Zum „Tag der Familie“

Verband Familienarbeit e.V.                                                                                         vormals Verband der Familienfrauen und -männer e.V. (vffm)                                   Verband zur Förderung der eigenständigen finanziellen und sozialen Sicherung bei Familienarbeit

Pressemeldung 14. Mai 2013 Familienpolitik im Auftrag der Wirtschaft

Zum „Tag der Familie“ am 15. Mai äußert sich die Vorsitzende des Verbands Familienarbeit, Gertrud Martin: „Es ist zunehmend unerträglich, dass ‚Kinderbetreuung‘ immer nur als Betreuung durch Dritte, nicht durch die Eltern, verstanden und kommuniziert wird. Die Politik hört einfach weg, wenn sich Kinder und Eltern in Umfragen mehr Zeit füreinander wünschen – und die Politik legt eine weitere Schippe drauf beim Ausbau der Fremdbetreuung, um auch die äußersten zeitlichen Randzonen abzudecken. So geht der Trend zur Rund-um-die-Uhr-Krippe. An das Kindeswohl oder daran, dass vorrangig die Eltern das grundgesetzlich verankerte Recht haben, die Art und Weise der Betreuung ihrer Kinder zu bestimmen, wird kein Gedanke verschwendet! Eine Stärkung des familiären Zusammenhalts durch angemessene finanzielle Honorierung der elterlichen Betreuung wird schon als Diskussionsthema peinlich gemieden.“

Martin bezieht sich auf eine Pressemeldung aus dem Familienministerium zum „Tag der Familie“, in der nur die außerfamiliäre Kinderbetreuung überhaupt als Betreuung thematisiert wird. So werde selbst dieser Tag zur Propagierung der Fremdbetreuung in den Dienst der Profitmaximierung der Wirtschaft gestellt.

Martin führt aus: „Die Idee der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verkommt in Deutschland zusehends zu einem System, das besonders Frauen rücksichtslos benachteiligt und durch Doppelbelastung ausbeutet. Es ist offensichtlich beabsichtigt, beide Eltern in die Vollzeit- Erwerbsarbeit zu drängen, während die Kinder in Vollzeit fremdbetreut werden. Eine Vereinbarkeit, die Erwerbs- und Familienarbeit als gleichwertig gewichtet, muss auch den entsprechenden finanziellen Rahmen schaffen. Eine Teil-Erwerbsarbeit generiert nur einen Teillohn. Die andere Teilzeitarbeit in der Familie muss logischerweise den ersten Teillohn ergänzen. Ohne diesen Schritt ist eine echte Vereinbarkeit nicht zu machen. Auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau bleibt ohne realitätsgerechte Bewertung der Familienarbeit Stückwerk. Es ist absurd zu glauben, dass Väter in nennenswerter Zahl die Familienarbeit zu den heute geltenden Null-Entgelt-Bedingungen übernehmen werden. Als Alternative werden sich junge Menschen immer öfter ihren Kinderwunsch versagen und die Geburtenzahlen weiter einbrechen. Die Zukunft der Familien wird der Profitgier weniger geopfert. Zur Verschleierung wird diese Politik auch noch als ‚familienfreundlich‘ verkauft.“

Der Verband Familienarbeit e. V. ruft dazu auf, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen.

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Gertrud Martin, Tel.: 07721/56124, E-Mail: bundesvorstand@dhg-vffm.de                        Dr. Johannes Resch, Tel.: 06349/963855, E-Mail: Johannes.Resch@t-online.de           Birgit Kelle, E-Mail: bkelle@dhg-vffm.de

