Gesundheitsminister Jens Spahn will Kinderlose in der Rente und Pflege stärker zur Kasse bitten. Der Deutsche Familienverband (DFV) unterstützt dieses Anliegen und fordert Beitragsentlastungen für Familien. Die bisherige Beitragsgestaltung ist verfassungswidrig.
Besser wäre es wohl, wenn man nicht die emotionale Bezeichnung „Kinderlose“ gebrauchen würde, sondern „Arbeitnehmer ohne Unterhaltsverpflichtung“. Sofort melden sich Parteien und Verbände, die in Spahn´s Forderung eine Diskriminierung / Bestrafung erkennen wollen. Sie begreifen nicht, dass Kinderlosigkeit, gewollt oder ungewollt, zur Folge hat, im Alter auf die Beiträge anderer Leute Kinder angewiesen zu sein – eine zwangsläufige Folge des Umlagesystems. Dass Eltern, die mehrere Kinder großziehen, sich jedoch selbst seit Jahrzehnten durch unser verfassungswidriges Gesetz bestraft, diskriminiert und ausgebeutet sehen, das allerdings kommt leider nie zur Sprache.
Auch Eltern erwachsener Kinder zahlen keine Unterhaltskosten mehr, wären dann also ebenfalls zu höheren Beiträgen verpflichtet. Dies aber nur, wenn sie während der Unterhaltszeit selbst entlastet worden sind. Entlastet werden müssten auch Kinder während sie pflegebedürftige Angehörige versorgen.