Die Folgen der Isolation

Christine Brinck ermöglicht mit ihrem erschütternden Bericht bei ZEIT-online den Blick in rumänische Waisenhäuser und auf die Folgen früher Trennung und Isolation. Was können wir lernen in Bezug auf den massenhaften Krippenausbau?

http://www.zeit.de/2012/51/Isolation-Kinder-Waisenhaus-Rumaenien/seite-2

2 Gedanken zu „Die Folgen der Isolation

  1. Für den Hinweis auf diesen äußerst lesenswerten Artikel danke ich Ihnen, Frau Fischer.
    Es ist bemerkenswert, dass nicht nur die FAZ, sondern eine weitere renommierte deutsche Zeitung es hin und wieder doch für nötig hält, sich dem üblichen Lobgesang auf die Krippenbetreuung zu entziehen und unbequeme Wahrheiten ans Tageslicht zu bringen.
    Die skandinavischen Länder – insbesondere Schweden und Finnland – werden uns mit schöner Regelmäßigkeit als leuchtende Beispiele für eine gelungene Krippenpolitik und Kleinkindbetreuung dargestellt. Dabei plappert einer dem anderen diese Behauptung nach, deren Folge ein verbreiteter Irrglaube ist.
    Entgegen üblicher Darstellungen hat sich Skandinavien in den letzten Jahrzehnten nämlich nicht zum Paradies für Familien entwickelt – insbesondere dem von Kindern –, sondern eher zu einer heimlichen Hölle.
    Paradiesisch entwickelten sich die Zustände bestenfalls für die Wirtschaft, der eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Arbeitskräften zur Verfügung steht, weil fast alle Mütter durch die exzessive Krippenpolitik erwerbstätig sind.
    Schweden hat ein beneidenswert hohes Steuer- und Abgabenaufkommen, der öffentliche Haushalt steht gut da trotz vergleichsweise hoher Ausgaben für Soziales wie die Kinderbetreuung. Es bleibt aber abzuwarten, wie es in Schweden oder Finnland aussehen wird, wenn jene Generationen das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben bestimmen, die fast ausnahmslos in Krippen und Ganztagsbetreuungen groß geworden sind.
    Bereits jetzt kann jeder nachlesen, dass die Depressions- und Selbstmordrate, sowie die Alkohol- und Drogensucht finnischer Jugendlicher zu den weltweit höchsten gehört. Auch der Spitzenplatz im zehn Jahre alten Pisa-Vergleichstest erweist sich zunehmend als tückisch, denn Finnland fehlen inzwischen schulische Spitzenleistungen. Das Fehlen einer nachrückenden Elite, die fähig ist, Führungsaufgaben zu übernehmen und dem Land die Zukunft zu sichern, ist bereits ein öffentliches Thema, das die Gemüter bewegt und Zweifel an der Bildungspolitik nährt.
    Ob diese dazu führen, dass man auch das Grundübel, nämlich die perverse Aufzucht von Kindern – fernab von den Eltern in Masseneinrichtungen – endlich kritisch unter die Lupe nimmt, bleibt abzuwarten. In Deutschland werden Politiker und Medien wahrscheinlich das Hohelied auf Skandinavien weiter singen. Hoffen wir, dass immer mehr Misstöne diesen Gleichklang stören. DIE ZEIT hat jedenfalls mit ihrem aufrüttelnden Artikel einen hervorragenden Beitrag dazu geliefert.

  2. Der Bericht von Frau U. Prasuhn bestätigt die Berichte von schwedischen Kindergärtnerinnen über die gesellschaftlichen Entwicklungen (negativen
    Fakten) dieser Fremdbetreuung und Umerziehung der Kinder. Ein Umdenken
    ist in Deutschland dringend erforderlich, um den ideologisch motivierten Trend zu beenden. Der Steuersatz in Familien den halbtags tätige Frauen zahlen ist grundsätzlich zu hoch. Kindergeld ist daher kein Geschenk sondern die Rückzahlung ungerechtfertigter Besteuerung. Eine Klarstellung ist schon lange überfällig. Eine tolle Seite für Menschen die sich wirklich informieren möchten, wie die Parteien Familien seit Jahrzehnten verschaukeln
    und falsch informieren. Die Medien tun das gleiche.

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