Wo bleibt der Protest?

Die Opposition und die „klugen“ Ersteller von Studien zur Effektivität familienpolitischer Leistungen konnten in letzter Zeit nicht laut genug wettern gegen das herkömmliche Ehegattensplitting für Mann-Frau-Ehen. Das Geld sei hinausgeworfen, sei eine bloße Subventionierung des Trauscheins, ein Anachronismus aus den Fünfzigerjahren etc. Vergessen die Absicht, die hinter der steuerlichen Erleichterung steht, nämlich, dass in Not geratene Partner füreinander einstehen, ohne dem Sozialstaat zur Last zu fallen. Das hat bis zum heutigen Tag zwar funktioniert, passt aber nicht mehr in das ideologische Konzept unserer grün-rot-linken Opposition.

Daher verwundert es, dass nun genau dieses „antiquierte Relikt Ehegattensplitting“  homosexuellen Paaren gewährt werden soll, und niemand nimmt daran Anstoß. Kein grün-rot-linker Proteststurm bricht los, wenn jetzt zusätzlich auch noch gleichgeschlechtliche Paare  nach dem Ehegattensplitting rufen. Keine wüsten Beschimpfungen, kein Aufschrei, kein Geifer vor dem Mund! Nein, es herrscht Ruhe im Karton, gespenstische Ruhe, ja sogar Grabesstille! Selbst die CDU will sich wahlkämpfend nun von ihrer letzten Bastion verabschieden, die Ehe als nachwuchsbereite Gesellschaftsform gegenüber nachwuchslosen Paarbeziehungen besser zu stellen.

Riecht es hier nicht stark nach Gesellschaftsveränderung?

Wir meinen: Keiner will, dass homosexuelle Paare diskriminiert werden. Aber warum soll ausgerechnet Ehen der Steuervorteil gestrichen, eingetragenen Lebensgemeinschaften dieser aber mit Handkuss gewährt werden?                                                              Gleiches Recht für alle?                                                                                                    Dann aber bitte auch gleicher Protest für alle!

Elterninitiative für Familiengerechtigkeit im Landkreis Ravensburg                                         i. A. Bärbel Fischer

10 Gedanken zu „Wo bleibt der Protest?

  1. Pingback: Ehegattensplitting — für Ehegatten pfui, für Homos höchst begrüßenswert | Kreidfeuer

  2. In der aktuellen Ausgabe der von mir sehr geschätzten Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT finden sich Zeilen, die zu Ihrer Frage passen, Frau Fischer:
    „Es ist erstaunlich, daß die Folgen der Zuwanderung, die Entdemokratisierung im Rahmen der Europäischen Union, die Vergemeinschaftung von Schulden im Rahmen der Euro-Krise, die Islamisierung, der Kampf gegen die Familie, bisher keine machtvollen Protestbewegungen ausgelöst haben. Einer der Gründe ist die Stigmatisierung und Ächtung jeder vom linksliberalen Mainstream und einer beliebigen „Mitte“ abweichenden politischen Position.“…
    „Es geht um die Herrschaft über den öffentlichen Raum. Ein Skandal, wenn dieser nicht nur von links beeinflußt wird.“

    • Liebe Frau H.,
      Sie sprechen vom „linksliberalen Mainstream“ und zählen eine ganze Reihe von entspr. Entwicklungen auf. Dabei vermisse ich die Nennung des Gender Mainstreamings, das aus meiner Sicht alle anderen dominiert. Nie gehört? Das glaube ich gerne, denn die Geheimheit bei voller Durchschlagskraft hat Methode. Schauen Sie doch mal rein bei http://www.dhg-vffm.de, z.B. in die Ausgabe 2/2012 unserer Verbandszeitung „Familienarbeit heute“
      Gertrud Martin
      Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V.

  3. Sie haben vollkommen Recht, Frau Martin: das Gender Mainstreaming ist eine Geißel der Neuzeit. Ich fand das Zitat nur passend und habe es ohne Zusätze kopiert.
    Morgen werde ich Ihrer Leseeinladung folgen. Heute abend passt es nicht mehr. Auf jeden Fall herzlichen Dank dafür.