Ulrike Rau, Tel.: 07563/2637, E-Mail: ulrike-rau@t-online.de
Wiltraud Beckenbach, Tel.: 06356/963445, E-Mail: w.beckenbach@gmx.de
Karl Simpfendörfer, E-Mail: ksimpfendoerfer@dhg-vffm.de
Silke Bürger-Kühn, Tel.: 0718164596, E-Mail: sbuergerkuehn@dhg-vffm.de       Heidemarie Wolf-Schneefuß, Tel.: 0531/350169, E-Mail: heidemarie@schneefuss.org     Gudrun Nack, Tel.: 0761/4002056, E-Mail: geschaeftsstelle@dhg-vffm.de,        Vaubanallee 4, 79100 Freiburg

E-Mail: vffm.presse@t-online.de http://familienarbeit-heute.de
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Starker Toback

Leserbrief zu "Viele Mütter bereuen Auszeit", Schwarzwälder Bote 
vom 11.03.2013

38 Prozent der Mütter und 28 Prozent der Väter bereuen, dass sie 
ihren Kindern ihre persönliche Wärme, Nähe, Zuwendung gönnten, weil
sie dadurch Nachteile in ihrem beruflichen Weiterkommen haben. Das ist starker Toback, und die Frage muss erlaubt sein, ob da mit der 
Gleichberechtigung derer, die Elternverantwortung übernehmen im 
Vergleich mit denen, die dies nicht tun (aus welchem Grund auch 
immer) nicht etwas gründlich schief läuft. Wenn die Politik nicht 
Mittel und Wege findet, solche Benachteiligungen für Eltern als 
ersten Garant/innen des Fortbestandes unserer Gesellschaft wirksam auszugeichen, ist etwas faul im Staate.

Gertrud Martin, Seb.-Kneipp-Str. 110, 78048 vS-Villingen
Tel. 07721 56124

s. dazu:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article114310000/Frauen-beklagen-Karriereknick-nach-der-Elternzeit.html

Deutschland Schlusslicht in Europa ?

Pressemeldung 28. Januar 2013

Nur 15% der Deutschen halten ihr Land für kinderfreundlich

Der Aussage „Mein Heimatland ist kinderfreundlich“ stimmten in Deutschland im Jahr2012 von 1000 Befragten nur 15% zu (Quelle: Link unten). 2010 waren es noch 21%. Damit landete Deutschland unter 10 europäischen Ländern mit Abstand auf dem letzten Platz. Vergleichbare Länder wie Frankreich, England, die Niederlande und Österreich schnitten deutlich besser ab. Auch mehr Griechen, Spanier, Polen und Schweizer halten ihre Länder für kinderfreundlich. 

Was ist da los? Stellen deutsche Eltern überhöhte Ansprüche an ihren Staat? Oder ist die Meinung der Befragten ein Abbild der Wirklichkeit? 

Nach den amtlichen Angaben der Bundesregierung werden Familien mit Wohltaten überhäuft. Allerdings beschrieb bereits der 5. Familienbericht (1994) eine „strukturelle Rücksichtslosigkeit“ unserer Gesellschaft gegenüber Familien. Diese besteht vor allem darin, dass Eltern zwar ganz überwiegend die Kinderkosten tragen müssen, aber später ihre Kinder bevorzugt denen hohe Renten zahlen müssen, die keine eigenen Kinder erzogen und deshalb keine Lücken in ihrer Erwerbsbiografie haben. Diese Elternfeindlichkeit muss durchaus als Kinderfeindlichkeit verstanden werden. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Gertrud Martin vom Verband Familienarbeit kommentiert: „Die schönfärberisch gepriesene ‚Vereinbarkeit von Familie und Beruf ‚ hat die volle Erwerbsarbeit beider Eltern zum Ziel. Die Familienarbeit soll in die Freizeit verschoben werden. Das dient der Minimierung der Löhne im Dienst der Aktionärsprofite auf Kosten der Kinder. Solange elterliche Erziehungsarbeit nicht gleichwertig wie Erwerbsarbeit anerkannt und honoriert wird, sind beide Arbeitsbereiche nicht wirklich vereinbar und die Gleichberechtigung von Mann und Frau bleibt Stückwerk.“

