Fragwürdiges KITA-Ranking

zu: Bei der Kleinkindbetreuung klaffen die Angebote  auseinander
hier: Heidelberg ist manch ländlicher Gemeinde um Jahre voraus
Schwäbische Zeitung: WIR  IM  SÜDEN, 07. 12. 2011
Veröffentlichung abgelehnt
Heidelberg gilt der Schwäbischen Zeitung offenbar als Vorzeigekommune wegen ihres üppigen Angebots an Krippenplätzen. Das lässt vermuten, dass ein Großteil von Heidelbergs Müttern in Arbeitsverhältnissen steht, was  zumindest Wirtschaft und Arbeitsmarkt erfreut. Ob das allerdings die außer Haus untergebrachten Kinder freut, ist eine andere Frage. Aus deren Perspektive gälten vermutlich die Kommunen Waldshut, Göppingen, Schwäbisch Hall und Biberach als Favoriten, denn hier dürfen die Krabbelkinder zum größten Teil noch von ihrer Mama persönlich umsorgt und gefördert werden. Noch sind die  Kinder zu klein, um dies als ein kostbares Geschenk zu schätzen, das leider viele Eltern heute wegen zu geringer Einkünfte ihrem Nachwuchs nicht mehr machen können. Insofern ist es alles andere als ein Gütezeichen, wenn Kommunen wie Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg oder Freiburg Kitaplätze für rund 30% der Kinder vorhalten (müssen). Vielmehr weist dieser Umstand darauf hin, dass es um das Auskommen der Familien in großen Städten schlecht bestellt ist. Ist Heidelberg den ländlichen Gemeinden wirklich „um Jahre voraus“, oder  ist es nicht eher umgekehrt?
Bärbel Fischer
Leutkirch – Stadt

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