Warum wollen nur 5% der Väter ihre Babys stillen?

Leserbrief zu der „Besorgnis erregenden“ Feststellung, dass es fast ausschließlich Frauen sind, die das Betreuungsgeld (BG) beantragt hätten ( 95%). Daraus schließen die Hamburger Kläger, dass das BG „falsche Anreize setzt“, was dazu führt, dass die Mütter dem Arbeitsmarkt zwei lange Jahre den Rücken kehren. Noch schlimmer: das BG „verfestige alte Rollenmuster“!   

Warum, um Himmels willen, wollen nur 5% der Väter ihre Babys stillen?                 ( zu: „Jetzt wird um die Millionen gerungen“, Schwäbische Zeitung 23. 07. 2015 )

 

Dreimal dürfen Sie raten, liebe Leser, weshalb fast ausschließlich Frauen das „illegale“ Betreuungsgeld von  sagenhaften 150 € beantragten.

 

  • Wollten sie sich einen zweijährigen schlauen Lenz im Kinderzimmer machen ?
  • Beugten sie sich willenlos der Dominanz ihres Partners?
  • Ließen sie sich kampflos in veraltete Rollenmodelle pressen?
  • Hätten sie nicht ihren Partner zwingen können, die Mutterrolle zu übernehmen?
  • Wussten sie denn nicht, dass ihre Entscheidung Ungleichheiten zwischen Mann und Frau verfestigt?

 

Und Ungleichheiten, die allerschlimmsten Übel unserer Zeit, gehören rigoros ausgemerzt, und sei es durch das höchste deutsche Gericht! Die Bundesrepublik Deutschland wird sich doch nicht dem abscheulichen Moder aussetzen, dass Mütter, wie einst  ihre Ahnen, einfach in der Nähe ihrer Kinder bleiben wollen, solange diese sich noch nicht biologisch von ihnen gelöst haben. Das altmodische Getue um Mutterliebe, Bindung und Präsenz stört das Image der modernen, arbeitmarktkompatiblen Gesellschaft gewaltig. Schließlich sind wir einem Europa verpflichtet, das auf globalisiertes Wachstum setzt. Was schert uns denn noch Kindeswohl?

Bärbel Fischer

 

6 Gedanken zu „Warum wollen nur 5% der Väter ihre Babys stillen?

  1. Es ist ja noch viel schlimmer, laut einer Studie, Ergebnisse waren gestern im Stern nachzulesen, erleidet ein Kind, wenn es bis zum dritten Lebensjahr zuhause erzogen wird, psychische Schäden. Zitat:
    In einer Untersuchung unter 4000 Kindern im Einschulungsalter in Dresden konnte er den präventiven Effekt eines frühen Betreuungsbeginns nachweisen. Je früher die Kinder in eine Einrichtung kamen, desto niedriger war das Risiko für psychische Störungen. „Bei Jungen und Mädchen hingegen die erst mit drei oder vier Jahren in eine Kindertagesstätte kamen, war die Wahrscheinlichkeit für psychische Auffälligkeiten wie Hyperaktivität doppelt so hoch.“
    Hat jemand Zugang zu dieser Studie? Es riecht stark nach Propaganda à la Schwesig, gerade zum jetzigen Zeitpunkt. Im Internet wurden Stimmen laut, es gäbe diese Studie überhaupt nicht.

    • Möglicherweise können Dresdener Eltern ihren Kindern weder Wärme noch Sicherheit geben, weil sie dies durch ihre eigene Krippenkindheit kaum erfuhren. So rächt sich als Langzeitfolge was die DDR ihrem Nachwuchs angetan hat, sollte es diese Studie tatsächlich geben. Die riecht verdächtig nach Gefälligkeitsstudie für Frau Schwesig, unsere Co-Arbeitsministerin!

  2. Typisch „stern“! Ich lese nur noch die „Junge Freiheit“. Da kann ich sicher sein, dass ich nicht mit linksgrüner, sozialistischer Propaganda berieselt und zum Lemming gemacht werde. Hoffentlich hält diese Zeitung durch, denn die Verleumdungen und Anfeindungen sind groß. Ich unterstütze sie mit Daumendrücken und Abonnement.

  3. Im Sozialismus gab und gibt es kaum echte, der Wahrheit verpflichtete Wissenschaft. So trieb zur Stalinzeit ein Biologe und sog. Agrarwissenschaftler namens Lyssenko sein Unwesen. Dieser Scharlatan, bzw. seine Förderer und Auftraggeber, haben Hungersnöte mit Tausenden von Toten zu verantworten. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland gab es eine „Deutsche Physik“, in der sich allerlei Nichtskönner und Karrieristen zusammenfanden, die sich wichtig tun konnten, nachdem die jüdischen deutschen Wissenschaftler ins Exil vertrieben worden waren. Von der abenteuerlichen Rassenlehre, welche das millionenfache Morden und Verstümmeln „wissenschaftlich begleitete“ ganz zu schweigen.

    Der gewöhnliche Wissenschaftsbetrieb im Sozialismus dürfte bestimmt gewesen sein von Pfuscherei, Gutachten nach Gefälligkeit, im günstigsten Fall im Aufsuchen von Nischen, wo man vor politischer Aufsicht einigermaßen sicher sein konnte. Ein Beispiel aus jüngerer Zeit, das zum hier besprochenen Thema passt, ist die von rumänischen Wissenschaftlern zur Kommunistenzeit immer wieder ausgesprochene Empfehlung, die Erziehung der Kinder dem Staat zu überlassen, sie also in Waisenhäuser zu geben. Die grässlichen Folgen sind bekannt.

    Die angesprochene Untersuchung aus Dresden, vom Stern gelobt und eventuell vom Schwesig-Laden finanziell unterstützt, dürfte das Papier nicht wert sein, auf dem sie gedruckt ist.

  4. So, so, Schelm der Böses dabei denkt. Welch ein zufällig günstiges Zusammentreffen:
    Hamburg (haben gegen das Betreuungsgeld geklagt!!!) und der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Dresden Professor Veit Roessner ( höchst-wahrscheinlich ein Krippenbefürworter) stellen fest, dass die frühe Krippenbetreuung von 0-2 Jahre die psychische Auffälligkeiten mindert.
    Ich gehe davon aus, dass Professor Roessner keine Krippe besucht hat und deshalb auffällig mit seiner Beurteilung daneben liegt. Wenn ein Kinder- und Jugendpsychiater erzählt, dass staatliche Kinderbetreuung besser als elterliche 1:1 Betreuung ist, frage ich mich ernsthaft, ob überhaupt ein Studium über Psychologie erfolgt ist, oder der gute Mann seinen Abschluss bei ALDI gekauft hat.
    Immerhin sagen (beweisen) die Statistiken zu PISA und Schulabbrecher etwas GANZ anderes!!!!
    => Die sozialen Kompetenzen sind gemäß der letzten PISA-Studie im Osten Deutschlands deutlich geringer ausgeprägt als im Westen !!!
    => Viel Betreuung – viel Bildungsverlierer
    http://www.erzbistum-muenchen.de/media/pfarreien/media28420020.PDF

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