Vorstandsmitglied Dr. Johannes Resch: „Sogar das Elterngeld wurde zum kinderfeindlichen Instrument. Wer sein Kind nicht nach einem Jahr in die Krippe gibt, sondern selbst betreut, wird bei einem nachfolgenden Kind nur mit dem Mindestbetrag abgespeist. So wird die Erziehung der eigenen Kinder regelrecht bestraft. Eine Benachteiligung der Eltern wirkt sich aber immer auch zum Nachteil der Kinder aus. Offenbar haben die Befragten den kinderfeindlichen Charakter unseres Staatswesens zumindest gefühlsmäßig erfasst.

http://www.stiftungfuerzukunftsfragen.de/de/newsletter-forschung-aktuell/243.html

Pressestelle des Verbands Familienarbeit e. V.

Mütter unerwünscht!

Leserinnenbrief zur OECD-Studie zur künftigen Entwicklung der Weltwirtschaft besonders im Hinblick auf die Überalterung in Deutschland

„Bis 2060 rutscht die Bundesrepublik von Rang fünf auf Platz 10 der Top-Industienationen ab. Hauptursache: Überalterung“ Offenbar treibt die OECD keine weitere Foschung zu den Ursachen der Überalterung. Vielmehr zählt auch sie zu den Institutionen, die nicht oft genug betonen können, dass alle Frauen in der Erwerbsarbeit gebraucht werden. Als Mütter sollen sie möglichst wenig Zeit mit Kindererziehung verplempern. Mütter-Mobbing ist zum gesellschafts- und frauenpolitischen Hit unserer Tage geworden.

Begriffe wie „Nur-Mutter“, „Heimchen am Herd“, Erziehung der eigenen Kinder als „Nicht-Arbeit“, ein die Stellung der Mütter schwächendes neues Unterhaltsrecht, Streit ums Ehegattensplitting, ein Feminismus, der Mütter ausschließt, ein Elterngeld, das den Erwerbsstatus zum Maßstab setzt, statt der Erziehungsleistung, um die es doch geht, und schamlos gehässige Schimpftiraden wegen eines lächerlich geringen Betreuungsgelds – all dies kennzeichnet den Tiefpunkt der Anerkennung, den Mütter hierzulande erleben.

Das Wort „Mutterschaft“ traut man sich nicht mehr in den Mund zu nehmen – ein verhängnisvolles spätes Erbe aus brauner Zeit. Allerdings: wo sollen Kinder herkommen, wenn Mütter nicht erwünscht sind? Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie ist ganz sicher nicht das Allheilmittel, als das sie uns so euphorisch verkauft wird. Wir leben nach dem Motto: „Der Letzte macht das Licht aus.“

Gertrud Martin, Seb.-Kneipp-Str. 11, 78048 VS-Villingen, Tel. 07721 56124

Ja geht´s noch?

Leserbrief zu "Deutschland vergreist, Nachwuchs fehlt", Schwarzwälder 
Bote vom 4. Oktober 2012

Dieses Gejammer über fehlenden Nachwuchs wächst einem zum Hals heraus. 
Dies erst recht, wenn man erlebt, wie die Verantwortlichen und ihre 
medialen Hofberichterstatter die wahren Ursachen sturheil nicht zur 
Kenntnis nehmen wollen: Man kann nicht ganze Sozialsysteme per Umlage 
organisieren und dann das Kinderkriegen marginalisieren, ja bestrafen. 
Genau das erleben wir täglich zunehmend seit der Rentenreform 1957. 
Mütter sollen den Nachwuchs für die Rentenkasse gebären, selber aber so 
gut wie keine Rente davon bekommen. Frauen sollen möglichst wenig Zeit 
mit der Erziehung eigener Kinder verplempern, sondern möglichst 
lückenlos erwerbstätig sein. "Heimchen am Herd" ist zum übelsten 
Schimpfwort geworden. Ja geht's noch?

