Prognose für Deutschlands Elite 2030

Seit Jahrzehnten werden in Schweden Kinder von kleinauf ganztags in Krippen „g e b i l d e t „! Hierzulande spricht man vom skandinavischen Krippenparadies und eifert den Schweden nach Kräften nach. Und jetzt das: 

Schwedische Professoren klagen über ihre dummen Studenten.

Der Westen 04.05.2013 | 00:19 Uhr

Stockholm. Unter Schwedens Hochschullehrern macht sich Frust breit: Sie finden, dass schwedische Studenten einfach nicht klug genug sind.

Historikerin Hanna Enefalk und zahlreiche ihrer Kollegen von der altehrwürdigen Universität Uppsala warnten jüngst davor, dass die Schweden mit der Hochschulreife nicht einmal ihre Muttersprache beherrschten. Dabei gehe es nicht nur um die Rechtschreibung, so Enefalk. Die sei insgesamt „elendig“, aber weil es an den meisten Arbeitsplätzen ja Computer mit Korrekturprogrammen gebe, habe man das schon längst abgehakt. Das grammatikalische Vermögen ist so begrenzt, dass die schriftlichen Aussagen der Studenten teilweise unverständlich werden“, heißt es.

Auch die Allgemeinbildung lasse zu wünschen übrig, meldeten sich andere schwedische Hochschullehrer zu Wort. Viele schwedische Studenten wüssten nicht mal, wer Vincent van Gogh war.

Gleichzeitig forderten die schwedischen Studenten ständig Lob und gute Noten, selbst für mangelhafte Arbeiten. Lehrer, die „keinen bloßen Unterhaltungsunterricht“ veranstalteten, würden gemobbt. Etwa durch Beschwerden an den Institutsleiter, in Umfragebögen zur Unterrichtsqualität und durch anmaßende Kommentare im Unterricht selbst.

Wer schlechte Noten bekomme, fühle sich gekränkt. „Studenten sehen sich heute mehr als Kunden, die erwarten, dass die Schule liefert“, sagen etwa die Hochschullehrer aus Uppsala.

André Anwar 

http://www.derwesten.de/panorama/schwedische-professoren-klagen-ueber-ihre-dummen-studenten-aimp-id7915647.html#comments

 

„Wie kann das passieren in einem Land mit Bildung von Anfang an?“, fragt  Frau Dr. Erika Butzmann in ihrer Buchbesprechung von: „Glückliche Krippenkinder“, Beltz-Verlag 2013.

„Die wissenschaftliche Psychologie hat dafür eine Erklärung: In den ersten zwei Lebensjahres entwickelt sich die Leistungsbereitschaft des Kindes, indem es feststellt, was es bewirken kann und wie die Eltern darauf reagieren.

Freuen sich die Eltern über die Freude des Kindes, ist es hoch motiviert, weiter zu machen. Dafür muss die primäre Bindungsperson immer in der Nähe sein, denn kleine Kinder sind ständig aktiv. Gibt es diese Gefühlsspiegelung durch Ignoranz oder Abwesenheit nicht, erlahmt die Leistungsbereitschaft schon sehr früh.

Weitere Beispiele aus diesen Ländern lassen sich für das Sozialverhalten Jugendlicher nennen. Denn die Folgen frühkindlicher Entbehrungen zeigen sich erst, wenn die Kinder sich von ihre Eltern ablösen. Wahrscheinlich müssen wir auch 20 Jahre warten, bis unsere bundesdeutsche Gesellschaft begreift, was sie über viele Jahre erfolgreich ausgeblendet hat.“

 

 

5 Gedanken zu „Prognose für Deutschlands Elite 2030

  1. Auch unsere Uni’s klagen über mangelhafte Kenntnisse der Sprache und Grammatik und die Allgemeinbildung lässt auch zu wünschen übrig, weil immer mehr Stoff in weniger Zeit eine Vertiefung der Informationen überhaupt nicht zulässt – bulimisches Lernen wird das genannt. Wenn der „Gehirnschmalz“ der Kinder für weiterführende Schulen nicht ausreicht, klagen die Eltern gegen die Lehrer und nach den letzten Umfragen sind die Kinder in Deutschland zwar materiell versorgt aber anscheinend fehlt irgendetwas in ihrem Leben, weshalb sie angeben „nicht glücklich zu sein“.
    Wir sind auf dem besten Wege die skandinavischen Verhältnisse zu kopieren.

  2. Das ist eines der vielen Symptome der Kollektiven Zivilisations-Neurose, der „Krankheit der Gesellschaft“, und Hinweis auf die Entwicklung in Richtung „Kollektive Psychose“.
    Grundlegende, natürliche, Heilung ist jederzeit möglich. Medikamente oder irgenwelche „äußeren“ Maßnahmen (außerhalb des Bewußtseinsbereiches, in dem der ursächliche Mangel liegt) heilen NICHT.
    Wahrhaftige Heilung bringt nur die grundlegende Bewußtseinswandlung vom „Niederen Selbst“ / „Ego“ (dominierendes Kindheits-Bewußtsein) zum „Höheren / wahren Selbst“, dem frei gewählten Erwachsenen-Bewußtsein.

  3. Sehr geehrter Herr Heuer,
    Ihre kryptischen Kommentare hinterlassen bei mir immer eine gewisse Ratlosigkeit. Zwar stimme ich Ihnen zu, dass der Weg vom Ego zum Wir für jedes Individuum der richtige und für eine gesunde Gesellschaft notwendige ist, weiß aber nicht, wie eine quasi kollektive Bewusstseinswandlung vom Niedrigen Selbst zum „frei gewählten“ Erwachsenen-Bewusstsein initiiert werden soll. Was sind die Voraussetzungen dafür? Ist es nicht ein Elternhaus, das die Kinder behutsam aus der Unmündigkeit in die Eigenverantwortlichkeit begleitet, durch Wort und Vorbild? Falls Sie das meinen, warum sagen Sie es nicht so? Oder was meinen Sie sonst?
    Freundliche Grüße
    Gertrud Martin

  4. Wenn Sie verstehen wollen, was ich wirklich meine, müssen wir kommunizieren – möglichst im besten Sinne: Ausgleich herstellen zwischen den Informationen / Erkenntnissen, die wir haben. So wie das die „kommunizierenden Röhren“ (Versuchsanordung aus dem Physik-Unterricht) tun: Völlig frei und offen, ungehindert – total, sozusagen.

  5. Schweden ist ein schönes Land. Als junges Mädchen habe ich dort ein Jahr in einer Familie mit drei Kindern verbracht (und die schwedische Sprache gelernt, die im Vergleich zum Deutschen fast keine Grammatik kennt). Die Kinder gingen (ziemlich freudlos) in eine Ganztagsschule und hatten keine zusätzlichen Interessen, obwohl beide Eltern Akademiker waren. Mir kam das alles etwas befremdlich vor, aber damals machte ich mir keine weiteren Gedanken dazu. Heute schon! Quo vadis Deutschland?
    Gertrud Martin

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