30 Jahre Charta der Familienrechte

Vor 30 Jahren, am 22. Okt. 1982, wurde vom Vatikan die ‚Charta der Familienrechte‘ herausgegeben.

Darin befinden sich u.a. folgende Aussagen:

„Familien haben ein Recht auf eine soziale und wirtschaftliche Ordnung, in der die Gestaltung der Arbeitsverhältnisse es den Familienmitgliedern gestattet, zusammenzuleben, und nicht die Einheit, das Wohlergehen, die Gesundheit und den Zusammenhalt der Familie behindert, sondern sogar die Möglichkeit gemeinsamer Erholung bietet“ (Art. 10)

„Eltern haben das Recht, Schulen und andere Hilfsmittel frei zu wählen, die notwendig sind, um die Kinder in Übereinstimmung mit ihren Überzeugungen zu erziehen.“ (Art. 5b)

„Weil sie ihren Kindern das Leben geschenkt haben, besitzen die Eltern das ursprüngliche, erste und unveräußerliche Recht, sie zu erziehen; darum müssen sie als die ersten und vorrangigen Erzieher ihrer Kinder anerkannt werden.“ (Art. 5)

Der komplette Text findet sich hier:
http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/family/     documents/rc_pc_family_doc_19831022_family-rights_ge.html

Die deutsche Übersetzung verkürzt übrigens die Elternrechte. Im verbindlichen lateinischen Text wird den Eltern der Vorrang in der „educatio“ eingeräumt. „Educatio“ bedeutet mehr als nur „Erziehung“, nämlich „Bildung, Betreuung und Erziehung“.

Dr. Johannes Schroeter
Landesvorsitzender,
Familienbund der Katholiken in Bayern

Landesgeschäftsstelle:
Rochusstr. 5
80333 München
Tel. 089-2137-2226
Fax  089-2137-2225
www.familienbund-bayern.de

Kein Bluff! Familien fördern die Krankenversicherung!

Die Gesetzliche Krankenversicherungen erhalten von Familien erheblich mehr Beiträge, als die Familien an Gesundheitskosten verursachen. Insofern enthält die Krankenversicherung keine Familienförderung; vielmehr fördern die Familien die Krankenversicherungen.

Der folgende Link führt zu einer diesbezüglichen Pressemitteilung sowie einer Studie mit detaillierten Berechnungen und Benennungen der Datenquellen:

http://www.familienbund-bayern.de/19351.html

und

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/111974_116226.ht–

Dr. Johannes Schroeter
Landesvorsitzender,
Familienbund der Katholiken in Bayern

Landesgeschäftsstelle:
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Tel. 089-2137-2226
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Fragwürdige Bilanzen

In der Mittelbayrische Zeitung erschien am 7. Februar 2013 folgende Stellungnahme zur Erhebung der Effektivität von familienpolitischen Leistungen durch die Prognose-AG.  Der Autor,  Prof. Dr. Johannes Schroeter, ist Landesvorsitzender des Familienbundes der Katholiken in Bayern.

Aufgelistet werden die Leistungen der Gesellschaft für Eltern und Kinder – aber niemals deren Leistung für die Gesellschaft

Nun hat es schon in der Vergangenheit nicht an Versuchen gemangelt, die gesellschaftlichen Leistungen für Familien zu bilanzieren. Das Bundesfinanzministerium, die Bundesbank oder das Kieler Institut für Weltwirtschaft haben sich daran versucht. Die Ergebnisse gerieten sehr unterschiedlich, hatten aber eine große Gemeinsamkeit: Es waren einseitige Bilanzen. Immer listeten sie nur die gesellschaftlichen Leistungen für Familien auf, niemals die Leistungen der Familien für die Gesellschaft. Wie viel Geld Familien aus der Krankenversicherung erhielten, war aufgeführt. Wie viel Geld die Familien in die Krankenversicherung einzahlten, blieb verborgen.

