Der Justizminister will die Rechte von Kindern in der Verfassung verankern. Unterstützung bekommt er von Familienministerin Schwesig und SPD-Vize Kraft.
http://www.zeit.de/politik/2017-04/bundesjustizminister-heiko-maas-spd-kinderrechte-grundgesetz
Kommentar:
„Macht die Tür auf, liebe Kinder, euer Mütterlein ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht“, verstellt sich der listige Wolf im Märchen, und das Wasser läuft ihm im gierigen Maul zusammen. Die getäuschte Kinderschar öffnet arglos die Tür, und die Bestie verschlingt ein Geißlein um das andere.
Mit der wohlklingenden Parole „Kinderrechte in die Verfassung“ wirbt die SPD (Schwesig / Maas, Kraft ) derzeit für eine Verfassungsänderung und verspricht, dem Nachwuchs zu seinem „Recht“ zu verhelfen. Als ob Kindern je ihr Recht auf Versorgung, Unterhalt, Pflege, Erziehung und Bildung abhanden gekommen wäre. Denn in mehr als neunzig Prozent ist den Eltern das Wohl ihrer Kinder oberstes Gebot. Nach dem verhängnisvollen Zugriff der Nationalsozialisten auf die Jugend sprachen die Väter des Grundgesetzes ausdrücklich den Eltern, und n u r den Eltern die Verantwortung für ihre Kinder zu. Lediglich in schwersten Fällen elterlichen Versagens soll der Staat eingreifen (Art. 6,2 Grundgesetz).
Die Frage ist: Wer definiert Kindeswohl? Wer definiert Versagen?
Versagen die Eltern, wenn sie ihre Kinder privat zuhause betreuen wollen, statt sie in öffentliche Kollektivbetreuung zu geben? Versagen sie, wenn sie sich gegen die zweifelhafte „frühkindliche Bildung“ wehren? Versagen sie, wenn sie gegen einen Lehrplan protestieren, den sie für schädlich halten?
Sobald sich die Politik das Definitionsrecht sichert, sind dem staatlichen Zugriff auf die Kinder, inklusive möglicher Denunziation, Tür und Tor geöffnet. „Kinderrechte in die Verfassung“ bedeutet eine verfassungswidrige Entrechtung der Eltern mit dem Ziel ideologischer Bemächtigung der nächsten Generationen.
Die Geißenmutter hätte wachsamer sein müssen, so wie wir Bürger, wenn es gilt, Gefahren von der Familie abzuwenden.
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT
Alle Diktaturen sind bestrebt, zwischen Eltern und Kinder einen Keil zu treiben und die Herrschaft über die Kinder zu gewinnen. Zu besonderer Meisterschaft in diesem traurigen Bemühen hat es die Sowjetunion unter Stalin in den dreißiger Jahren gebracht. Ausführliche Berichte dazu finden sich in dem Klassiker des englischen Historikers Orlando Figes: Die Flüsterer ( deutsche Übersetzung erschienen 2008 im Berlin-Verlag). Wer sich über die Mutter aller sozialistischen Regimes genauer unterrichten will, dem sei dieses Werk empfohlen; es ist zwar dickleibig, unterteilt sich aber in zahllose einzelnen Geschichten, die man jeweils für sich lesen kann und deren jede die Grundlage für ein eigenes Buch abgeben könnte.
Ein besonders schreckliches Beispiel stellt der Kult um den Knaben Pawlik Morosow dar. Dieser lebte in einem kleinen westsibirischen Dorf, das sich hartnäckig den Versuchen des Regimes widersetzte, die Landwirtschaft zu kollektivieren; vor allem Pawliks Vater tat sich als Gegner des Regimes hervor. Bald geriet Pawlik in den Ruch, Nachbarn anzuschwärzen – noch viele Jahre später nannten ihn Dorfbewohner einen „scheußlichen Jungen“. Auch in der Schule des kleinen Dorfes fanden Schauprozesse statt, und in einem dieser Prozesse trat Pawlik schließlich als lautstarker Ankläger seines Vaters hervor. Als dieser rief: „Ich bin’s, dein Vater!“ antwortete ihm sein Sohn nicht, sondern trug nur dem Richter vor, dass er den Angeklagten nicht mehr als seinen Vater ansehe; er, Pawlik, handle nicht als Sohn, sondern als Pionier. Der Vater kam ins Arbeitslager und wurde später erschossen.
Eines Tages wurde Pawlik, der in allerlei Bandengeschäfte verwickelt war, zu Tode geprügelt; vermutlich von anderen Halbwüchsigen. Die Herrschenden ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, einen weiteren Schauprozess abzuhalten, in dem fünf weitere erwachsene Verwandte des Knaben zum Tode verurteilt wurden.
