Gelungenes Unionsprogramm? Mitnichten!

In der UNION herrscht eitel Freude über das „gelungene“ Regierungsprogramm. Was daraus in den Medien bekannt wird, sind finanzielle Verbesserungen für Familien: Kindergelderhöhung, Baukindergeld, Erhöhung des Kinderfreibetrags.

 

Kurz vor der Wahl wird bekannt, was die  Koalition in vier Jahren Regierungszeit den Familien konstant verweigerte. Die Familienarmut aber ist nicht mit ein paar Pflästerchen zu beheben, solange die doppelte Abgabenlast ( Kinderkosten plus familienblinde Sozialabgaben ) Familien unter ihr Existenzminimum drückt: Bei einem durchschnittlichen Bruttoeinkommen von 35.000 EUR unterschreitet eine vierköpfige Familie ihr steuerliches Existenzminimum um 1.603 EUR. Während ein Alleinstehender mit dem gleichen Einkommen nach Deckung seines Bedarfes in Höhe des Existenzminimums noch ein frei verfügbares Einkommen in Höhe von 13.421 EUR hat. Differenz: 15 024.- EUR. Die relative Einkommensposition von Familien im Vergleich zu Alleinstehenden hat sich im Zeitraum von 2006 bis 2015 kontinuierlich verschlechtert. Eine verfassungsgemäße Entlastung bei den Abgaben brächte Familien pro Kind  monatlich 238.-Euro, also 2 856.- und nicht nur lächerliche 300.- CDU-Almosen pro Jahr.

 

 

Was aber im aktuellen CDU-Programm Familien weit mehr abstößt, ist das Unions-Vorhaben, „Kinderrechte in der Verfassung zu verankern“ – von Angela Merkel nur so nebenbei erwähnt, ohne dass die Medien die verheerenden Folgen  in Betracht ziehen. Diese Absicht deckt sich zu 100 % mit grün-roter Ideologie. Elternrechte sollen zugunsten von so genannten Kinderrechten geschmälert werden. Dabei sind Kinderrechte bereits in unserer Verfassung abgedeckt.

 

Künftig bestimmt also der Staat, bzw. die jeweilige Regierung, und nicht mehr die Eltern, was unter Kinderrechten, bzw. Kindeswohl zu verstehen ist. Wollen Eltern z. B. die Kindererziehung in eigener Regie behalten, könnten sie künftig unter Strafe dazu gezwungen werden, ihre Kinder unter staatlicher Obhut in Kitas und Horten ganztags  betreuen zu lassen. Denn Kita und Hort werden heute als Bildungseinrichtungen verkauft. Wer „Bildung“ verweigert muss bestraft werden! Wie der Teufel das Weihwasser fürchtet man, dass Eltern ihre Kinder zu kreativen, kritischen und freien Charakteren erziehen, was sie ja seit Jahrhunderten in einem Land der Dichter und Denker erfolgreich leisteten. Nichts fürchten Sozialisten mehr, als elterlichen Einfluss. Staatlich betreute Kinder, erfolgreich von Eltern getrennt, sind manipulier – verfüg- und für staatliche Zwecke verwendbar.

 

Hat die UNION vor, Sozialisten zu generieren? Der geplante Rechtsanspruch auf ganztägige Grundschulbetreuung legt dies nahe. Möglichst wenig Eltern-Kind-Kontakt, möglichst viele vollerwerbstätige Eltern, möglichst viele mütterliche Steuerzahler!

 

Daher wird diese Merkel´sche Randbemerkung mehr Unheil anrichten als der Wähler heute vermutet. Kinderrechte in die Verfassung? Na klar, wer könnte etwas dagegen haben? Doch auf der Kehrseite der Medaille steht die gnadenlose Entfremdung der Kinder von ihren Eltern und die  perfide Entrechtung der Eltern.

 

Bärbel Fischer

ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

2 Gedanken zu „Gelungenes Unionsprogramm? Mitnichten!

  1. Liebe Frau Fischer,

    interessiert sich denn Frau Merkel dafür, was „die Union vorhat“? Schert sie sich etwa um Parteitagsbeschlüsse? Als sie sich in Karlsruhe gerade vom zehnminütigen Applaus der Parteitagsdelegierten erholt hatte, erzählte sie der Presse, dass ihr der Beschluss der Delegierten zur doppelten Staatsbürgerschaft gleichgültig sei.
    Die Dinge laufen nach folgendem Muster ab: Erst wird in der Presse für oder gegen irgendetwas Stimmung gemacht, wenn dann die Zeit reif ist, wird scheinbar nebenbei eine Bemerkung vor Reportern einer Illustrierten oder in einer Talkshow fallengelassen, dann folgt gegebenenfalls die Abstimmung im Bundestag, und das Vorhaben geht durch – ob mit oder ohne CDU. So lief es in der Angelegenheit „Homo-Ehe“, so wird es auch in der Entmündigung der Eltern gehen.
    Die Sozialisten wollten schon immer auf die Kinder zugreifen und die Eltern vorher beiseite schieben; ein paar schaurige Ereignisse dazu aus der Stalinzeit habe ich hier bei anderer Gelegenheit erzählt. Einen Weg zur Entmündigung haben Sie genau beschrieben: Er beginnt mit einer Grundgesetzänderung, die vorgibt, die Rechte der Kinder zu schützen.
    Die Sozialisten wollen etwas, also wird es passieren; wenn es möglich ist, mit der CDU, wenn es schwierig wird, auch ohne die CDU, wenn es hart auf hart kommt auch gegen die CDU; genügend Überläufer werden sich in deren Fraktion schon finden. Es wird also passieren; es sei denn, dass ein Wunder geschieht, etwa dass die CDU sich reformiert und mit neuen Leuten in die Parlamente einzieht oder dass die Grünen, die eigentlichen Betreiber der sozialistischen Agenda, aus den Parlamenten fliegen, oder dass neue oder wieder auferstandene Parteien frischen Wind bringen oder, oder…

  2. Welcher Teufel hat denn Angela Merkel geritten, als sie sich im Interview zur Öffnung der Ehe bekannte? War es Geplapper oder Taktik? Wenn Taktik, dann wird sie sich gründlich getäuscht haben, denn nicht ein einziger Wähler wird sich deswegen der CDU zuwenden. SPD, Grüne und Linke bleiben ihrer Partei treu, aber treue CDU-Wähler werden sich abwenden und der Urne fernbleiben, falls sie nicht gleich AfD wählen – aus lauter Protest!

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