Schutz des Lebens? – Welch eine Heuchelei!

Seit fast dreißig Jahren ermöglicht unser liberales Abtreibungsgesetz die Tötung von  ungeborenen Kindern, ohne dass unsere politisch Verantwortlichen auch nur je den geringsten Anstoß daran genommen hätten, dass allein in Deutschland jährlich mehr als 100 000 künftige Fachkräfte in Wissenschaft, Kultur, Handwerk, Medizin, Lehre gar nicht mehr geboren werden. Im Gegenteil, unsere JUSOS wollen ebenso wie die grünsozialliberalen Parteien im EU-Parlament Abtreibung künftig zum „Menschenrecht“ erklären! Jetzt mit CORONA heißt es plötzlich: Leben schützen! – Welch eine Heuchelei! 

 

Leserbrief:

Schäuble zweifelt an Corona-Maßnahmen – Schwäbische Zeitung 27. 04. 2020 
 
Alle Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise wurden unter der Maxime „Schutz des Lebens“ getroffen. Es geht vor allem um den  Schutz der alten und vorerkrankten Menschen, denn die jüngeren sind durch ihr stabiles Immunsystem fast vollständig geschützt. Der alternativlos proklamierte „Schutz des Lebens“ klingt in meinen Ohren so lange extrem unglaubwürdig, wie der Regierung der Schutz vor Abtreibung von mehr als jährlich 100 000 Kindern völlig egal ist, wogegen es weder den leisesten Aufschrei noch geeignete Maßnahmen gibt. Es sterben also in diesem Jahr 25 mal mehr gesunde Kinder als alte Coronakranke. Daher scheint mir, dass andere Interessen hinter dem vorgeblichen Schutz des Lebens stehen. Herrn Schäuble gebührt Dank für seine Mahnung. Er ahnt vielleicht, dass nach einer an die Wand gemalten zweiten Welle eine dritte und weitere Wellen die Wiederherstellung unserer Grundrechte auf den St. Nimmerleinstag hinausgezögert werden könnte.
 
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT

2 Gedanken zu „Schutz des Lebens? – Welch eine Heuchelei!

  1. Sollte es unseren Eliten tatsächlich ernst sein mit ihrem Ruf: „Leben schützen!“, so könnten sie sich einmal bei unseren ungarischen Nachbarn erkundigen, wie man die Abtreibungsrate senkt, um künftig ausreichende Fachkräfte zu generieren, ohne sich vor den wissenschaftlichen Erkenntnissen globaler Experten zu verschließen. Regierungen, die Paaren eine Elternschaft wirtschaftlich ermöglichen, anstatt sie zu behindern wie hierzulande, werden künftig autarker und autonomer sein. Doch genau dies scheint in der EU nicht erwünscht.

    Außerdem befürchte ich für 2020 eine extrem erhöhte Abtreibungsrate, weil die wochenlange Einsperrung der Familien im Verbund mit wirtschaftlicher Einschränkung ein weiteres Kind die Familien in Existenznöte treibt, denn anders als in Ungarn werden Kinder in Deutschland nicht als ökonomische Bereicherung respektiert, sondern als unerwünschte Kostenfaktoren. Viel lieber alimentieren wir afrikanische Migranten, als unsere eigenen Familien.

  2. Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz für Familie und Nachkommen!
    Wenn wir allein mit ein wenig Vernunft die Coronakrise einschätzen wollen, schauen wir, wieviele Menschen normalerweise in Deutschland im Durschnitt täglich sterben. Das sind 2500 Menschen, unabhängig von Corona, im Jahr also ca. 950 000. Die Sterbezahl der „offiziellen“ Coronatoten der letzten Monate liegt also weit unter der Zahl der Toten, die alle 3 Tage in Deutschland anfallen. Den täglichen 2500 Toten entgegen werden aber nur ca 2000 Menschen geboren. Das müsste uns Sorgen machen, stattdessen hat die Politik primär das Wohl der sehr alten Menschen im Fokus. Vielleicht aber birgt die wochenlange Einsperrung der Menschen doch einen familiären Perspektivwechsel. Die Welt geht nicht unter ohne Friseurbesuch, Theater, Kino, Restaurant, Fitnesscenter, neue Mode, Besuche, Urlaube, Kita, Schule, Uni, Arbeit… Wir werden mit den falschen Zahlen wieder an unsere Sterblichkeit erinnert. Was zählt noch? Man könnte sich mehr dauerhafte, verlässliche menschliche Nähe, Partner, Kinder, Geschwister, Enkel… wünschen und das ist in Coronazeiten u.U. weniger eine Frage des Geldes. Vielleicht bleiben viele Abtreibungen aus!

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