Von der Leyen – und kein Ende!

Leserbrief zu verschiedenen Berichten in Ihrer Zeitung über Sinn und Unsinn des Betreuungsgelds und den Rechtsanspruch auf staatlich subventionierte Betreuung der unter Dreijährigen

Wenn eine Familienministerin von der Leyen einen Rechtsanspruch auf staatlich subventionierte Betreuung der unter Dreijährigen durchsetzt, gilt dieser für 100% der betreffenden Kinder. Wenn dann für nur 35 % davon Krippenplätze finanziert werden (10000 € pro Platz für die Einrichtung und dann monatlich 1000 .€ für den laufenden Betrieb), müsste trotzdem – wenn das Ganze seriös gerechnet ist – für die übrigen 65 % das entsprechende Finanzvolumen bereitstehen. Überdies müsste der Personalbedarf auf dem gewünschten qualitativen Niveau gesichert sein.

Lt. unserem Grundgesetz, Art. 6, ist es allein Sache der Eltern zu bestimmen, wie und durch wen ihre Kinder erzogen werden sollen. Nach Lage der Dinge wird ihnen dieses Recht durch die einseitige Subventionierung der Krippenbetreuung regelrecht abgekauft. Das ist ein Skandal. Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen oder individuell andere Betreuung privat organisieren möchten, sollten sich nicht mit lächerlichen 100 € Betreuungsgeld abspreisen lassen, sondern darauf pochen, aus dem oben genannten seriös berechneten Finanzierungspool der 65 % nicht in Krippen betreuten Kinder gleichwertig unterstützt zu werden.

Täglich wird allen Beteiligten klarer, welches Chaos Frau von der Leyen ihrer Amtsnachfolgerin eingebrockt hat. Von Seriosität keine Spur. Aber das ist zunehmend geradezu ein Kennzeichen politischen Handelns.

Gertrud Martin. Seb.-Kneipp-Str. 110, 78048 VS-Villingen, Tel. 07721 56124


Diakonie diffamiert Eltern

Verband Familienarbeit
Pressemeldung

07. Mai 2012

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des „Verbands der Familienfrauen und -männer e.V. (vffm)“ am 05. 05. 2012, wurde eine Namensänderung beschlossen zu „Verband Familienarbeit e.V.“ Zugleich wurde einstimmig folgende Resolution verabschiedet:

Diakonie diffamiert die Eltern

In einer Pressemeldung vom 27. 4. 2012 nimmt die Diakonie der Evangelischen Kirchen in Deutschland die geplante Anrechnung des Betreuungsgeldes bei Sozialleistungen zum Vorwand, es abzulehnen. Die Bildungschancen für die unter 3-jährigen Kinder seien in einer Krippe besser gegeben als bei den Eltern. Das ist schon angesichts der selbst im 8. Familienbericht beschriebenen qualitativen Mängel in den meisten Krippen eine abwegige Behauptung. Dazu kommt, dass in diesem Alter die Bindung zu mindestens einer festen Bezugsperson wichtiger ist als Bildung, denn eine gelungene Bindung ist Voraussetzung für das spätere Neugierverhalten und den Lernwillen des Kindes und damit für Bildung. Schließlich unterstellt diese Behauptung aber auch in unverschämter Weise, Eltern vernachlässigten generell ihre Kinder.

Zur scheinbaren Rechtfertigung beruft sich die Diakonie auf den `Kinderreport 2012` des Deutschen Kinderhilfswerks, der zur Auffassung kommt, dass die Mitbestimmung von Kindern in `Kitas` (Kinderkonferenzen, Kinderräte, Kinderparlamente) einen positiven Einfluss auf die Kinder habe. Damit können aber am ehesten Kindergärten, also Kinder über 3 Jahren, gemeint sein, die gar nicht Gegenstand der Diskussion um das Betreuungsgeld sind.

Die in der Bezeichnung `Kita` begriffliche Vermischung von Kinderkrippe und Kindergarten wird hier offensichtlich gezielt eingesetzt, um die Öffentlichkeit und die Eltern irreführend zu informieren und die Aussage des Kinderreports zu missbrauchen.