Im Jahr 1933 rief niemand Geringeres als Maxim Gorki dazu auf, ein Denkmal für diesen „jungen Märtyrer“ zu errichten, der „verstanden habe, dass auch ein Blutsverwandter ein Feind des Geistes sein kann und …nicht verschont werden darf“. Es entstand in der Folge ein Kult um den Knaben Morosow, der in der Sowjetunion allgegenwärtig war. In Erzählungen, Filmen, Gedichten, Biografien wurde Pawlik als mustergültiger Pionier dargestellt; sein „selbstloser Mut“ , so beschreibt es Figes , „ den er durch die Aufopferung seines eigenen Vaters bewiesen habe, wurde als Beispiel für alle sowjetischen Schulkinder hingestellt. Der Kult hatte einen gewaltigen Einfluss auf die moralischen Maßstäbe und das Bewusstsein einer ganzen Generation von Kindern, die von Pawlik lernten, dass Loyalität dem Staat gegenüber eine höhere Tugend sei als die Liebe zur Familie und andere persönliche Bindungen.“
So weit der Bericht des englischen Historikers. Nein, wir haben kein stalinistisches Regime; aber die Väter unseres Grundgesetzes hatten das Hitlerregime und das Stalinregime vor ihrem inneren Auge, als sie den Artikel 6 des Grundgesetzes verfassten. Es ist gut, wenn wir immer wieder an diesen Artikel erinnern.
Danke, Herr Dr. Brosowski, für Ihre anschaulichen Zeilen.
Großartig, liebe Frau Fischer, ihr Kommentar!
Wer in der Kindheit keine Märchen vorgelesen bekommt, der fällt als Erwachsener auf solche herein. Wer keine Elternliebe kennt, besorgt sich Ersatz, zur Not mit Gewalt. Wer keine Geborgenheit kennt, borgt sich eine Waffe, die den Schutzlosen schützen soll, ihn aber zum Täter macht. Kinder haben ein Recht, erwünscht und geliebt zu werden. Das ist ein Naturgesetz, das in der Regel auf natürliche Weise funktioniert. Dazu braucht es kein Verfassungsrecht, das die Elternrechte aushebelt. Kleinstkinder gehören zu ihren Müttern und nicht in Krippen. Die ersten 3 Jahre sind kostbare bindungsrelevante Jahre, hier fühkindliche Bildung anzusiedeln ist ein Märchen, das unsere Kinder frisst.
Danke, lieber Herr Brosowski , liebe Frau Steinheber!
Die Frage ist nur, wie schaffen es die Geißlein, dem Wolf den Zutritt zu verwehren? Was müssen wir tun, um die Täuschung zu enttarnen? Wie schaffen wir es, den Plan der SPD zurück zu weisen? Wie retten wir das Elternrecht?
Ich bin auch ratlos und weiß keine andere Möglichkeit, als unsere Bedenken möglichst weit zu streuen. Hier können die Netzwerke unserer Verbündeten helfen.
Ich stelle immer wieder fest,die jetzigen Eltern interessieren sich nicht für Familienpolitik,sie nehmen alles hin .Vor allem Mütter sind eingespannt alles zu organisieren,Väter machen mit,aber der Hauptanteil der Familienarbeit liegt immer noch bei den Müttern,trotz Berufstätigkeit.Sie haben keine Zeit sich mit Politik zu beschäftigen.
Ausserdem stelle ich fest,dass das politisch gewollte Familien Modell zunehmend von jungen Familien akzeptiert wird.
Die Hausfrau und Mutter wird negativ bewertet,aber Hausmann und Vater ist super,das wird sogar gefördert.
Ob die Mutter oder der Vater die Hausarbeit übernimmt, in welchen Teilen auch immer, sie bleibt unbezahltes „Hobby“. Väterliche Hausarbeit wird nur glorifiziert, weil sie einer missverstandenen Gleichberechtigung entgegen kommt. Gleichberechtigung kann nicht heißen, dass beide Eltern sich die Rollen teilen. Gleichberechtigung heißt, dass beide zum Wohl der Familie i h r e n speziellen Beitrag leisten in welcher Form auch immer. Der ganze Hype soll verschleiern, dass Eltern gegenüber Singles grandios benachteiligt werden. Nicht zwischen Vater und Mutter, sondern zwischen Eltern und Nichteltern sollte Gleichberechtigung geboten sein!
Davon will die Politik aber nichts wissen.