LSBTTI oder H=GLSBTTI ?

„Streit um Protest gegen Bildungsplan“
Schwäbische Zeitung, 10. Januar 2014
Leserbriefe
Wenn es doch der grün-roten Regierung  so ein Herzensanliegen ist, dass Schulmädchen und Schulbuben über die sexuelle Vielfalt in der Gesellschaft aufgeklärt werden müssen, um deren Akzeptanz zu fördern, so darf gefragt werden, ob denn die heterosexuelle, also die generative Orientierung nicht auch, und vor allem,  zur sexuellen Vielfalt gehört. Über diese wird aber kein Wort verloren, obwohl es unserer Jugend gut täte, über die Zusammenhänge von Nachwuchsschwund und Altersarmut Bescheid zu wissen. Nicht Akzeptanz für  LSBTTI, sondern Akzeptanz für nachwuchsbereite Sexualität  ist vonnöten.
Dass zigtausend Bürger sich stemmen gegen eine solche Bildungsplanreform, dann weil sie wittern, dass es hier nicht um Toleranz, sondern um Ideologisierung der Jugend geht und um einen unstatthaften Eingriff des Staates in Persönlichkeits-und Elternrecht. Da gibt es nur eines: In die Tonne damit!
E. B.

Ganz abgesehen von der fragwürdigen Lehrplanreform mit dem Focus auf die „Akzeptanz vielfältiger sexueller Orientierung“  durch Schulkinder (!!!) –  habe ich ein echtes demokratisches Problem mit dem Umgang kritischer Bürgermeinungen durch Landesregierung und Kirchen. Hier wird eine bürgerliche Petition zur Ablehnung dieser „Reform“ überaus scharf kritisiert, als ob sie rechtswidrig wäre.  Die Bürger ihrerseits wollen aber weder durch die Landesregierung noch durch die Kirchen ihrer Elternrechte beraubt werden. Eltern wollen nichts anderes, als dass ihre Kinder in der Schule Kulturtechniken üben, in kritischem Denken geschult werden und über die Regeln eines funktionierenden Gemeinwesens informiert werden. Dazu gehört die schillernde Sexualität mit Sicherheit nicht, wiewohl Toleranz für alle Mitmenschen zur normalen  humanen Grundausstattung gehört.
 
Meinungsäußerungen via Petition ist heute ganz selbstverständlich ein demokratisches Instrument, das schon viel Unheil von der Bevölkerung abwenden half. Die Politiker sind also gut beraten, Petitionen als bürgerliches Meinungsbild ernst zu nehmen und nicht über deren Köpfe hinweg zu agieren.

 J. H.