Gertrud Martin
Seb.-Kneipp-Str. 110
78048 VS-Villingen
Tel.07721 56124

OECD-Studie stellt Profitstreben über Kindeswohl und Elternrechte

Verband Familienarbeit  e. V.

vormals Verband der Familienfrauen und -männer e.V.(vffm)

Pressemeldung 
18.06.2012

OECD-Studie stellt Profitstreben über Kindeswohl und Elternrechte

In einer „Studie“ verurteilt die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) in scharfer Form das in Deutschland geplante Betreuungsgeld. Dazu gehören 34 Industriestaaten, darunter die Länder der EU, die USA, Japan und Australien, aber auch Schwellenländer wie die Türkei, Mexiko und Chile. Die OECD betrachtet die Förderung von Wirtschaftswachstum und Welthandel als eine wichtige Aufgabe. In der Regel agiert sie als Interessenvertreterin des internationalen Finanzkapitals und der globalen Wirtschaftskonzerne. Kindeswohl und Elternrechte stehen nicht auf ihrer Agenda.

Gertrud Martin vom Verband Familienarbeit meint dazu: “Die OECD hat keine Kompetenz zum Thema Familie. Ihr zentrales Argument gegen das Betreuungsgeld ist, dass es die Beteiligung von Müttern am Arbeitsmarkt verringere. So wird der Profitmaximierung durch ein möglichst breites Arbeitskräfte-Angebot, das auch niedrige Löhne erleichtert, der Vorrang gegeben gegenüber der Betreuung von Kindern in der Familie.“

Um die Aussagen der Studie kinderfreundlich erscheinen zu lassen, werde auch von der OECD ein aus der deutschen Politik bekannter Trick angewendet. Die positiven Bildungsergebnisse des Kindergartenbesuchs für über Drei-Jährige würden als Argument gegen das Betreuungsgeld ins Feld geführt, obwohl es dabei ausschließlich um Unter-Drei-Jährige gehe. Bei ihnen sei aber die Bindung an zumindest eine vertraute Bezugsperson weit wichtiger als Wissenserwerb. Auch die günstigen Auswirkungen des Kindergartenbesuchs bei Migrantenkindern würden einfach auf Kinderkrippen übertragen, obwohl es dafür keine Hinweise gebe.

Der Neurologe und Sozialmediziner, Dr. Johannes Resch, ergänzt: „Um dem Vorwurf der Kindeswohlgefährdung vorzubeugen, wird rundheraus behauptet, auch für die Kleinsten sei die kollektive Betreuung gut. Die Medizinern und Psychologen bekannte Erkenntnis, dass Krippenbetreuung das Risiko einer sozialen Fehlentwicklung erhöht, wird ignoriert.“

Und weiter: „Es fällt auf, wie kritiklos unsere weitgehend gleichgeschalteten Medien die profitgelenkten Aussagen der OECD übernehmen.“ Vermutlich spiele hier die Abhängigkeit von Werbe-Einnahmen aus der Wirtschaft eine Rolle. – „Völlig unverständlich ist, dass selbstkirchliche Einrichtungen wie Diakonie und Caritas der vom internationalen Kapital gesteuerten Irreführung auf den Leim gehen und diese mit eigenen Verlautbarungen stützen.“

18. Juni 2012
Bundesvorstand Verband Familienarbeit e. V.
 

Pressemeldung

 

Verband der Familienfrauen und -männer

Die FDP widerspricht dem von ihr selbst propagiertem Freiheitsideal !

Der Bundesvorsitzende der Jungliberalen, Lasse Becker, behauptete aktuell, er kenne niemanden in der FDP, der „inhaltlich vom Betreuungsgeld überzeugt ist“. Es sei „aus liberaler Sicht falsch“.