Wenn die Diakonie die Anrechnung des Betreuungsgeldes bei Sozialleistungen für falsch hält, sollte sie dessen Nichtanrechnung fordern, um einen Beitrag zum Abbau der Familienarmut zu leisten, statt es insgesamt abzulehnen. – Statt dessen wird der Ausbau von Krippen gefordert, die monatlich mindestens 1000 € pro Platz kosten, während den Eltern für die Betreuung ihrer Kinder nicht mal 150 € gegönnt werden. Damit lässt die Diakonie erkennen, dass sie in erster Linie an die Interessen der in ihren Einrichtungen Beschäftigten denkt, nicht dagegen an das Kindeswohl und die berechtigten Interessen von Eltern.“


 

 


 

Leserbriefe

Leserinnenbrief zu “ Wir brauchen einen femininen Feminismus“ von Birgit Kelle, Focus, 12. März 2012

Na endlich! Der Artikel ist ein Befreiungsschlag für unzählige Frauen, die mit wachsender, aber ohnmächtiger Wut erleben, wie ihnen ein wesentlicher Teil ihres Frauseins, nämlich das Muttersein systematisch vergällt wird. Wie hirngewaschen gebärden sich die Geschlechtsgenossinnen, die ihr Heil im Kampf um Quoten suchen und doch – vergleichsweise mit den Müttern – eine elitäre Minderheit sind. Viel schlimmer allerdings ist, dass sich´die Regierung auf allen Ebenen diesem kinder- und familienfeindlichen Gender Mainstreaming unterwirft, das unsere Gesellschaft wie ein giftiger Schimmel überzieht. Hier breitet sich wieder einmal eine verderbenbringende Ideologie schleichend aus, wird gefeiert und rücksichtslos durchgesetzt. Bis zum bitteren Ende?

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Leserbrief zu „Steinmeier: Prämie muss vom Tisch“ + zugehöriges Foto und Bildunterschrift, Schwarzwälder Bote vom 18. April 2012

Wie ganz oft im Betreuungsgeldstreit, differenziert auch die SPD-Unterschriftenaktion in Bayern nicht zwischen der Betreuung der über Dreijährigen und der Krippenkinder unter drei Jahren. Es ist nur vom Bildungsbedarf der Kinder in Kitas die Rede  Beim Betreuungsgeld geht es aber allein um die Kleinsten, die nicht auf Bildung, sondern auf die sichere Bindung vorzugsweise in ihrer Herkunftsfamilie angewiesen sind, nicht zuletzt, weil ohne diese Grundlage Bildungsangebote von den Kindern nur schlecht aufgenommen werden können.

Das Bild mit den Kinderwagen vor dem Kaffee und der Unterschrift „Mutter und Kind könnten sich nach CSU-Plänen öfter einen Café-Besuch leisten,“  gießt nochmal richtig Öl ins Feuer. Nur: es ist doch allgemein bekannt, dass das Kaffeekochen und -trinken in den Büros und Chefetagen unserer Republik zu jeder Tageszeit wichtig ist. Wo ist das Problem? Davor und danach ist Arbeit angesagt. Auch bei den Müttern.

Gertrud Martin, Seb.-Kneipp-Str. 110, 78048 VS-Villingen

Mütter sind doch bei uns das Allerletzte!

Leserbrief zu „Ohne Idealismus keine Tagesmutter“, Schwarzwälder Bote vom 15. März 2012

Sollte die Überschrift nicht eher heißen: „Mit den Dummen treibt man die Welt um“? Schon die Mütter, die noch glauben, hauptsächlich selbst für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich zu sein und deshalb auf Erwerbstätigkeit verzichten, werden als doof verunglimpft („Heimchen am Herd“). In gleicher Weise gedenkt man nun wohl mit den Tagesmüttern zu verfahren: Sie sollen für’n Appel un’n Ei eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt übernehmen, nämlich eben die institutionelle Betreuung und Erziehung der Kleinsten. Sie müssen sich dafür sogar weiterbilden lassen. Das ist sicherlich nicht verkehrt. Wenn ich aber bedenke, dass man ohne jede spezielle Ausbildung Minister- oder Bundespräsident/in, Abgeordnete/r oder Bürgermeister/in werden und welchen Lohn man dafür einstreichen kann, fehlen mir die Worte zu dem Stundensatz von 3.90 oder auch 5.50 EURO all inclusive. Mütter sind bei uns das Allerletzte! Wer wundert sich, dass sie aussterben?

