In ihrem Leitartikel ( Schwäbische Zeitung ) zur neuesten und beschämenden PISA-Studie bemängelt die Journalistin B., dass der Bildungserfolg der Jugend noch immer vom bildungsbeflissenen Elternhaus abhängt. Dabei wäre diese Tatsache doch ein deutlicher Hinweis, worauf es ankäme, Deutschland wieder zu einer Bildungsnation zu machen, wie sie es war, bevor links-grün-sozialistische Familienpolitiker und Bildungsreformer aus wirtschaftlichen und ideologischen Gründen Eltern und Kinder trennten.
Sehr geehrte Frau B.!
Dass der Bildungserfolg hauptsächlich von einem beflissenen Elternhaus abhängt, hat man schon 2001 erkannt. Achtzehn Jahre später nach x erfolglosen Bildungsreformen ist das immer noch so. Warum kommt man dann nicht auf den logischen Trichter, die Elternhäuser zu stärken? Bekämen nämlich Eltern das Geld, das ihnen grundgesetzlich nach Art. 3 GG für ihre Zukunftsarbeit zusteht, so könnten sich in jeder Familie Vater oder Mutter um den Bildungsfortschritt der Kinder kümmern, ohne Bange um ihre eigene Altersversorgung. Wovon hat die Gesellschaft mehr, von Steuern und Abgaben vollzeitig erwerbstätiger Eltern, oder von gut gebildeten Kindern, die das Land einmal voranbringen werden? Statt dessen trennt man Kinder und Eltern, am besten ganztags von acht bis siebzehn Uhr, damit es ja keinen elterlichen Input gibt. Achtzehn Jahre Misserfolg wären eigentlich mehr als genug!
Ja sicher, man muss deutlich mehr Geld in Bildung investieren, aber in individuelle Bildung, und nicht in eine sozialistische Einheitsbildung mit deutlich sinkendem Niveau. Bildungsgerechtigkeit heißt für mich, jedes Kind nach seiner persönlichen Begabung weitest möglich zu fördern, speziell im Elternhaus, aber auch in der passenden Schule mit Lehrern, die in kleinen Klassen für jedes Kind genügend Zeit haben.
Mit freundlichem Gruß
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE FAMILIENGERECHTIGKEIT
So kommt’s halt, wenn man Bildung mit ideologischer Indoktrination verwechselt.
Sie sprechen die Crux an, liebe Frau Fischer.
„Mehr Geld für Bildung!“ lautet die immer gleiche Forderung, wenn es um die Erklärung schlechter Schülerleistungen oder zunehmender Gesundheitsstörungen von Kindern und Jugendlichen geht.
So wird der Öffentlichkeit suggeriert, dass die bildungspolitischen Konzepte zwar stimmten, ständiger Geldmangel aber deutlich sichtbare Erfolge behinderten. Es müsse noch mehr Geld in eingeschlagene Wege fließen, damit die segensreichen Auswirkungen zur Geltung kämen.
„Gift mit noch mehr Gift bekämpfen“ lautet die Devise, und jeder möchte aus der Haut fahren, der hinter die Kulissen schaut und dem sich bei den „Wohltaten“ aus der Giftküche die Haare sträuben.
Ich bin inzwischen so weit, dass ich mit „Mehr Geld für Bildung!“ nicht mehr Hoffnungen verbinde, sondern böse Ahnungen, so dass ich am liebsten rufen möchte: „Bitte nicht mehr Geld, es wird ja doch nur für Dinge ausgegeben, die unseren Kindern und Familien schaden!“
Besser hätte man es nach meiner jahrelangen Meinung nicht sagen können. Mehr Geld für Bildung dient einer Fehlbildung, die sich schon seit Jahrzehnten anbahnt und seit Jahren nicht mehr zu übersehen ist.
Ich gäbe vieles dafür, wenn mir jemand sagen könnte, wie dagegen erfolgreich vorzugehen ist. Ich habe etliche Initiativen per Meinungsabgabe oder Geld unterstützt und verliere allmählich die Zuversicht.
Politik wäre doch machtlos, wenn sie beim Wähler nicht gut ankäme. Ich meine damit die sprunghaft gestiegene Anzahl der grünen Wähler. Sie stellt mich vor die unangenehme Frage, ob ich und meine vergleichsweise kleine Schar von Gleichgesinnten spinnen oder ob es die Mehrheit der Anderswählenden tut.
Die Frage nach der Richtigkeit von Mehrheits- oder Minderheitsmeinung macht mir immer mehr zu schaffen.
Das stellt ich vor die Frage