„Wer in Deutschland rechnen kann, schafft sich keine Kinder an.“

Dieser böse Vers, der in Deutschland die Runde macht, ist so wahr wie gefährlich. Eigentlich müsste sich seine Verbreitung schon aus Rücksicht auf unsere Nachkommen und das bereits kollabierende Sozialsystem verbieten.

Was aber wäre, wenn

  • dieser Spruch auf allen Plakatwänden, Litfasssäulen, in allen Zeitungen und Zeitschriften, in der Kinowerbung, im TV-Werbeblock erschiene – kurz nicht mehr zu übersehen wäre?
  • Schlagersänger diesen Vers als Hit in deutsche Mikrophone plärrten,
  • unsere Politiker vom Aufstehen bis zu Nachtruhe mehrmals täglich über diesen sarkastischen Vers stolpern müssten?
  • die ganze Nation gezwungen wäre, über die Folgen unserer Generationen vergessenen Gesellschaft für die Zukunft nachzudenken?

Alle Warnungen, Mahnungen, Studien und Prognosen zum  Generationenschwund werden bisher politischerseits geflissentlich in den Wind geschlagen oder in Vogel-Strauß-Manier beantwortet mit Floskeln wie: „Demografie gestalten“ ( Angela Merkel ), was so viel heißt, dem alternden Wählerklientel Vorteile zu verschaffen. Dass unsere Steuer- und Sozialsysteme Familien mit Kindern extrem würgen, wird standhaft ignoriert. Die Medien tun ebenfalls das Ihre, um der Bevölkerung die Brisanz der demografischen Lage zu verschweigen. Anstatt die jahrzehntelange finanzielle und verfassungswidrige Diskriminierung von Eltern zu publizieren, pusht man Randprobleme wie  Homosexualität und deren vermeintliche Diskriminierung in den Vordergrund. Ein klassisches  Ablenkungsmanöver!

Zuckerbrot oder Peitsche? Wenn schon Warnungen nicht fruchten, dann müsste man es mal mit der brutalen Klartext-Peitsche versuchen, damit es künftig heißt:

„Wer in Deutschland denken kann, schafft sich gerne Kinder an.“

Bärbel Fischer

 

 

18 Gedanken zu „„Wer in Deutschland rechnen kann, schafft sich keine Kinder an.“

  1. Sehr gut, Frau Fischer! Sie bringen die Sache anschaulich und ohne Umschweife auf den Punkt. Den Link zu Ihren Zeilen muss ich sofort speichern.

  2. Aber hallo, liebe Bärbel Fischer und alle,,
    das ist DIE Idee schlechthin: Auf der großen DEMO für alle am 28. Juni oder auf anderen Folgedemos sollten viele Plakate zu sehen sein mit: „Wer in Deutschland rechnen kann, schafft sich KEINE Kinder an“. Wenn wir Geld hätten wie nicht, könnten wir Großplakate drucken lassen und an jedem Bahnhof aushängen. Wir können Aufkleber drucken lassen für jeden Brief, den wir verschicken und für überallhin, wo wir vorbeigehen – es müsste sein wie eine Werbe-Sintflut. Spannung, was da an Gegenreaktion von wem käme!

    • Sie haben Recht, „das ist DIE Idee schlechthin“! Das meine ich ganz ernst. Wetten, dass da so mancher endlich wachgerüttelt würde!
      Genial, Frau Fischer!!

  3. Tatsächlich hätte ich große Lust, diese Idee zu verwirklichen. Aber wir müssten das wirklich GROSS aufziehen. Zum Anliegen der Stuttgarter DEMO passt das ja nicht gut. Aber für die nahe Zukunft müssten wir den Plan dem Bündnis RETTET DIE FAMILIE vorstellen. Aber Angsthasen dürfen wir nicht sein. Bewegt es in eurem Herzen, liebe MitstreiterInnen!
    Eure Bärbel Fischer

        • In Stuttgart passt das in der Tat nicht zu dem dortigen Motto, das nicht überlagert werden sollte, weil es ebenfalls wichtig ist.
          Ich stelle mir auf jeden Fall eine Bündelung der Familienvereins- und vielleicht noch anderer interessierter Kräfte vor, weil die Aktion ein Paukenschlag werden sollte (zu dem die Idee meiner Meinung nach das Zeug hat), der sogar die ignoranten Medien erreicht. Dass GEGEN etwas demonstriert wird, reißt kaum mehr vom Hocker, dass aber FÜR etwas Unliebsames (den Geburtenschwund) demonstriert wird (wenn auch ironisch), ist so ungewohnt, dass ich einfach Aufmerksamkeit und anschließende Nachdenklichkeit erwarte.
          Wahrscheinlich müsste es sich wieder um eine groß angelegte Demo handeln mit dem von Ihnen ins Auge gefassten knackigen Wahlspruch. Diesmal vielleicht besser in einer anderen Großstadt.
          Die Idee mit dem Vers, der in Mikrofone gesungen wird, finde ich super. Wie wär’s mit einer Schüler- oder sonstigen Jugendband, die vielleicht Lust hat zu komponieren und zu singen? Der Spruch (als Refrain) sollte hier allerdings um passende Zusätze erweitert werden, weil er aus den Kehlen des Nachwuchses unangebracht und geschmacklos wirkt.
          Das fällt mir auf Anhieb so ein, Frau Fischer. Ich werde aber weiter nachdenken.

