„Danke, emanzipiert sind wir selber!“

Der flächendeckende Beißreflex des versammelten weiblichen Feuilletons beweist alleine schon: Familienministerin Kristina Schröder hat mit ihrem Buch mitten ins feministische Herz getroffen. Mutig und selbstbewusst prangert sie den orthodoxen Alice – Schwarzer – Fundi – Feminismus an und die Unfähigkeit seiner Protagonistinnen, einzusehen: Frauen sind schon emanzipiert. Sie brauchen keine Gouvernanten.

Ein Essay von Birgit Kelle

„Das alte Rollenbild wird zementiert“

meint die Journalistin Corinna Nohn in der Süddeutschen Zeitung  am 05. 03. 2012

Dazu ein Leserbrief :

Die Wortwahl an mehreren Stellen dieses Artikels ist entlarvend.  Sinngemäß: „Mütter/Väter arbeiten nur, wenn sie erwerbstätig sind.“ Nein, keineswegs! Sie arbeiten auch, wenn sie zuhause dafür sorgen, dass eine leistungsfähige nächste Generation nachwächst. Kinder sind Frau Nohn aber  keine Silbe wert. „Wer Müttern und Vätern wirklich eine freie Wahl lassen will wie sie ihre Arbeit aufteilen, muss am Sockel ansetzen“, nämlich indem die häusliche Erziehungsarbeit ihrem Wert entsprechend bezahlt wird. Erst dann entsteht eine echte Wahlfreiheit. Frau Nohns Sichtweise diktiert ausschließlich die Doppelerwerbstätigkeit und ist das Resultat feministischer Hirnwäsche.

Gertrud Martin

Vorsitzende des Verbands der Familienfrauen und -männer e.V.

Seb.-Kneipp-Str. 110

78048 VS-Villingen


TV-Tipp: Frauen auf dem Vormarsch

Die Journalistin Birgit Kelle ist Vorsitzende des Vereins „Frau 2000plus“, der sich für eine „neue Kultur der Frauen“ einsetzt. Denn der Feminismus alten Schlages habe den Frauen von heute nichts mehr zu sagen. Es sei „Zeit für einen neuen Feminismus“, der es den Frauen erleichtere, ihren Wunsch nach Familie zu verwirklichen. Die Frauenquote hält die berufstätige vierfache Mutter für ebenso verfehlt wie die aktuelle Familienpolitik. Anstatt Frauen einzureden, sie müssten den Spagat zwischen Karriere und Kindern schaffen, sollten sie in ihrer Mutterrolle gestärkt werden. „Frauen müssen auch eine längere Auszeit für die Familie nehmen dürfen, ohne dass man es ihnen als Manko anrechnet.“

http://www.wdr.de/tv/westart/sonntag/sendungsbeitraege/2011/1030/uebersicht.jsp