Gleichheit statt Familienförderung!

Prof. Dr. jur. Anne Lenze, Professorin für Familien-, Jugend- und Sozialrecht an der Hochschule Darmstadt, will Familien nicht „gefördert“, sondern  „gleichwertig“ behandelt wissen. Familien dürfen nicht wegen ihrer Kinder benachteiligt werden, urteilte das Bundesverfassungsgericht. Im Gegenteil: sie selbst sind die „Förderer“ unseres Sozialwesens. Ohne Familien keine Renten!

Frau Lenzes Forschungsfeld umfasst die Reform des Sozialstaates, Generationengerechtigkeit, die Sozialversicherung sowie das Steuerrecht.

http://elternklagen.de/gleichheitssatz-statt-familienfoerderung/

 

 

Ein Gedanke zu „Gleichheit statt Familienförderung!

  1. Familien nach dem Gleichheitssatz zu behandeln bedeutet, die Benachteiligungen aufzuheben, welche Eltern wegen ihrer Kinder bis heute erfahren. Wenn Eltern bisher mit doppelten Abgaben ( über Beiträge und zusätzlich über Unterhaltskosten für ihre Kinder) belastet werden, so wäre es an der Zeit, ihnen die monetären Geldbeiträge in die Sozialversicherungen zu reduzieren oder zu streichen. Sie leisten mit der Erziehung und Bildung ihrer Kinder bereits wesentlich mehr als kinderlose Arbeitnehmer. Daher ist die Elternklage vor dem BVerfG mehr als berechtigt.

    Allerdings ist mit einer Reduzierung zu den Sozialbeiträgen immer noch nicht gewährleistet, dass Mütter, die sich zum Kindeswohl für einige Jahre vollzeitig der Erziehung ihrer Kinder widmen, zu einer angemessenen Altersversorgung kommen.

    Daher reicht es nicht, nur die Sozialbeiträge zu reduzieren, sondern es muss auch eine Mütter-Komponente in Form einer Alterssicherung für Mütter geschaffen werden, zugegeben ein Unterfangen mit geringer Erfolgsaussicht. Denn in deutschen Sozialgerichten scheint es ausgemacht zu sein, dass sich Mütter trotz ihrer enormen Leistung für ihre Kinder ( und damit für den Generationenvertrag ), ihre eigene Altersvorsorge ausschließlich über bezahlte Erwerbsarbeit generieren müssen. Eine schallende Ohrfeige für mütterliche Fürsorge! Jeder Tag, den Mütter zum Wohl ihrer Kinder dem Erwerb fern bleiben, kostet sie persönliche Renteneinbußen! Kinder werden demnach schuldig an der Altersarmut ihrer Mütter! Kann man sich ein abschreckenderes Szenario vorstellen, überhaupt eine Familie zu gründen? Kann man sich vorstellen, dass Deutschland auf diese Art und Weise sein demographisches Defizit in den Griff bekommt? Niemals!

    Ein Blick ins französische Nachbarland wäre hilfreich! Hier gelten Familien noch als Stütze der Gesellschaft. Eltern werden hoch angesehen als diejenigen, die den Generationenvertrag erfüllen. Man zieht dankbar den Hut vor Eltern mit mehreren Kindern.

    Aber in Deutschland, dem Land der Kinderlosen, werden Eltern nach wie vor gedemütigt.

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