Inge Gräßle, CDU-Landeschefin aus Heidenheim, BW, fordert den Landesvorsitzenden der CDU-Baden-Württemberg, Thomas Strobl auf, im Verlauf der Koalitionsverhandlungen jedes zweite Ministerium in Baden-Württemberg künftig an eine FRAU zu vergeben. Damit erhofft sie sich gender-kompatibel GLEICHSTELLUNG, ohne zu bemerken, dass dieses Ansinnen gegen das Allgemeine Gleichstellungsgesetz verstößt, das Diskriminierung wegen des Geschlechts ahndet.
Leserbrief an die Schwäbische Zeitung:
Die CDU-Landeschefin Inge Gräßle fordert im Auftrag der Frauenunion und unter der Knute von Gender-Mainstream, dass in der neuen grün-schwarzen Landesregierung BW jeder zweite Ministerposten mit einer Frau besetzt wird. Sie sieht dies als Nagelprobe für den Reformer Thomas Strobl.
Ein solches Ansinnen verstößt m. E. gegen das Verbot der Diskriminierung des männlichen Geschlechts ( AGG §1). Sollten nicht eher Erfahrung, Leistung und Qualifikation das Kriterium für die Benennung ins Ministeramt sein? Ich halte es für extrem dümmlich und diskriminierend, sich auf ein Fifty-fifty-Modell zu versteifen, weil es dem Geschlecht Vorrang gegenüber der Professionalität einräumt. Wir brauchen Profis und keine Quotenfrauen. Ein Verhältnis 2: 3 oder 3:4 von Frauen zu Männern und umgekehrt ist o.k., solange Sach-und Fachverstand noch Kriterien sind. Hier schießt die Frauenunion genderkompatibel weit über das Ziel hinaus. Bedächtige Bürger können nur hoffen, dass Thomas Strobl sich solchen Gender-Forderungen nicht beugt und seine Minister beruft, unabhängig von ihrem Geschlecht, sondern allein aufgrund ihrer Eignung.
Bärbel Fischer
Forderungen aus der FRAUENUNION nach einer Fifty-fifty-Regelung bei der Besetzung von Ministerposten in einer Landesregierung konterkarieren exakt deren Anliegen. Statt G l e i c h b e r e c h t i g u n g fordern sie B e v o r z u g u n g unabhängig von Qualifikation. Hauptsache WEIBLICH. Mich wundert, dass die FRAUENUNION nicht selbst bemerkt, wie sie sich selbst disqualifiziert.
Wenn Gender tatsächlich irgendwann mal Wirklichkeit wird, verlieren die Feministinnen und Frauenunion ihre Berechtigung – es gibt dann keine (offene) Diskriminierung wegen des Geschlechts mehr. Die Gleichstellungsbehörden schaufeln sich mit ihrem „Gendergedöns“ zur Zeit ihr eigenes Grab – nur haben sie es noch nicht bemerkt.