Lohndrückerkolonne

Vor Jahren machte sich unser Familienministerium noch die Mühe, Frauenerwerbsarbeit verschleiernd und beschönigend als Emanzipation und Selbstverwirklichung zu verkaufen. Heute spricht man Klartext. Heute weiß jede Frau, dass es unserer Frauen-und Familienpolitik weder um mehr Geburten noch um das Wohlergehen von Kindern und Eltern geht, sondern ganz gezielt um die Rekrutierung weiblicher Arbeitskraft für den Arbeitsmarkt. Ihr Ziel ist eine Reduzierung der Kosten von Arbeitskraft. Außerdem sind Mütter die besseren, weil angepassteren und belastbareren Arbeitnehmer, die immer noch billig zu haben sind. Das Ministerium unter U. v. d. Leyen fungierte – sarkastisch formuliert – als staatliche Lohndrückerkolonne. Die Kosten für Hort-und Krippenplätze amortisieren sich durch die zusätzlichen Steuereinnahmen in wenigen Monaten. Dass es bei der familienfernen Betreuung schon mal Kollateralschäden gibt, indem Kinder und Jugendliche zu wenig Aufmerksamkeit, zu wenig Fürsorge, zu wenig Nähe bekommen, das schreckt doch unsere MinisterInnen nicht. Was soll´s? Hauptsache die Steuerkasse füllt sich!

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