Kindeswohl und Elternrechte spielen beim Wahl-O-Mat keine Rolle

Liebe Nutzer unserer Seite,

um Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich darüber zu informieren, was die einzelnen Parteien auf die Wahlprüfsteine des Bündnisses  RETTET-DIE-FAMILIE antworten,  habe ich deren Wahlprüfsteine auf Platz 1 gehoben.  

Doch ich möchte Sie darauf hinweisen, dass weitere aktuelle und lesenswerte Beiträge  u n t e r h a l b  des TOP-Artikels auf Ihr Interesse stoßen könnten. Bitte lassen Sie Ihrem Interesse freien Lauf!

Bärbel Fischer

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Pressemitteilung des Bündnis “Rettet die Familie”

Wahl-O-Mat? Familienpolitik kommt nicht vor!

 

Der zur Bundestagswahl von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) entwickelte Wahl-O-Mat wird auch vom Bündnis „Rettet die Familie“ grundsätzlich als eine gute Idee angesehen, die die Meinungsbildung der Wähler/innen erleichtern kann.

Kritik wird allerdings an der sehr einseitigen Themenauswahl geübt. Der stellv. Vorsitzende des Bündnisses, Dr. Johannes Resch, äußert sich dazu: „Die einseitige Themenauswahl, wie z.B. das Weglassen der Familienpolitik, ist offensichtlich auch dadurch bedingt, dass die Bundeszentrale auf solche Fragen verzichtet hat, die zwischen den etablierten Parteien nicht strittig sind. Familienpolitik gehört dazu. Aber unfair ist das gegenüber den restlichen Parteien, die z.T. durchaus abweichende Akzente in der Familienpolitik setzen, die jedoch im Wahl-O-Mat nicht erkennbar werden, aber für Eltern wichtig sind.

So wird das BAFÖG angesprochen, das Kindergeld aber nicht. Studenten sind eben Wähler und Kinder nicht. Die Thematisierung der Ganztagsbetreuung der Kinder lässt den Anspruch des Finanzkapitals durchschimmern, das möglichst alle Eltern zwecks Lohnsenkung in Vollerwerbstätigkeit sehen will. Vom Anspruch selbstbetreuender Eltern auf Gleichberechtigung ist dagegen nicht die Rede. Wie sollen Eltern zu einer vernünftigen Wahlentscheidung kommen, wenn sowohl die zunehmende Familienarmut als auch die Bevormundung der Eltern mit keiner einzigen Frage angesprochen wird?

  • Diskriminierung der Eltern im Rentenrecht – kein Thema!
  • Diskriminierung junger Eltern und Mehr-Kind-Eltern beim Elterngeld -kein Thema!
  • Bevormundung statt Wahlfreiheit bei der Kindererziehung – kein Thema!

Der Wahl-O-Mat demonstriert, wie berechtigt es war, dass das Bündnis den Parteien Wahlprüfsteine vorgelegt hat, die im Gegensatz zum Wahl-O-Mat eine echte Entscheidungshilfe für Eltern sind.“

Die Wahlprüfsteine sind nachzulesen unter den Links:

http://www.rettet-die-familie.de/rdf_files/images/content/WPS_BTW_2017_Antworten.pdf 

und

http://familienarbeit-heute.de/?p=4817

Ein Gedanke zu „Kindeswohl und Elternrechte spielen beim Wahl-O-Mat keine Rolle

  1. Dass die Familienpolitik beim Wahl-O-Mat nicht vokommt, ist mir auch sofort aufgefallen. Meiner Meinung nach liegt das aber nicht daran, dass dieses Thema zwischen den großen Parteien unstrittig ist. Da die Familienpolitik so gut wie gar nicht mehr thematisiert wird, vermute ich eher, sie wird bewusst „tabuisiert“.

    Die Verantwortlichen wissen ganz genau, wie viel hier schiefläuft: dass Eltern gegenüber Kinderlosen finanziell massiv benachteiligt sind, dass diejenigen mit den meisten Kindern die geringsten Renten erhalten und die Geburtenrate daher insgesamt viel zu niedrig ist, so dass die gesamten umlagefinanzierten Sozialversicherungen (Kranken, Pflege, Rente) kurz vor dem Kollaps stehen.

    Doch anstatt sich diesen Fragen zu stellen und Lösungen zu suchen, kehrt man das lieber unter den Teppich: bloss keine schlafenden Hunde wecken. Auch bei Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu diesem Themenkomplex fällt auf, dass sich Poltiker vor der Teilnahme drücken – es könnte ja unangenehm werden. Daher wird das Thema im gesamten Wahlkampf ausgeblendet. Unsere Aufgabe wäre, es trotzdem auf die Tagesordnung zu setzen. Aber wie?

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