Gertrud Martin,  Seb.-Kneipp-Str. 110,  78048 VS-Villingen,  Tel. 07721 56124


Modell Hausfrau stirbt aus

Leserbrief zu „Modell Hausfrau stirbt aus“, Schwarzwälder Bote, 2. Februar 2012

 

Diese Überschrift samt Untertitel „Immer mehr Mütter (…) arbeiten“ klingt in meinen Ohren wie höhnisches Triumphgeschrei im Sinne von: „Bald haben wir sie vollends zur Strecke gebracht.“ Jedes Tier, das auf der Liste aussterbende Arten steht, erfährt Schutz und Förderung. Nicht so die Hausfrau. Auf ihr wird  – obwohl sie schon am Boden liegt – immer weiter herumgetrampelt, durch die Politiker/innen, Schwarzer-Feministinnen, Gender-Beauftragten, Wirtschaftlobby und nicht zuletzt durch die Medien. Die Verunglimpfung per „Sie arbeitet nicht!“ (Was tut sie denn dann zuhause?), Betreuungsgeld gleich Herdprämie, abzuschaffendes Ehegattensplitting, Nur-Hausfrau gleich doof, Reform des Unterhaltsrechts, Elterngeld nur als Ersatz für vorher erzieltes Erwerbseinkommen, etcetera  nehmen kein Ende.Das alles wird Euch noch einmal leidtun, wenn immer mehr zu Pflegende in die Heime drängen und die Ehrenämter nicht besetzt werden. Abgesehen davon, dass heute schon täglich berichtet wird: „Das Modell Kind stirbt aus.“ Wie bescheuert muss eine Gesellschaft sein, die den eigenen Ruin derart selbstbewusst betreibt?

Gertrud Martin

Seb.-Kneipp-Str. 110

78048 VS-Villingen

Tel. 07721 56124

Frauenquote für Behörden

Leserbrief zu „Schröder plant für Behörden Frauenquote“
Schwarzwälder Bote vom 12. 12. 2011
Das Portrait, das den Artikel illustriert, zeigt m. E. deutlich, wie wenig Freude Frau Schröder daran hat, all die feministisch-ideologischen Krampfthemen zu vertreten und durchzusetzen, die heute „politisch korrekt“ sind: 
– Frauenquoten, naturgemäß vorzugsweise für Nichtmütter,
– einseitige Hochsubventionierung der außerhäuslichen Betreuung der unter Dreijährigen statt wirklicher Wahlfreiheit für die Eltern und Stützung ihrer Erziehungskompetenz,
– Väter in die Kinderstube – abgesehen vom Elterngeld – zu denselben diskriminierenden Bedingungen, die für Mütter seit eh und je gelten,
– „familienfreundliche Teilzeitarbeit“ für Eltern, absolut ohne Beachtung der Tatsache, dass ein Teilzeitjob gleichbedeutend ist mit einem Teilzeitlohn…..
Was konkret könnte sie sich zu fordern und zu fördern erlauben für Frauen, die einfach mal genug Zeit für die Präsenz bei ihren Kindern brauchen???
Dazu ein Zitat von Simone der Beauvoir: Die Wahlfreiheit der Frau sei strikt abzulehnen, „denn ließe man der Frau die Wahl, ihre Kinder zuhause zu erziehen, werden sich viele Frauen dafür entscheiden.“
Quintessenz: Ein Staat, der keine Mütter will, wird vergeblich auf Geburtenzuwachs warten.
Gertrud Martin
Seb.-Kneipp-Str. 110
78048 VS-Villingen
Tel. 07721 56124