Der Irrsinn mit Oma

Großelterngeld

Erst das Elterngeld und der Krippenausbau. Jetzt der Plan für eine Erziehungszeit für Großeltern. Vieles wird getan, damit Familien einen Kinderwunsch entwickeln. Das Kind ist nicht länger Privatsache. Der Staat erklärt sich zuständig für Hege, Pflege und Aufzucht.

Im Leserforum kommt die deutsche Familienpolitik nicht gut weg!

4 Gedanken zu „Der Irrsinn mit Oma

  1. „Ach hättest du geschwiegen….“ Für eine Weise hat zwar noch niemand unsere Familienministerin gehalten, aber jetzt tut´s richtig weh! Auf keinen Fall sollen Kinder wohl von ihren eigenen Eltern betreut werden, Nanny, Krippe, Oma und Opa sollen´s richten, damit die Frauen dem Betrieb vollzeit zur Verfügung stehen und die Maschinen heiß laufen. Zu diesem Zweck wird der Nation per Gehirnwäsche zweierlei eingebläut: 1. Eltern sind allesamt unfähig, Kinder zu erziehen, weil allesamt sozial schwach, 2. Kinder werden ausschließlich in der Krippe „gebildet“, im Elternhaus verblöden sie.
    Wie denn? Sollen die Kleinen nun auf einmal bei den Großeltern verblöden?
    Und worauf läuft´s hinaus? Am Ende kennen wir unsere eigenen Kinder nicht und lernen erst als Großeltern mit unseren Enkeln, was Elternliebe bedeutet.

  2. Frau Weiguny, ich muss Sie leider auf einen Denkfehler aufmerksam machen: Noch niemals waren Kinder beitragsfrei bei den Eltern mitversichert. Denn die Eltern müssen ihren Erwerbslohn mit den Kindern teilen, die leben ja nicht von Luft. Also stehen von 3000 Euro Vater, Mutter und 3 Kindern je nur 600 Euro zu. Davon zahlt jede Person ihr Fünftel in die KV, in der Summe 100%. Also versichert sich jedes Familienmitglied selbst für seinen geringen Anteil am elterlichen Einkommen.

    Ein weiterer Trugschluss: Geld macht zwar keine Kinder, aber dass mit jedem Kind eine Familie ärmer wird, das lässt sich nicht leugnen ( 19 207 Euro jährl. Differenz zwischen kinderlosem Arbeitnehmer und einem Vater von 3 Kindern, bei gleichem Jahreseinkommen von 30 000 Euro / Quelle Deutscher Familienverband ) Auch die Politik weiß das, verweigert aber eine Reform. Mit immer neuen hirnrissigen Vorschlägen klebt sie Pflästerchen auf eine klaffende Wunde. Ein Staat, der die Eltern seines Nachwuchses würgt, hat auch keine Kinder verdient!

  3. Ein wichtiger für das Betreuungsgeld sprechender Faktor wird selten gesehen, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung mit der Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Für unsere Zukunft ist es unsinnig, die jungen Mütter für momentan scheinbar dringend benötigte Arbeitskräfte und um parteipolitisch gewollt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu dokumentieren aus der Familie zu entfernen und dadurch die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt zu ernten. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).

    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe Buch„Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie“)

  4. Der Staat hat genug Geld, die Familienministerin sorgt sich um … Wählerstimmen. Mit unbändigem Aktionismus, der sich meist schön daherreden lässt, werden immer wieder neue, unausgegorene Ideen geboren. Statt Kinder. So ist das in den satten, sicheren und sozialen Zivilisationen. Kein Wunder, dass den einen oder anderen ein gewisser Zivilisationsekel befällt. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Schreibe eine Antwort zu Bärbel FischerAntwort abbrechen