TV-Tipp: Tachelesrunde auf Phönix

Sonntag, 29. Juli um 13 Uhr zum Thema: „Frauen im Rollenstress: Kindersegen oder Berufserfolg?“  

In der Runde diskutieren: Margot Käßmann, Klaus Zeh, Bascha Mika, Birgit Kelle, Norbert Geis

http://tacheles.tv/aktuell/familienbilder/

Die ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT fragt:

Wird diese Tachelesrunde nur installiert, um die 1001. Debatte um das Betreuungsgeld über den Sommer am Köcheln zu halten? Wir kennen die Argumente PRO und CONTRA auswendig bis zum Erbrechen. Warum also die 1002. Auflage?

Soll die Bevölkerung mit dieser Einlullungsdebatte von bedeutenderen Fragen abgelenkt werden? ( Lass die mal über Peanuts quatschen. Inzwischen drehen wir unser Ding! ) Geht es im dritten Jahrtausend nicht eher um die Abschaffung der Familie als Institution überhaupt? Geht es nicht darum, die Interessen der Wirtschaft global durchzusetzen? Hat sich nicht der einstmals segensreiche Feminismus komplett vor den Karren des Wirtschaftswachstums spannen lassen, Frau Mika? Und die Kirchen dazu ( Diakonie, Caritas), Frau Käßmann?

Deshalb müssen Eltern von ihren Kindern getrennt und dem Arbeitsmarkt als Fast Food in den Rachen gestopft werden. Deshalb müssen die Kinder in staatlichen Institutionen auf Linie getrimmt werden, möglichst rund um die Uhr und möglichst vom Tag 1 an. Individualität, Kritikfähigkeit, Zivilcourage, Kreativität, Willenskraft der jungen Menschen, die sie sich normalerweise im Elternhaus aneignen, müssen möglichst auf null gedimmt werden. Am Ende hat man dann den erwünschten Abnicker, den Täubling, den Kuscher.

Wo setzt man den Hebel an, damit die Entfamilisierung gelingt? Das zweckmäßigste Instrument ist das Einkommen immer weiter abzusenken. Das treibt beide Eltern ganz schnell in den Erwerb und die Kinder in die staatliche Betreuung. Auf diese Weise verlernen Eltern auch ganz schnell ihre Erziehungskompetenz, und die Kinder lernen elterliche Werte gar nicht erst kennen. Schluss – aus!

Darüber, meine Damen und Herren, sollten Sie tacheles reden!

Bärbel Fischer

Folgender Kommentar von „upjohn“ aus dem FORUM-tacheles, 14. 07. 2012, scheint uns wert, veröffentlicht zu werden, weil er unsere Vermutung nicht nur unterstreicht, sondern verschärft.

„Ich kann Ihre Reaktion ( als Mann mit mehreren Kindern ) durchaus verstehen, aber der Druck zur Arbeit, über den Sie sich beklagen, hat leider eine blütenreine Begründung: die Bundesrepublik Deutschland ist absolut pleite, wie es Prof. Sinn vom IFO-Institut hier sehr ausführlich beschreibt -> http://www.youtube.com/…i0NOk_lSbU Dies u.a. deshalb, weil unsere Regierung seit 40 Jahren haufenweise neue Schulden macht und wir als Gesellschaft überaltern und in verschobenen Finanzrisiken (Rente, Krankenkasse, Bankenschulden, Staatsschulden) ertrinken bzw. an einem massiven Kindermangel leiden. Sehen Sie sich mal den obigen Sinn’schen Vortrag in Ruhe an und denken Sie mal über Ihre und die Zukunft ihrer Kinder und (wie ich das tue) über die Zukunft des Landes nach … und denken Sie daran, das Szenario ist nicht mal mehr 20 Jahre weit weg. Und dann überlegen Sie schon mal, wie Sie mit Ihren Kindern Wohngemeinschaften bilden können … denn bis dahin hat unsere gemeinsame Generation keinerlei nennenswerte Rücklagen mehr. Und ich darf Ihnen versichern, die Diskussion über „Rollenstress“ ist ein blütenreines  A b l e n k u n g s m a n ö v e r  vor den realen Problemen, die wir wirklich vor der Nase stehen haben. Das Problem dabei ist, dass diese Probleme niemand hören will – Sie nicht, die Kirche nicht und sonst auch kaum jemand. Warum? Weil das ein Horrorszenario ist und davor steckt man als affenartiger Homo sapiens sapiens in typischem Fluchtverhalten den Kopf in den Sand und beschäftigt sich lieber mit Nebenschauplätzen. Dass dies das Problem nicht löst, weiß zwar der Bauch, aber das  Hirn will es nicht hören…“

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