  4. Ein tolles Layout als Anzeige in jeder grösseren Zeitung zu einem bestimmten Zeitpunkt wäre sicher auch gut – kostet aber Geld, viel Geld. Eine Gruppe zu organisieren die einen Song textet und dann auf youtube hochlädt, könnte ich bestimmt organisieren. Es müsste aber flächendeckend und gleichzeitig geschaltet werden, sonst verpufft der Effekt.

  5. Das mit der Zeitung und einem wohl überlegten Zeitpunkt finde ich gut, Frau Erdmann. „In jeder größeren Zeitung“ wäre wünschenswert, ist allerdings eine Kostenfrage. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die sog. Mainstream-Medien, die zwar nach jedem Anzeigengeschäft gieren, sich in diesem Fall nicht an ihre politisch korrekte und möglichst weiße Weste halten.
    Trotzdem: Die Idee ist wirklich gut.

  6. So super die Idee ist (danke, Frau Fischer), bezweifele ich doch, dass die Botschaft ankommt. Unsere Medien reden den Leuten doch heute ein, dass es besser sei, auf Kinder zu verzichten:

    1.) Man spart das „rausgeschmissene“ Kindergeld

    2.) Man braucht keine Lehrer mehr (eh nur faule Beamte)

    3.) Man braucht sich nicht um die Kinder zu kümmern und kann stattdessen voll erwerbstätig sein und seine Rentenansprüche dadurch verbessern usw.

    Solange den Leuten eingeredet wird, sie würden ihren Renten durch eigene Erwerbstätigkeit finanzieren und nicht durch das Erziehen von Kindern, werden sie auch nicht verstehen, wofür man Kinder braucht. Dazu müsste man erst mal erklären, wie ein Generationenvertrag funktioniert. Kann das jemand in einen Reim oder Rap umsetzen?

    • Vielleicht haben Sie Recht, Herr Bloch. Ihre Einwände sind jedenfalls nicht von der Hand zu weisen.
      Dennoch wage ich zu widersprechen, weil ich glaube, dass Botschaften bei den meisten Menschen gerade dann ankommen, wenn sie plakativ bzw. simpel sind und wenig ins Detail gehen. Davon lebt nun mal jede Propaganda. Ihre 3 genannten Punkte der Gegenseite sind doch auch nur per Parole und ständigem politischen und medialen Refrain den Menschen ins Hirn gepflanzt worden.
      Wenig zu begründen und einfach nur stur zu behaupten, schafft leider doch gefühlte Wahrheiten, auch wenn es immer wieder heißt „Durch Wiederholung wird eine Behauptung auch nicht wahrer“. Sie wird es bei der sog. breiten Masse leider doch, darum ist die Gebetsmühle auch ein solch beliebtes Überzeugungsmittel.

      Warum nicht den Versuch wagen? Zu verlieren ist nichts. Enttäuschung könnte sein. Sie ist zwar unangenehm, aber kein Hals- und Beinbruch. Auf jeden Fall sollte sie einkalkuliert werden.
      Was haben denn die vielen Aufklärungsmühen bisher gebracht? Die wenigsten Menschen haben doch Lust, komplizierten Gedankengängen zu folgen und sich in Zusammenhänge zu vertiefen. Viel zu mühsam!

  7. Die Idee ist einfach klasse, auch deshalb, weil sie endlich den Spieß umgekehrt und nicht wieder die Bedürftigkeit von Eltern herausstellt, um mehr Versorgung einer artfremden nicht lebensfähigen Spezies zu verlangen, sondern die für Familien ruinösen staatlichen Mechanismen in den Vordergrund stellt.

    Der demographische Bogen ist schon weit überspannt! Unterschwellig ist auch schon eine bestimmte Form von Panik bei einigen vorhanden, die schon eine Vorahnung beschleicht, im Alter vielleicht unversorgt zu sein, weil Geld nichts mehr wert sein könnte, die andererseits aber noch kräftig vom System profitieren.
    Eine Aktion, die den überspannten Bogen platzen lassen könnte, ist daher aus meiner Sicht außerordentlich hilfreich, die unterschwellige Panik auch offen zu Tage treten zu lassen. Sie erreicht möglicherweis, dass ein paar davon tatsächlich in der Realität ankommen und diese Wahrheiten das erste Mal auch selbst aussprechen müssen. Ein Kippeffekt wäre denkbar.

