DFV in BW wehrt sich gegen Arbeitgeberpläne zur Verkürzung der Elternzeit

PM 16 – 2012

DFV wehrt sich:
keine Verkürzung der Elternzeit -Familienarbeit muss anerkannt werden-

Landesverband Baden-Württemberg e.V.

FamilienHilfsWerk e.V.

19.11 2012

(Freiburg). Entschiedenen Widerstand erklärt der Deutsche Familienverband Baden- Würt- temberg (DFV) gegenüber der Forderung der Arbeitgeberverbände, die die Elternzeit dras- tisch verkürzen möchten. „Wer in solcher Weise in die Erziehungszeit der Eltern eingreifen will, kündigt die Partnerschaft gegenüber den jungen Familien auf und handelt kurzsichtig gegen die eigenen Zukunftschancen“, erklärt Uto R. Bonde vom DFV Baden- Württemberg. Schon vor der Erstellung des 8. Familienberichtes der Bundesregierung haben die Wirtschaftsverbände versucht die Elternzeit zu verkürzen. Der DFV lobte die Bundesregierung, dass sie dieser Forderung widersprochen hat. Mit einer geforderten Aufkündigung der Elternzeit zeigen die Wirtschaftsverbände nur ihr Interesse daran, die jungen Familien schnellstmöglich an die Werkbank, hinter die Theken und in die Büros zurückzuholen. Familien haben das recht –und nutzen dies auch- sich in den ersten Kinderjahren selbstverantwortlich um ihre Kinder und deren Erziehung zu kümmern- dafür kämpft der DFV und die Familienverbände.

Die Zukunft unseres Gemeinwesens und damit auch die Entwicklungen der Demografie müssen nachhaltig gefördert werden und dürfen nicht den kurzfristigen Beschäftigungsstrategien geopfert werden – nachhaltiges und verantwortliches Handeln denkt langfristiger als in Wirtschaftszyklen, betont der DFV.

„Wer die Familien vernachlässigt, unterschätzt die langzeitigen Auswirkungen einer Einschränkung- auch bei der Elternzeit. Junge Familien und Kinder brauchen verlässliche Perspektiven und Anerkennung ihrer Erziehungsleistung, sonst gehen nicht nur der Gesellschaft die jungen Menschen aus, sondern auch den Betrieben die künftigen Fachkräfte“.

Der Deutsche Familienverband unterstreicht die Bedeutung der dreijährigen gesetzlich geschützten Elternzeit für erwerbstätige Eltern mit kleinen Kindern als zentrales Instrument der Familienpolitik. „Die Elternzeit ermöglicht jungen Familien Wahlfreiheit und ist der einzige verbindliche Rechtsanspruch von Arbeitnehmern, die sich Zeit für ihre Kinder nehmen wollen. Familien dürfen dieses Recht nicht verlieren“, widerspricht der DFV der Forderung von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt der gefordert hat, den gesetzlich geschützten Zeitraum auf nur noch 12 Monate zu verkürzen, da sonst die Integration von Frauen am Arbeitsmarkt gefährdet sei.

Weitere DFV Informationen unter: www.dfv-baden- wuerttemberg.de

Der DFV ist die größte parteiunabhängige, überkonfessionelle und mitgliedergetragene Interessenvertretung der Familien in Deutschland/ Baden- Württemberg.

Kontakt: Uto R. Bonde, DFV Landesvorsitzender
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Lesen Sie unbedingt auch den Beitrag von Professor Ralph Dawirs, Universitätsklinikum Erlangen:

http://www.ralph-dawirs.de/resources/FR20121219bindung.png

Ein Gedanke zu „DFV in BW wehrt sich gegen Arbeitgeberpläne zur Verkürzung der Elternzeit

  1. Forderung von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt, den gesetzlich geschützten Zeitraum auf nur noch 12 Monate zu verkürzen, da sonst die Integration von Frauen am Arbeitsmarkt gefährdet sei.

    Sehr geehrter Herr Hundt,
    in Ihrer Position müsste es doch innerhalb der von Ihnen vertretenen Zunft möglich sein, energisch den Integrationsnachteilen der Frauen nach der Familienzeit entgegenzuwirken, ohne gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten.
    Sollte dem nicht der Fall sein, ist es vielleicht Zeit darüber nachzudenken, ob durch ihr zu lasches Durchgreifen der zukünftige Arbeitsmarkt, mangels Arbeitskräfte (ohne Kinder ist das so) gefährdet ist.

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