Dazu die Vorsitzende des Verbandes der Familienfrauen und – männer:

Das politische Mantra der FDP, mit dem sie derzeit vollmundig verlorenes Terrain zurückgewinnen will, sind die Begriffe `Freiheit` und `Leistungsgerechtigkeit`. Die Eltern, denen die FDP nicht einmal die winzige Anerkennung ihrer Erziehungsleistung in Form des Betreuungsgeldes ( 5 € täglich!) gönnen will, fragen sich, wie diese Begriffe denn interpretiert werden sollen.“

Weiter führte Frau Martin aus, die FDP pervertiere diese Begriffe als Werte, die lediglich in der Wirtschaft, nicht aber für Eltern wirksam sein sollen. Die Freiheit der Eltern, die Erziehungsverantwortung für ihre Kinder nach eigenen Vorstellungen wahrzunehmen, gebe es offensichtlich nach Auffassung der FDP nicht, obwohl diese Freiheit ausdrücklich in den Grundrechten verankert sei. Laut FDP hätten Eltern uneingeschränkt der Wirtschaft als günstiges Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung zu stehen. Für sie sei nach dem Verständnis der FDP weder Freiheit der persönlichen Lebensgestaltung noch Leistungsgerechtigkeit vorgesehen.

16. 04. 2012 Pressestelle des vffm

 

Plötzlich soll das Betreuungsgeld verfassungswidrig sein !

Der vffm äußert sich in einer Pressemeldung zu den elternfeindlichen Aussagen von Bischof Markus Dröge und Grünen-Politikerin Monika Düker bez. des beschlossenen Betreuungsgeldes:

09.04.2012

Betreuungsgeld verfasssungswidrig?

Die Gegner des „Betreuungsgeldes“ in der CDU konnten die CSU bisher nicht davon abbringen, an dieser Leistung festzuhalten. Deshalb werden jetzt plötzlich angebliche verfassungsrechtliche Hinderungsgründe ins Feld geführt. So behauptet z. B. der Verfassungsrechtler Joachim Wieland, das Betreuungsgeld verstoße gegen das Gebot, alle Familien „gleichheitsgerecht“ zu fördern. Die Grünen-Politikerin Monika Düker verstieg sich sogar zur Behauptung, das Betreuungsgeld „begünstige“ Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen“.

Dazu die Vorsitzende des Verbandes der Familienfrauen und -männer, Gertrud Martin:     „Wird der Logik gefolgt, dass das Betreuungsgeld die Eltern begünstige, die ihre Kinder selbst betreuen, dann gilt das umgekehrt in viel höherem Maße für die öffentliche Krippenfinanzierung. Sie begünstigt ausschließlich Eltern, die ihre Kinder in die Krippe geben. Das ist dann bei diesem Maßstab genauso verfassungswidrig. – Der verfassungsrechtlich sauberste Weg wäre folglich, den Eltern das Geld in die Hand zu geben und sie selbst entscheiden zu lassen, für welche Betreuungsart sie es verwenden.“

Gertrud Martin führt weiter aus, dass auch bei Zahlung des geplanten Betreungsgeldes eine deutliche Benachteiligung der zu Hause erziehenden Eltern fortbestehe, da die staatliche Krippenförderung pro Kind ja weit höher liege.

Der Stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes, Dr. Johannes Resch, kritisierte scharf, dass sich sogar der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Markus Dröge,  an der Hetze gegen Eltern beteilige, indem er behaupte, ein- bis dreijährige Kinder seien in einer Krippe besser aufgehoben als bei ihren Eltern. Das widerspreche aber allen bisherigen seriösen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Quelle der Äußerungen von Monika Düker und Markus Dröge: 

Heute-Nachrichten des ZDF vom 7. 4. 2012, 19°°.

