„Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt „

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, klagt in seinem neuen Buch die Bildungsreformitis in Deutschland an. Aber nicht nur. Er gibt auch Tipps, was Eltern dagegen tun können. Das Buch mit dem Titel „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt – Und was Eltern jetzt wissen müssen“ ist seit heute auf dem Markt.

Das Institut für Demografie, Allgemeinwohl und Familie e. V.  IDAF  stellt das Buch des Monats unter dem Titel  „Experimente an Schutzbefohlenen“ vor

http://www.i-daf.org/aktuelles/aktuelles-einzelansicht/archiv/2017/03/20/artikel/experimente-an-schutzbefohlenen.html

Leseprobe aus Kapitel 1

Wohin man schaut: Wohlfühl-Pädagogik!

Gemeinsames Merkmal progressiver Pädagogik scheint ihre Abräumlaune zu sein. Beispiele gefällig?

  • Gymnasium? Elitär, weg damit!
  • Hauptschule? Restschule, weg damit!
  • Förderschule? Diskriminierend, weg damit!
  • Berufliche Bildung „qualified in Germany“? Gibt’s doch sonst auf der Welt nicht, weg damit!
  • Literaturkanon? Bürgerlich, weg damit!
  • Noten und Zeugnisse? Beleidigend, weg damit!
  • Sitzen bleiben? Zeitverschwendung, weg damit!
  • Hausaufgaben? Stressig, weg damit!
  • Frontalunterricht? Mittelalterlich, weg damit!
  • Auswendiglernen?Überflüssig im Zeitalter von Google und Wikipedia, weg damit!
  • Anstrengung? Spaßbremse, weg damit!
  • Rechtschreibung? Herrschaftsinstrument, weg damit!

Lesen Sie weiter!

 

2 Gedanken zu „„Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt „

  1. Liebe Frau Fischer,

    herzlichen Dank dafür, dass Sie dieses Thema zur Sprache gebracht haben. Die Punkte, die Sie zitiert haben, lassen sich unter der Überschrift zusammenfassen: Ihr sollt nicht lernen!
    Das ist der Befehl, der implizit und zuweilen auch explizit unseren armen Jugendlichen und Kindern von Seiten der Wortführer der Bildungspolitik eingehämmert wird. Um dies zu illustrieren, könnte ich als ehemaliger Schulleiter viele Seiten lang erzählen, aber keine Bange, ich will mich auf einen einzigen Gedanken beschränken. Und selbst dieser eine stammt nicht von mir.

    Otto von Bismarck macht in seinen „Gedanken und Erinnerungen“ darauf aufmerksam, dass im Deutschen die Redensart „Das ist nicht von weit her“ abschätzig gemeint ist: Das Eigene zählt nicht viel, was von außen kommt, hat erst einmal Kredit. Daran musste ich denken, als ich vor zwei, drei Jahren den Vortrag eines Politikers zum Thema der Inklusion hörte. Er erwähnte die Tatsache, dass wir in Deutschland seit eh und je Förderschulen für Behinderte haben. Offenkundig hatte er nicht die leiseste Ahnung von dem, was dort geleistet wird. Das hinderte ihn freilich nicht daran, diese Einrichtungen schlecht zu reden. Argumente? Keine. Nur der Hinweis: Im Ausland gäbe es solche Förderschulen nicht; das kennten nur die Deutschen. Punktum. Das musste genügen, die Sache in Misskredit zu bringen.
    Ich kannte dieses Muster schon: Auch die Gymnasien, auch das dreigliedrige Schulsystem und einiges andere mehr wurde und wird auf diese Weise schlecht geredet. Nur das duale System der Berufsausbildung wird als einzige deutsche Eigenheit davon ausgenommen, vielleicht deshalb, weil die Jugendarbeitslosigkeit in Ländern, welche das duale System nicht kennen, viel höher ist als hierzulande.

    Ob die Misere, in welche unser Bildungssystem durch die Veränderungswut und den Hass auf alles Eigene, wie sie bei den Wortführern der Bildungspolitik zu finden sind, noch aufgehalten werden kann, ob es Gründe zur Hoffnung gibt oder nur solche zur Resignation, ist eine Frage, die lange erörtert werden müsste und die doch nur in Spekulationen enden könnte.

    • Liebe Mitlesende,
      mein Kommentar zum letzten Satz bei Herrn Dr. Brosowski:… ..eine Frage, die in Spekulationen ODER VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN enden könnte. Es fällt mir immer schwerer zu glauben, dass dieses ganze Destruktionsmanagement zu Lasten des deutschen Bildungswesens und im übrigen auch zu Lasten der Familie als Keim- und Kernzelle unserer Gesellschaft nur irgendwelcher „multipler Dussligkeit“ geschuldet sei. Ich weiß, ich begebe mich aufs Glatteis, aber ich halte es für denkbar, dass irgendeine „graue Eminenz“ schon lange die Schnauze voll hat von der globalen deutschen Exzellenz-Vormacht. Dieses Schicksal der ewig Beneideten (z.B. dank unseres einst weltweit bewunderten Schulsystems) teilen wir Deutschen mit den Juden. Diese sind durch den Holocaust zunächst mal ausgehebelt worden. Jetzt sind wir dran.

Schreibe eine Antwort zu Gertrud MartinAntwort abbrechen