Das Institut für Demokratie, Allgemeinwohl und Familie IDAF
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äußert sich in seinem Beitrag 6 /2016 zur Digitalisierung des Lernens.
5 Mrd. EURO will die Bundesbildungsministerin Johanna Wanka den Schulen zur weiteren Digitalisierung zu Verfügung stellen. Die Frage lautet: Hat diese Investition einen pädagogischen Sinn oder wäre es nicht besser, den Betrag in die Anstellung von Lehrern oder in die Sanierung von Schulgebäuden zu stecken? Kommt das Geld wirklich der Bildung zugute oder handelt es sich um ein Geschenk an die IT-Branche? Wirtschaftliche Interessen der Anbieter sind nicht zu übersehen!
Im Anschluss an den vorigen Beitrag erscheinen uns diese Überlegungen von aktueller Bedeutung.
Angesichts der Absicht der OECD, die Lehrerpersönlichkeit überflüssig zu machen und Schüler auf den Rechner zu fixieren, scheint das Einsatzkapital gut investiert zu sein. Hier sehe ich eine Parallele zur modernen grün-roten Familienpolitik: die charakterbildende Persönlichkeit von Vater und Mutter soll ausgeschaltet werden, damit sich das Kind ganztägig an „Fakten“ ausrichtet. In Norwegen, wo solche „Bildung“ seit Jahrzehnten greift, werden Eltern lediglich noch als Erzeuger wahrgenommen, sie haben den Kindern nichts mehr zu sagen. Es zählt nur noch, was der Bildschirm vermittelt.