Pressestelle des vffm


„Das alte Rollenbild wird zementiert“

meint die Journalistin Corinna Nohn in der Süddeutschen Zeitung  am 05. 03. 2012

Dazu ein Leserbrief :

Die Wortwahl an mehreren Stellen dieses Artikels ist entlarvend.  Sinngemäß: „Mütter/Väter arbeiten nur, wenn sie erwerbstätig sind.“ Nein, keineswegs! Sie arbeiten auch, wenn sie zuhause dafür sorgen, dass eine leistungsfähige nächste Generation nachwächst. Kinder sind Frau Nohn aber  keine Silbe wert. „Wer Müttern und Vätern wirklich eine freie Wahl lassen will wie sie ihre Arbeit aufteilen, muss am Sockel ansetzen“, nämlich indem die häusliche Erziehungsarbeit ihrem Wert entsprechend bezahlt wird. Erst dann entsteht eine echte Wahlfreiheit. Frau Nohns Sichtweise diktiert ausschließlich die Doppelerwerbstätigkeit und ist das Resultat feministischer Hirnwäsche.

Gertrud Martin

Vorsitzende des Verbands der Familienfrauen und -männer e.V.

Seb.-Kneipp-Str. 110

78048 VS-Villingen


Um das Betreuungsgeld betteln?

Leserbrief zu „Staatliche Lenkung zu Krippe vermeiden“, in Die Tagespost vom 10. 12. 2011
Dieses Interview mit Frau Staatsministerin Haderthauer ist in seiner begrifflichen Klarheit und ideologischen Unabhängigkeit geradezu ein Labsal. Es ist zu bedauern, dass unsere Familienministerin Kristina Schröder daneben sehr schülerhaft und inkompetent wirkt, mit ihren immer neuen, verwässernden Vorschlägen zur Akzeptanzverbesserung des Betreuungsgeldes bei seinen Bekämpfern. Sie tut das ohne Not – denn das Betreuungsgeld ist definitv beschlossene Sache – und lässt sich so vor den Karren des Wirtschaftsministers spannen, der die jungen Frauen in der Erwerbstätigkeit sehen möchte. Seine Sorgen wegen des demografisch bedingten Fachkräftemangels sind dadurch nicht zu beheben. Im Gegenteil: Wenn Frauen nicht mal in den ersten drei Jahren genügend Luft haben, ihr Familienleben einigermaßen autark zu gestalten, werden die Geburtenzahlen weiter dramatisch sinken.  Der Verband der Familienfrauen und -männer, VFFM, e.V. schlägt vor, mindestens bis zum 3. Geburtstag eines Kindes ein Betreuungsgeld von mindestens 300 € monatlich zu zahlen und im Gegenzug das Elterngeldgesetz zu ändern, indem auch hier allen Eltern gleichmäßig die 300 € gewährt werden, anstatt die Höhe – bis zu 1800 € – nach den vorausgegangenen Erwerbseinkünften zu bemessen. Aus unserer Sicht ist diese Art der Bemessung eine glatte Diskriminierung der elterlichen Erziehungsarbeit, die als solche zu bewerten und zu honorieren ist, unabhängig vom vor der Geburt innegehabten Erwerbsstatus. Warum wird zum Beispiel der 8-Stundeneinsatz mit Urlaubsanspruch einer Erzieherin so anders bewertet als die Rund-um-die-Uhr-Verantwortung der Eltern?
Übrigens: auch die viel diskutierte Gutscheinlösung ist strikt abzulehnen. Das damit gegenüber allen Eltern dokumentierte Misstrauen ist schlicht unerträglich. Gutscheine wären ja wiederum nur für irgendwelche außerhäuslichen Angebote einsetzbar. Die derzeit angepeilten 150 € Betreuungsgeld pro Monat bedeuten 5 € täglich. Wer macht dafür heute einen Finger krumm? Eltern sollen darum noch betteln? Mehr Verachtung lässt sich kaum denken!
Gertrud Martin
Vorsitzende des Verbands der Familienfrauen und -männer e.V., VFFM
Seb.-Kneipp-Str. 110
78048 VS-Villingen
Tel. 07721 56124