  4. Hallo, Frau Martin,
    Heute habe ich mir Ihre Verbandszeitung angesehen, insbesondere Ihren Aufsatz „Gender Mainstreaming – Männlein oder Weiblein?“ (2/12) Kurz und verständlich fassen Sie da das Wesentliche dieser scheußlichen Gesinnungslehre zusammen, die nicht mehr nur Theorie ist, sondern Programm, das sich weltweit immer mehr niederschlägt in Gesetzen, Verfassungen und Sprachregelungen, die uns eine „politische Hygiene“ aufoktroyieren, die in weiten Teilen nicht nur widernatürlich ist, sondern auch widerwärtig.
    Dabei wirkt fatal, dass Weltorganisationen wie die UNO, die UNICEF oder auch die OECD, die bei vielen Menschen noch als unabhängig gelten und traditionsgemäß hohes Ansehen genießen, dieses böse Spiel nicht nur mitmachen, sondern heftig antreiben und somit der Gender-Bewegung einen seriösen, berechtigten Anstrich verleihen.
    Ich glaube ebenso wie Sie, dass die Gender-Irrlehre eine mächtige Triebfeder ist für viele Entwicklungen, die wir mit Sorge und Abscheu betrachten. Hinter Masken wie „soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung, Antifaschismus usw.“ treibt sie ihr Unwesen und wird als „Gender“ so gut wie gar nicht wahrgenommen. Nur wenigen ist dieser geheime Drahtzieher als Begriff schon einmal über den Weg gelaufen, geschweige denn als Vorstellung seiner politischen und gesellschaftlichen Wünsche.
    Ich schließe mich der Meinung beunruhigter Zeitgenossen an, die in den GRÜNEN die Hauptvertreter des Gender Mainstreamings sehen, die über das trojanische Pferd „Umweltschutz“ und mit Hilfe der EU und weiteren Geldgebern zu einer Meinungshoheit im Land gelangt sind, die ihren parlamentarischen Anteil bei weitem übersteigt. Nicht nur die SPD, sondern inzwischen auch die CDU läuft den Themen dieser Partei immer folgsamer hinterher.
    Dazu diese beiden Links, die zu einer Buchbesprechung des Forsa-Chefs Prof. Manfred Güllner führen. Das Buch ist im Herder Verlag erschienen und beschäftigt sich mit den Grünen.
    http://www.kopp-verlag.de/Die-Gruenen%3CBR%3E.htm?websale8=kopp-verlag&pi=118566&ref=portal%2fmeinung
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/michael-brueckner/gruene-so-funktioniert-die-machtmaschine.html

    Mit freundlichem Gruß
    Rita H.

