Wahlprüfsteine Thüringen

In Thüringen wird  Ende Oktober ein neuer Landtage gewählt.  Das Bündnis  RETTET  DIE  FAMILIE  stellte einzelnen Parteien seine Fragen zur Familienpolitik:

1. Wie wollen Sie das Missverhältnis beenden, dass die Investitionen in Kinder (Erziehungsarbeit und Sachkosten) den Eltern abverlangt werden, aber deren Ertrag (Altersversorgung) fast ausschließlich an Erwerbsarbeit gebunden wird?

2.   Die gegenwärtige einseitige Finanzierung der Krippenbetreuung von Kleinkindern hat zu einer zusätzlichen Diskriminierung von Eltern geführt, die ihre Kinder selbst betreuen oder dies bei finanzieller Gleichstellung gerne tun würden. Was will Ihre Partei unternehmen, um dem vom Grundgesetz geforderten primären Erziehungsrecht der Eltern wieder Geltung zu verschaffen?

3.  Besonders deutlich werden die Strukturmängel unseres Sozialsystems beim Elterngeldgesetz, das das Elterngeld als „Lohnersatz“ definiert und damit die Betreuung von Kleinkindern nicht als anzuerkennende Leistung bewertet, sondern auf eine Stufe mit Krankheit und Arbeitslosigkeit stellt. Durch diese Konstruktion werden ausgerechnet diejenigen Eltern benachteiligt, die das Geld besonders nötig brauchen, Junge, noch in Ausbildung oder im Berufseinstieg befindliche Eltern und Mehr-Kind- Eltern, die wegen der Betreuung älterer Kinder nicht oder weniger erwerbstätig waren, sind bis heute von dieser Fehlbewertung betroffen. Was will Ihre Partei für die grundsätzliche Anerkennung der Erziehungsarbeit in der Elternzeit tun?

4. Was wollen Sie tun, damit sich die Sozialpädagogik an den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie orientiert?

Die Stellungnahmen der einzelnen Parteien können Sie unter folgendem Link abrufen:

http://www.rettet-die-familie.de/Wahlpruefsteine-Landtagswahl-Thueringen-2019

Mut zur Zukunft

Dieser Blog wurde wurde vor zehn Jahren von der ELTERNINITIATIVE für FAMILIENGERECHTIGKEIT  eingerichtet, nicht nur, um auf Gefahren und Versagen im Hinblick auf die aktuelle Familienpolitik hinzuweisen, sondern auch, um positive Ansätze, Programme und Umsetzungen vorzustellen. Solche waren das Grundsatzprogramm der ÖDP für ein Erziehungsgehalt und das  familienfördernde CSU-Konzept, das die neue Landesregierung in Bayern auf den Weg brachte. Dieses ermöglicht Paaren eine solide ökonomische Basis für eine Familie mit Kindern, ohne mit jedem weiteren Kind  Armut zu riskieren. Ebenso wiesen wir hin auf die wirkungsvolle ungarische Familienpolitik. Nun hat die AfD-Fraktion des Bundeslandes Thüringen ein familienpolitisches Positionspapier vorgelegt, wie es sich die Elternschaft in Deutschland von den Regierungsparteien seit Jahrzehnten vergeblich erhofft hatte. Ebenso vergeblich hatten Elternorganisationen und Familienverbände in zahllosen Eingaben die jeweiligen Regierungen zu Verbesserungen gemahnt. Selbst der Auftrag des Bundesverfassungsgerichts, Familien nicht stärker zu belasten als nachwuchslose Bürger, wurde nie umgesetzt. Siehe Horizontaler Vergleich 2019!

https://deutscher-familienverband.de/publikationen/fachinformationen/send/2-publikationen/233-horizontaler-vergleich-2019

Eine Familienpolitik, die lediglich mit Almosen um sich wirft, ohne die gesetzlichen Strukturen familiengerecht zu korrigieren, hat einen demographischen BLACK OUT, denn eine gerechte Familienpolitik ist die Voraussetzung für eine vorsorgliche Rentenpolitik. Ohne Nachwuchs keine Renten. Wer verhindert, dass ausreichend Kinder unter elterlicher Fürsorge und in ökonomischer Sicherheit aufwachsen dürfen, der bringt künftigen Rentner in Not.

Werfen Sie, liebe Leser, einen Blick in den vorliegenden, erfreulich realitätsnahen Entwurf aus Thüringen „Mut zur Zukunft“ – Grundlagen einer familiengerechten Politik!

Thür 1 2017-familienpapier-afd-thl Linda Winzer