SPIEGEL: Manipulation?

Eine Studie zur Familienpolitik kam zu dem Ergebnis, dass etwa das Kindergeld nur wenig bewirkt – das passte offenbar der Familienministerin nicht. Beteiligte Forscher klagen, man sei gezwungen worden, die Darstellung der Ergebnisse zu ändern. Ein Text verschwand im Papierkorb.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schroeder-zensiert-studie-zur-familienpolitik-a-908543.html

2 Gedanken zu „SPIEGEL: Manipulation?

  1. Dass das so genannte Kindergeld von 184 Euro nur wenig bewirkt, dürfte allen Insidern hinlänglich bekannt sein. Denn genau betrachtet ist es eine reine Nullnummer. Eltern blechen für jedes ihrer Kinder bis dato 81 Euro mehr in die Steuerkasse, als sie mit dem Kindergeld zurück bekommen ( 132 Euro Steuern auf das Kinderexistenzminimum und 133 Euro pro Kind an Verbrauchssteuern ). Wie soll denn ein Defizit wirksam sein? Kann mir das einer verraten?

    • Liebe Frau Fischer, Sie rechnen ja völlig richtig, aber wir sollten nicht übersehen, dass es die Absicht der anderen Kindergeldkritiker ist, dieses völlig abzuschaffen. Zwar ist das eigentliche Kindergeld eine politische Antwort auf die vom Verfassungsgericht festgeschriebene steuerliche.Freistellung des Existenzminimums der Kinder – entsprechend wie bei Erwachsenen. Aber es hat zu einem großen Teil eben auch die Funktion, diese Freistellung umzusetzen, kann also insofern überhaupt nicht abgeschafft werden. Ich habe keine Vorstellung davon, wie die Gutachter evaluiert haben könnten, welche „Auswirkungen“ worauf es haben würde, wenn die Eltern tatsächlich pro Kind monatlich 184 € weniger im Budget hätten.
      Ach doch: die Eltern müssten natürlich noch mehr schauen, sich der Wirtschaft anzudienen, damit das Defizit ausgeglichen würde!

Schreibe eine Antwort zu Bärbel FischerAntwort abbrechen