  5. Hallo, Frau Martin,
    Heute habe ich mir Ihre Verbandszeitung angesehen, insbesondere Ihren Aufsatz „Gender Mainstreaming – Männlein oder Weiblein?“ (2/12) Kurz und verständlich fassen Sie da das Wesentliche dieser scheußlichen Gesinnungslehre zusammen, die nicht mehr nur Theorie ist, sondern Programm, das sich weltweit immer mehr niederschlägt in Gesetzen, Verfassungen und Sprachregelungen, die uns eine „politische Hygiene“ aufoktroyieren, die in weiten Teilen nicht nur widernatürlich ist, sondern auch widerwärtig.
    Dabei wirkt fatal, dass Weltorganisationen wie die UNO, die UNICEF oder auch die OECD, die bei vielen Menschen noch als unabhängig gelten und traditionsgemäß hohes Ansehen genießen, dieses böse Spiel nicht nur mitmachen, sondern heftig antreiben und somit der Gender-Bewegung einen seriösen, berechtigten Anstrich verleihen.
    Ich glaube ebenso wie Sie, dass die Gender-Irrlehre eine mächtige Triebfeder ist für viele Entwicklungen, die wir mit Sorge und Abscheu betrachten. Hinter Masken wie „soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Gleichberechtigung bzw. Gleichstellung, Antifaschismus usw.“ treibt sie ihr Unwesen und wird als „Gender“ so gut wie gar nicht wahrgenommen. Nur wenigen ist dieser geheime Drahtzieher als Begriff schon einmal über den Weg gelaufen, geschweige denn als Vorstellung seiner politischen und gesellschaftlichen Wünsche.
    Ich schließe mich der Meinung beunruhigter Zeitgenossen an, die in den GRÜNEN die Hauptvertreter des Gender Mainstreamings sehen, die über das trojanische Pferd „Umweltschutz“ und mit Hilfe der EU und weiteren Geldgebern zu einer Meinungshoheit im Land gelangt sind, die ihren parlamentarischen Anteil bei weitem übersteigt. Nicht nur die SPD, sondern inzwischen auch die CDU läuft den Themen dieser Partei immer folgsamer hinterher.
    Dazu diese beiden Links, die zu einer Buchbesprechung des Forsa-Chefs Prof. Manfred Güllner führen. Das Buch ist im Herder Verlag erschienen und beschäftigt sich mit den Grünen.
    http://www.kopp-verlag.de/Die-Gruenen%3CBR%3E.htm?websale8=kopp-verlag&pi=118566&ref=portal%2fmeinung
    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/michael-brueckner/gruene-so-funktioniert-die-machtmaschine.html
    Mit freundlichem Gruß
    Rita H.

  6. Liebe Frau H.,
    danke für Ihre klare Einschätzung und die links! Ich werde mir die Lektüre besorgen. Interessiert hätte mich, wie Sie zu Ihrem Wissen kommen? Das ist eher selten.
    Beste Grüße
    Gertrud Martin

  7. Auch für mich sind die Grünen im Kern Gender-Apostel. Bezüglich ihrer Vorgehensweise kommt meinem Empfinden nach meist ein Gedanke zu kurz: Sie etablieren mit Erfolg so etwas wie eine Ersatzreligion.
    Dass der christliche Glaube mit seinen Wertevorstellungen auf dem Rückzug ist, wissen wir. Dadurch entsteht ein Vakuum, das gefüllt werden will, weil der Mensch etwas braucht, das seinem Leben Richtung weist sowie Sinn und Halt gibt.
    Die Grünen mit ihrem Gender-Mainstreaming versuchen diese Leere mit pervertierten Formen der Nächstenliebe zu füllen, die sich allerdings vertrauter und werthaltiger Worte bedienen. Sie, Frau H. haben bereits einige herausgegriffen. Da wären die soziale Gerechtigkeit, die Gleichheit, die Menschenrechte, der Frieden oder auch Liebe und Toleranz – allerdings in anderem Sinn als dem gewohnten.
    Diese Begriffe stehen nach üblichem Verständnis für soziales Verhalten, sittliches Empfinden und Menschenfreundlichkeit bzw. Nächstenliebe. Ihre Füllung mit ganz anderen als den gewohnten Inhalten macht es den Meinungsgegnern schwer, auf Verständnis in der Öffentlichkeit zu stoßen. Diese ist so eingefahren auf die vertrauten Wörter, dass jeder in Gefahr ist, sich ins eigene Fleisch zu schneiden, wenn er auf Gegenposition wegen des getauschten Inhalts geht.
    Wer gegen die Krippenbetreuung ist, wird schnell zum Frauen- und Kinderfeind. Wer gegen das inklusive Lernen in Schulen ist, wird schnell zum Feind von Behinderten. Und wer etwas gegen die nachsichtige Vorgehensweise von Gerichten bei Vergehen oder Verbrechen von Migranten hat, wird umgehend zum Ausländerfeind.
    Aufklärung, Aufbegehren und Zivilcourage scheinen die einzig denkbaren Mittel, um das Steuer herumzureißen.
    Danke, Ihnen Frau Martin, dass Sie auf das zerstörerische Gender Mainstreaming hingewiesen haben, und danke Ihnen, Frau H., dass Sie diesem Hinweis nachgegangen sind.

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