Paradox: Vielfalt = Einfalt?

Mit der HOMO-EHE oder der EHE-FÜR-ALLE konterkariert die Regenbogenlobby ihr eigenes VIELFALTS-PRINZIP. Denn nur durch Genkombinationen von Männern und Frauen entsteht per Fortpflanzung immer neue, und gesellschaftlich erwünschte Vielfalt innerhalb der nächsten Generationen. Die Ehe zwischen Mann und Frau ist der natürliche VIELFALTS-MOTOR an sich. 

Bleibt also die Frage, was für Vielfaltsfans Vielfalt bedeutet. Geht es ihnen überhaupt um vielfältige künftige Generationen oder kämpfen sie lediglich darum, ihre fehlende Fertilität zu kompensieren? Warum ist eine Heirat vor dem Standesbeamten plötzlich so erstrebenswert für die Regenbogenlobby, wo diese noch vor Kurzem so vehement die bürgerliche Ehe samt Ehegattensplitting  als längst überholt am liebsten abgeschafft hätte. Warum will man unbedingt das Adoptionsrecht zugesprochen bekommen, wo man die klassische Familie doch als ein vorgestriges, lächerlich altbackenes und biederes Phänomen über Bord kippen wollte?

Kann es sein, dass die besagte Lobby es einfach  nicht aushält, unfruchtbar zu sein? Kann es sein, dass die aggressive Performance ihrer Andersartigkeit nur ihre Trauer darüber verdeckt? Kann es sein, dass sie glaubt, ihre Forderungen nur mittels demütigender  Schmähung natürlicher Abläufe durchzusetzen?

Wie dem auch sei – die übergroße Mehrheit herkömmlicher Familien sieht sich befremdet gegenüber einer rabiaten Vielfaltslobby, die paradoxerweise für eine einheitliche EHE-FÜR ALLE alle kämpft.

Kann man denn VIELFALT und GLEICHHEIT zugleich fordern?                                              Bärbel Fischer

 

3 Gedanken zu „Paradox: Vielfalt = Einfalt?

  1. Nach der Lektüre von Bloggerbeiträgen aller Couleur stelle ich mir die Frage, ob die „Ehe für alle“ nicht doch ein perfides Instrument ist, die Ehe als Staatsakt hinterrücks zu zerstören. Mit einer „Ehe-für-alle“ wäre nämlich beendet, was die Schöpfer des Grundgesetzes wollten: den Fortbestand einer vielfältigen Generationenfolge. Ist die Ehe nicht mehr einzig Mann und Frau vorbehalten, sondern schillernd ALLEN, so hat sie Ihre Generativität eingebüßt. Sie taugt zu nichts mehr, bleibt bloßes Versprechen zu paarweiser Verantwortung in Notfällen. Damit wäre der Artikel 6 Grundgesetz so gut wie pulverisiert. Vielleicht das Endziel einer Lobby, die sich die Zerstörung unserer Gesellschaft auf die Fahne geschrieben hat?

  2. Die Frage, was Ehe, Vielfalt, Gleichheit oder Diskriminierung sei, ist von interessierter Seite derart schillernd und widersprüchlich aufgezäumt, dass es wirklich schwerfällt klaren Kopf zu bewahren.
    Ich habe mal gelernt, dass die Ehe von Mann und Frau durch ihre leibliche Vereinigung „vollzogen“ wird. (Der Nichtvollzug ist z.B. in der kath. Kirche ein Annullierungsgrund.) Wie steht es damit denn bei Gleichgeschlechtlichen? Da passt doch nichts zusammen. Also können sie sich auch nicht ehelich verbinden. Für die Übernahme gegenseitiger Verantwortung und entsprechender staatlicher Anerkennung ist die eingetragene Lebenspartnerschaft doch adäquat!

  3. Ob die Leute, welche die Ehe dadurch pulverisieren, indem sie alle möglichen Verbindungen als solche bezeichnen und damit den Begriff bis zur Bedeutungslosigkeit überdehnen, zugleich auch den Staat zerlegen wollen oder nicht, ist unerheblich. Sie zerlegen ihn, ob gewollt oder ungewollt.

    Wenn ich bei der Lektüre des großen vergleichenden Verhaltensforschers und Anthropologen Irenäus Eibl-Eibesfeld richtig aufgepasst habe, gibt es die Ehe zwischen Mann und Frau in allen Kulturkreisen und bei allen Völkern. Nirgends gibt es eine Homo-Ehe. Diese wurde gerade soeben im westlichen Kulturkreis erfunden. Übrigens scheinen die Sonderformen Polygamie und Polyanthrie recht selten zu sein und oft genug aus praktisch-sozialen Gründen erfolgen: Geschwister sollen nicht unverheiratet bleiben; die amüsante Geschichte aus dem Alten Testament, wo der Patriarch Jakob erst mit der verschleierten Schwester seiner Angebeteten vorlieb nehmen muss und erst nach weiteren Jahren des Dienstes letztere heimführen kann, mag als Beispiel dienen.

    Entscheidend ist meiner Meinung nach der folgende Befund der Verhaltensforschung. Die Urform der Familie, besser gesagt ihre Vorform, war allem Anschein nach die Gemeinschaft einer Mutter mit ihren Kindern. In einem zweiten Schritt hat sich dann der Vater der Kinder an Mutter und Kinder auf Dauer gebunden: Die Ehe war entstanden. Die Ehe entstand also wegen der Kinder und infolge der Kinder- wie bis in unsere Tage hinein, wo oft genug das sich ankündigende Kind den Weg zu Standesamt und Traualtar weist. Eine Verheiratung, bei der gemeinsame Kinder von vornherein ausgeschlossen werden, wie im Falle der Verbindung zweier Homosexueller oder durch Beschluss derjenigen, die sich da verheiraten, ist keine Eheschließung. Jedenfalls keine im Sinne der Natur. Und wenn ich im Religionsunterricht gut aufgepasst habe, wäre eine Verheiratung, bei der auch nur einer der Partner Kinder von vornherein nicht will, im christlichen Sinne keine Eheschließung. Diese Ehe wäre von vornherein ungültig. Und so verstehe ich nicht, weshalb Kirchenmänner nicht merken sollten, dass der Begriff „Homo-Ehe“ ein Widerspruch in sich ist.
    Also lassen wir eine Ehe eine Ehe sein und geben den anderen Verbindungen andere Namen und andere Rechtsformen. Wetten, dass auch unsere homosexuellen Mitmenschen das so sehen und nur eine Minderheit eine Verbindung, die keine Ehe sein kann, partout als solche bezeichnen wollen?
    Vielleicht stellt sich bei genauem Hinsehen sogar heraus, dass die lautesten Rufer nach der Homo-Ehe regenbogenfarbene Heterosexuelle sind.

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