auf die Anfrage, ob Sie eine familienfaire Sozialreform befürworten, wenden Sie ein, weitere „Privilegierungen von Familien“ seien nicht finanzierbar. Wie Ihnen als Familienministerin eine solche Lüge über die Lippen kommen kann ist dem Bürger rätselhaft. Sie kennen doch den 7. Familienbericht, der aufzeigt, dass der Familienlastenausgleich in Deutschland mit 1,9% BIP so ziemlich das Schlusslicht in Europa ist. Und wenn Sie die utopischen 184 Mrd. „Familienförderung“ meinen, dann erfahren Sie im Bundesfamilienministerium, dass es sich lediglich um knapp 50 Mrd. echte Förderung handelt. Alles andere ist gesetzlicher Anspruch und kein Privileg. Vielleicht zählen Sie den milliardenschweren Krippenausbau zu den Privilegien, den wir Steuerzahler zu berappen haben. Wer fordert denn diesen Kraftakt? Das ist doch die Wirtschaft! Sie braucht Frauen, damit ihre Räder laufen und die Löhne niedrig bleiben. Dann hätte gerechterweise auch die Wirtschaft diese Milliarden zu bezahlen.
Auf der anderen Seite verlangt man von Eltern Sozialabgaben in gleicher Höhe wie von Kinderlosen, obwohl die Eltern mit jedem Kind zusätzlich die nachfolgende Generation stützen. Die Familie mit drei Kindern hat am Ende des Jahres ca. 12 Tausend Euro weniger frei verfügbares Einkommen als das kinderlose Ehepaar bei mittlerem Einkommen.
Wer ist denn nun privilegiert, Frau Familienministerin?