem „Kinderland Baden-Württemberg“.

M.B.