Fachkräftesicherung durch „Familienpolitik“

Kurz und knapp fasst das Institut für Wirtschaft Köln zusammen, was die Wirtschaft unter Familienpolitik versteht. Und es wiederholt alle Lügen und Legenden ( 200 Mrd. Familienförderung, Einverdienerfamilien als Nutznießer staatlicher Transfers…) – wider besseres Wissen und mit gezielter Absicht.  Die Pressemitteilung kann als Credo moderner Gesellschaftspolitik verstanden werden oder als Paradebeispiel für Volksverdummung.

http://www.iwkoeln.de/de/presse/pressemitteilungen/beitrag/fachkraeftesicherung-die-familienpolitik-hat-eine-schluesselrolle-114693

 

 

 

 

2 Gedanken zu „Fachkräftesicherung durch „Familienpolitik“

  1. Fachkräfte zu generieren, indem man Familien zerschlägt, ist doch eine blendende Idee, genial sozusagen! Dem Steuerzahler die Kosten für die Kinderbetreuung aufhalsen und die gewonnenen Milliarden trickreich vor dem Fiskus verstecken. Darauf muss man erst mal kommen. Wieviel Kinderleid und Elternstress als so genannte Kollateralschäden anfallen, das kann den Bossen doch egal sein. Sie faseln dann noch beschwichtigend von den Vorzügen frühkindlicher Bildung, meinen aber die möglichst vollständige Eliminierung des Störfaktors Kind. Dabei ist der Einverdienerhaushalt der Feind Nr. eins, dem der Garaus gemacht werden muss. Aber anständige Löhne zahlen, von denen Familienleben können, nein! Hat das IW denn jemals eine Studie zur Lohngerechtigkeit verfasst? Warum nicht? Weil man die Mütter nur ans Fließband bekommt, wenn man den Vätern Hungerlöhne bezahlt. So einfach ist das!

  2. Ich frage mich immer wieder von welchem Fachkräftemangel wir sprechen: Ein-Euro-Jobs, 450-Euro Jobs, Zeitarbeit, Niedriglohnsektor, prekäre Arbeitsverhältnisse? Seit Jahren folgen wir dem Wahn, durch die richtige Politik einem immer größeren Teil der Bevölkerung akademische Bildung zu verschaffen und landen dann doch wieder im Mittelmass. Junge Menschen mit Abitur sollen dann Jobs machen, für die ihre Väter ein Realschulabschluss mit kaufmännischer Lehre reichte. Wie fatal sich diese Bildungsillusion auf dem Arbeitsmarkt auswirkt, zeigen die hohe Arbeitslosenquote der Akademiker in Spanien, Griechenland, Frankreich, Italien etc. Deutschland schickt sich an, diese „akademische Jugend“ im dualen deutschen Ausbildungssystem zu qualifizieren, obwohl nach OECD-Standards genau diese Ausbildung nicht in die „Bewertungsstatistik“ einfliesst. Im Klartext: Es gibt keinen Mangel an Fachkräften, sondern ein Überangebot an akademisierten, praxisfernen Arbeitslosen die auf der Suche nach der „gut dotierten Stelle“ sind, die ihrem Qualifikationsniveau entspricht.

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