Die Ausbildung von Maschinenbauingenieuren gilt als Familienförderung. Die elterliche Bildung, Betreuung und Erziehung zählt dagegen nicht als familiärer Beitrag zum Wohl der Gesellschaft. Nach den Maßstäben der Volkswirtschaftslehre ist nämlich die Familienarbeit wertlos. Die Arbeit der Tagesmutter, der Kinderkrippe oder der Schule, sie alle werden in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung erfasst. Auch die Schweinezucht schafft in den Augen der Ökonomen Werte. Aber die gelingende familiäre Erziehung der Kinder gilt ihnen nichts.

Was immer im Laufe des Jahres als Bewertung der familienpolitischen Leistungen vorgelegt wird, ist deshalb mit großer Skepsis zu betrachten. Es wird eher ein Zeugnis der Unterentwicklung der Ökonomie sein denn ein brauchbarer Wegweiser für die Politik.

Aus Schaden wird man klug. Eine Lehre aus den Problemen der aktuellen Studie dürfte sein, mehr Gewicht auf das Urteil der Familien zu legen. Als mündige Bürger können Eltern sehr gut beurteilen, welche Unterstützung sie brauchen, um die nächste Generation unserer Staatsbürger auf die Beine zu stellen.

Die zweite Lehre betrifft die Methodenentwicklung der Volkswirtschaftslehre. Sie muss staatliches Geben und Nehmen bilanzieren lernen, nicht nur das Geben allein; und sie muss den Wert der Familienarbeit erkennen. Die dritte Lehre betrifft uns alle. Ehe die Wissenschaft die Förderung messen kann, müssen wir uns verständigen, wo Förderung beginnt. Was sind unsere Erwartungen an Ehe und Familie? Was haben sie selbstverständlich auf eigene Kosten zu leisten? Wo unterstützen wir sie selbstlos? Und wo machen Familie und Gesellschaft Geschäfte auf Gegenseitigkeit? Jeder von uns hat dazu seine Meinung. Aber einen gesellschaftlichen Konsens gibt es dazu nicht. Und ohne einen Konsens, was Familie eigentlich zu leisten hat, kann keine Familienförderung bilanziert werden.

 

 

Studiengebühren belasten Familien!

Pressemitteilung                  

25. Januar 2013

Studiengebühren belasten Familien!

180 Millionen EUR in 2011 – Dazu 1,7 Milliarden EUR elterlicher Unterhalt für Studierende in Bayern

München – Der Landesvorsitzende des Familienbundes der Katholiken in Bayern hat sich für die Abschaffung der Studienbeiträge ausgesprochen. Die bayerischen Studienbeiträge würden von den Eltern gezahlt und die Familien jährlich mit 180 Millionen EUR belasten. Ohnehin trügen die Familien schon jährlich 1,7 Milliarden EUR Unterhaltsleistungen für ihre studierenden Kinder in Bayern.

Da die Studierenden regelmäßig wirtschaftlich von ihren Eltern abhängig sind, schlagen die staatlichen Gebührenforderungen an Studierende auf die Eltern durch.

Durchschnittlich unterstützen die Eltern ihre studierenden Kinder mit 504 EUR monatlich entsprechen 6048 EUR pro Jahr für deren Lebensunterhalt. Dazu kommen noch die Studienbeiträge von knapp 1.000 EUR pro Jahr.

In Summe tragen die Familien der bayerischen Studierenden 180 Millionen EUR Studienbeiträge und 1,7 Milliarden EURO Unterhaltsleistungen für die Studierenden. Damit erbringen die Eltern von Studierenden in Bayern insgesamt jährliche Sonderleistungen von knapp 2 Milliarden EUR.

Schroeter: „Studienbeiträge sind ein weiterer Fall der Ausnutzung von Familien: Alle brauchen Ärzte, Apotheker und andere Akademiker, aber die Eltern sollen für deren Ausbildung Sonderbeiträge zahlen. Das ist eine Ausnutzung der Familien. Deshalb müssen die Studienbeiträge abgeschafft werden. Die nachwachsende Generation muss von allen gemeinsam finanziert werden.“

Weitere Informationen: Landesvorsitzender Dr. Johannes Schroeter, Tel. 0171-5411761