Der FAZ- Autor Christoph Schäfer schaut mit realistischem Blick auf die Belastungen von Familien mit mehr als 2 Kindern.
„Kinder sind ein Quell der Freude – und hoher Kosten. Die staatlichen Förderinstrumente ändern daran nur wenig. Ein Rechenexempel.“
Hier erlaubt sich ein Vater und Journalist, das Familienleben aus finanzieller Sicht öffentlich darzustellen.
Was aber auch nötig ist, sind die Leistungen in den Familien. Hier scheint das nötige Bewusstsein noch zu fehlen.
Wirtschaftliche gesehen ist auch eine Familie ein Unternehmen, das Werte schafft. Genau das verursacht Kosten. So ist es im Prinzip auch in der Wirtschaft. Das weiß ich noch als ehemaliger Controller.
Frau Barbara Koolmann, die Gattin des Ehemaligen Bundesvorsitzenden vom DFV, hatte mich vor mehr als 15 Jahren auf die Leistungen in den Familien (speziell der Mütter) aufmerksam gemacht.
Dabei, Herr Schäfer, würde Ihr viertes Kind dringend gebraucht, um etwa die Rente einer Frau Schwarzer oder eines Herrn Transgender zu bewerkstelligen, jener Herrschaften also, die sich den Stress und die Kosten ( aber natürlich auch die herzliche Liebe ) von Kindern abschminken. Ob dieser Umstand jedoch Sie und Ihre Gattin reizt, sich zu einem weiteren Kind zu entschließen, das mag wohl zu Recht bezweifelt werden. Wie jedes weitere Kind Familien weiter in den Ruin treibt, das rechnet der Deutsche Familienbund jährlich vor: der Verlust an Einkommen vergrößert sich mit jedem weiteren Kind. Das ist deutsche Sozialpolitik, die Ausgaben und Arbeit für Kinder eben mit 0,00 Euro berücksichtigt! http://www.deutscher-familienverband.de/jdownloads/Publikationen/Horizontaler_Vergleich_2014_Homepage.pdf
Die Crux ist, wie der Sozialrichter Dr. Jürgen Borchert vorrechnet, dass die Sozialabgaben eines Familienvaters bei gleichem Monatseinkommen gleich hoch sind wie die einer kinderlosen Frau Schwarzer. Darum sein berühmtes Zitat: Man treibt den Familien die Sau vom Hof und gibt ihnen 2 Schnitzel in Form von Kindergeld zurück!
Dankbar registrieren wir Eltern, dass sich ein Journalist überhaupt wagt, den unhaltbaren Zustand zu thematisieren. Für gewöhnlich verschweigen die Medien diese Tatsache nämlich ostentativ. Sie wundern sich zwar, dass von den sog. 200 Mrd. Familienförderung ( die ausgewiesenermaßen nur 55 Mrd. betragen ), so wenig Effekt in Form von Geburtenzuwachs ausgeht. Die unschöne Antwort spricht Herr Dr. Borchert deutlich aus: Junge Paare müssten ja doof sein, wenn sie sich über Kinder freiwillig in Armut stürzen würden.
Doch bei unseren politischen Leistungsträgern ist diese Wahrheit entweder noch nicht angekommen, oder sie wird tunlichst verschwiegen. Denn familienpolitisches Streben richtet sich seit der Jahrtausendwende nicht auf das Wohlergehen von Familien, sondern darauf, dass der Arbeitsmarkt mit billigen Arbeitskräften ( Müttern) gefüllt wird. Daher müssen die Kleinsten frühest möglich entsorgt werden, ob sie auch noch so sehr nach ihrer Mama schreien. Von den psychischen Folgen für die Kinder spricht keiner.
Alle konstruktiven Vorschläge, die Renten zu sichern, gehen an der Tatsache vorbei, dass Eltern sich ihren weiteren Kinderwunsch aus rein finanziellen Erwägungen abschminken müssen.
Hut ab, Herr Schäfer vor Ihrer Zivilcourage, auszusprechen, was politisch nicht korrekt ins bundesrepublikanische Make up passt. Aus langjähriger Erfahrung wird sich allerdings an den familien-strangulierenden Verhältnissen nichts ändern, verweigern unsere Regierungen seit 1992 doch strikt die Umsetzung der vier familienrelevanten Urteile des Bundesverfassungsgerichts. Die Lobby der Kinderlosen hat im Parlament das Sagen!
Darum Herr Schäfer, unsere Bitte: Bleiben Sie dran! Lassen Sie nicht ab von Ihrer Tatsachenbeschreibung!
Mit besten Grüßen dankbar
Bärbel Fischer