Freitagsdemos

Aus Sicht vieler Lehrer und großer Teile der Zivilgesellschaft sind die Freitagsdemonstrationen der Schuljugend für den Einsatz der Politik zugunsten der Rettung unseres Klimas mehr als berechtigt. Zu begrüßen ist jedenfalls, dass nicht nur die schwedische, sondern die  gesamte europäische Jugend aufwacht und einfordert, dass ihre Generation mit ihrem Anspruch auf eine heile Umwelt und eine lebenswerte Zukunft politisch nicht übergangen werden darf.

Auch wenn manche Lehrer Schwänzen von Freitagsunterricht als kontraproduktiv werten, so muss doch festgestellt werden, dass Demonstrationen zur Klimarettung nur ein Bruchteil dessen ist, was unsere Jugend einzufordern hat. Wie steht es mit der Bildungspolitik? Wie steht es mit der Generationenpolitik? Enorme Defizite auf ganzer Linie! Ein Bildungsniveau, dass von Jahr zu Jahr im internationalen Ranking weiter absinkt, eine Generationenpolitik, die nicht annähernd nachhaltigen Nachwuchs ermöglicht, um die derzeitige und die folgenden Generationen zu entlasten.

Wir Mahner aus den familienpolitischen Verbänden werden in Kürze aussterben. Wären wir einst auf die Straße gegangen wie die heutige Jugend, so hätten wir (vielleicht) in den Medien einen minimalen Aufschrei erwirkt – ohne jede Aussicht auf Erfolg. Unsere Politik entscheidet längst an der Jugend vorbei. Vermutlich ist ihr eine stabile Gesellschaft, wo die Jungen die Altvorderen noch stützen, gar nicht mehr erstrebenswert. Vielleicht setzt unsere Bildungspolitik gar nicht mehr auf universale Köpfe, sondern nur per linksgrünem Mainstream noch auf chancengleiches Mittelmaß, vielleicht ist die politische Logik ideologisch inzwischen eine ganz andere….?

Wer am Hebel der Macht sitzt, hat die Geschicke einer ganzen Generation zu verantworten. Nur alle vier Jahre hat bisher der deutsche Bürger per Wahlkreuz eine minimale Chance, den Gang der Geschichte mit zu beeinflussen. Daher gälte es, an allen sieben Wochentagen auf der Straße für die Zukunft unsere Kinder und Enkel  zu demonstrieren.

Wer macht mit?

2 Gedanken zu „Freitagsdemos

  1. Eine große Gefahr sehe ich in den euphorischen Zustimmungen von Frau Bundeskanzlerin Merkel und Frau Justizministerin Barley. Sie tun so, als wären die Thunberg-Demonstrationen ein Geschenk vom Himmel, und brandmarken nebenbei die Zivilgesellschaft, die sich bisher viel zu wenig eingebracht habe, um Fortschritte in der Klimarettung zu erreichen. Die Regierung delegiert also ihre eigene Verantwortung an die Bürger, anstatt ihr eigenes Unvermögen zu realisieren. Da kommen gutherzige junge Leute gerade recht, um per Rechtsbruch ( Schulpflicht ) diese für künftige Wahlen im grünen Spektrum zu instrumentalisieren.

    Des Weiteren beklage ich, dass in den letzten Jahrzehnten kein Klimaschutzabkommen so vorbereitet wurde, dass die Arbeitnehmerschaft vor Arbeitsplatzverlust verschont blieb. Bevor man Atomkraftwerke abschaltet, Kohlekraftwerke still legt, Dieselfahrzeuge mit Fahrverboten bestraft, müssten doch vorsorglich neue Arbeitsplätze in alternativen Betrieben ermöglicht und gesichert werden. Kein Landwirt ist so töricht, seinen Bestand zur Schlachtbank zu führen, bevor er für Nachwuchs im Stall gesorgt hat.

    Nichts von all dem! Man entscheidet hirnlos grün-ideologisch bis grün-hysterisch und beutet die Jugend auf Dauer schamlos aus.

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