1,54 Millionen der unter 15-Jährigen sind abhängig von Hartz IV. Dreißigtausend Kinder mehr als im Vorjahr sind in Deutschland auf Hartz IV angewiesen, berichtete die Schwäbische Zeitung am 1. Juni. Jürgen Heraeus, der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, nennt das ein „Alarmsignal“angesichts guter Konjunktur und gefüllter Staatskassen. Schnell machen die Medien die Schuldigen für dieses Dilemma aus: die Arbeits-und Perspektivlosigkeit der Eltern, die sich dann auf die Kinder vererbt. Ein pfiffiger medialer Schachzug! Denn verschwiegen wird der wahre Grund für Kinderarmut, nämlich die staatliche Abzocke der Eltern, die mit Wucht auch alle Familien mit mehr als einem Kind trifft. Als ob Familienarmut nur Alleinerziehende und Arbeitslose beträfe! Wie der „Horizontale Vergleich“, den der Deutsche Familienverband jährlich erstellt, deutlich zeigt, wachsen die Abgaben mit der Kinderzahl und damit der Einkommensverlust, den jedes weitere Kind verursacht. http://www.deutscherfamilienverband.de/jdownloads/Publikationen/ Horizontaler_Vergleich_2016_web.pdf
Je größer der Einsatz von Eltern für die künftige Erwerbsgeneration, desto mehr bluten sie. Solange unser Sozialgesetz nicht vom Kopf auf die Füße gestellt wird helfen auch keine Notpflästerchen wie Bildungspakete oder das Schrauben an den Regelsätzen für Hartz IV. Deutschland muss endlich Erziehungsleistung als geldwerten Beitrag zu den Sozialversicherungen anerkennen. Die einzige Lösung, Kinderarmut zu verringern, ist Familien autark zu machen.
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