    • Liebe begeisterte Hoffnungsträger,
      ich finde es prima, dass diese super Idee soviel Zustimmung findet. Allerdings ist die Finanzierbarkeit und dabei der Anspruch, erst loszulegen, wenn genug Kohle gesammelt ist, doch ein großer Hemmschuh. Ich fände die andere Tour aber gar nicht schlecht, wenn die Parole ganz allmählich auftauchte, aus allen Ecken kröche wie die Ratten: Kleinanzeigen in der Zeitung ( z.B. an hervorgehobener Stelle oben rechts auf der Titelseite) Spuckis an den Fallrohren von Regenrinnen, auf Briefen und Postkarten, auf den Lehnen von Parkbänken Handzettel unter den Scheibenwischern geparkter Autos, etc. Natürlich geht es nicht ohne einen Aufdruck: ViSdP. Das müsste das Bündnis Rettet die Familie übernehmen. Evtl. drohen dann Anzeigen wegen Sachbeschädigung?? Die dürften aber wegen Geringfügigkeit nicht allzu gravierende Folgen haben..

  8. Sehr geehrter Herr Bloch,

    hier ein paar Reime zum Generationenvertrag. Wenn’s ein wenig holprig wird, so bitte ich um Nachsicht; das Reimen ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung.

    Das Lied vom demografischen Wandel

    Wo sind nur die Kinder hin, wo sind sie geblieben?
    Schau in die Straßen, geh auf die Plätze,
    Hunde siehst Du und Autos in Hetze,
    Wo sind nur die Kinder hin, wo sind sie geblieben?

    Ach Michel, sie kamen erst gar nicht zur Welt,
    denn wer in Deutschland was auf sich hält,
    der weiß: Wer in Deutschland rechnen kann, der schafft sich keine Kinder an.

    Angela Merkel will den demografischen Wandel gestalten
    Sie will, dass wir uns alle an Händen halten
    Vom guten Leben faseln, fürs Alter sparen
    Und nie mehr fragen, wo die Kinder waren
    In früheren Jahren
    Was soll’s, ruft sie, Michel, wirf keinen Blick zurück,
    Denn heute ist heut’, und jetzt mach schon dein Glück

    Deine Kinder, Michel, kamen erst gar nicht zur Welt,
    denn wer in Deutschland was auf sich hält,
    der weiß: Wer in Deutschland rechnen kann, der schafft sich keine Kinder an.

    Michel kann rechnen, aber wie wär’s jetzt mit Denken?
    Wer denn, Michel, soll im Alter Deinen Rollstuhl lenken?
    Dein gesparter Zehn-Euro-Schein, den Du hochhältst mit zittriger Hand ?
    Da ist niemand, der ihn will, Michel, Dein Geld ist nur Tand.

    Du willst es nicht hören, ich sag es Dir doch:
    Du schleppst mit Dir ein schweres Joch.
    Denn Deine Kinder, die durften erst gar nicht zur Welt,
    denn wer in Deutschland was auf sich hält,
    der weiß: Wer in Deutschland rechnen kann, der schafft sich keine Kinder an.

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  10. Also, Herr Dr. Brosowski – einsame Klasse! Tausend Dank! Zum Glück ist uns unsere Kreativität in dem ganzen Schlamassel noch nicht verloren gegangen. Ich setze Ihr Werk ab Montag auf unsere HP, damit es Kreise zieht. Vielleicht findet sich an Ihrem ehemaligen Gymnasium oder in Ihrem Bekanntenkreis ein kreativer Musiker, der diesen Song mit einem Schülerensemble möglichst eingängig mit Pfiff umsetzt und aufnimmt. Dann stellen wir die Aufnahme bei You Tube ein und verbreiten den Link möglichst flächendeckend und natürlich bis in die Regierungsetagen. Für die Kosten kämen wir auf.

    Was meinen Sie?

    • Ich möchte jetzt kein Spielverderber sein, aber der Text von Herrn Brosowski würde ja voraussetzen, das Menschen denken können. Wenn dem so wäre bräuchten wir den Rapper-Song nicht.
      Den einfachen ins Ohr gehende Text von Markus fände ich besser.

      • Noch ist gar nichts entschieden. Es ist durchaus denkbar, dass wir je einen Song zum Nachwuchsmangel (Brosowski) und einen zur Elternarmut (Markus) ins Netz stellen. Bisher ist der „Contest“ ja für alle Ideen offen. Egal, ob wir die Texte im Netz verbreiten oder ob daraus ein Song wird – der Kreativität sind noch immer keine Grenzen gesetzt.

        Vielleicht findet sich ein Ensemble, das sich unserer Thematik annimmt. Bisher sind noch keine Vorschläge eingegangen.

        Gemach-Gemach! Bleiben wir zuversichtlich! Jedenfalls sind wir auf dem richtigen Weg.

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