Bricklebrit !

Abgelehnter Leserbrief auf die Meldung:                                                                „729 Millionen Euro für Kitas im Südwesten“                                          Schwäbische Zeitung, 17. September 2019

Zwei fröhliche Frauen auf dem Foto: Frau Kultusministerin Eisenmann und Frau Familienministerin Giffey. Die eine darf als Goldesel 5,5 Mrd. Euro an die Länder verteilen, die andere freut sich über die dem Ländle zugedachte Dreiviertelmilliarde. Bricklebrit! Diese Dukaten aus den Taschen der Steuerzahler sollen nach dem „Gute-Kita-Gesetz“ in die „frühkindliche Bildung“ fließen. Waren denn die Kitas bis dato doch nicht so gut, wie man uns Eltern seit 25 Jahren weismachen will? Hat man uns nicht pausenlos gepredigt, dass unseren Jüngsten nichts Besseres passieren kann, als die Kita zu besuchen? Gefragt allerdings hat man die Winzlinge nicht. Sie hätten sich womöglich ganz anders entschieden.

Nun werden Kleinkinder ja auch bei Tagesmüttern, Großeltern, Nachbarn oder in ihrer eigenen Familie „früh gebildet“. Doch für diese Bildung hat unser so genanntes Familienministerium keinen Goldesel parat. Für sie fällt nicht ein Cent auf das Tuch, sondern lediglich Geringschätzung und Hohn. Gleichbehandlung sieht jedenfalls anders aus. Diskriminierung ist meines Wissens noch immer ein Straftatbestand!

Bärbel Fischer

ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT

Leistungsschwache Grundschüler in Baden-Württemberg – leistungsstarke Grundschüler in Bayern

Wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahre belegen eine starke Zunahme mangelnder Sprachkompetenz bei Schulanfängern.

Hier  einige Leserbriefe zu dieser Meldung

Exakt wie von Neurobiologen, Kinderpsychologen und  Hirnforschern prophezeit, werden zehn Jahre nach der Einführung der so genannten frühkindlichen Bildung die Schäden sichtbar, welche die ganztägige Kollektivbetreuung an Kleinkindern anrichtet. Dass durch Lärm, Hektik und Heimweh dauergestresste  Kinderhirne „abschalten“ müssen, ist eine Schutzmaßnahme der Natur. Doch abgeschaltet gibt es keine Entwicklung. Auf der Strecke bleiben Konzentration, Spracherwerb, Kreativität. Interesse. Eine raffinierte Propaganda täuscht junge Eltern mit wohlklingenden Bildungsversprechen. Später in der Schule lässt ein individualisiertes Lernkonzept die Kinder mit ihren Nöten allein, wenn sie sich durch programmierte Vorlagen quälen müssen. Lehrer sollen heute nicht mehr lehren, sondern haben gefälligst nur noch „Lernbegleiter“ zu sein. Auch wenn der Markt seine Kinder frisst, der Tanz um das goldene Kalb geht ungebremst weiter.

G.M.

 

Anders als der Leitartikel glauben macht, leidet unser Bildungssystem nicht an einem Reformstau, sondern an einer Reformitis, die in den letzten  zehn bis 20 Jahren nicht nur Eltern und Lehrer, sondern vor allem die Kinder nicht mehr zur Ruhe kommen ließen. Jede neue Landesregierung will dem Bildungssystem ihren Stempel aufprägen. Ganze Jahrgänge mussten als Versuchsobjekte für fragwürdige Bildungskonzepte wie z.B. den ökonomistischen Kompetenzerwerb herhalten, während bewährte Methoden zur Wissensvermittlung und Übungsphasen über Bord gingen. Leerpläne statt Lehrpläne! Kinder sind eben keine programmierbaren Maschinen. Die totale Digitalisierung in Schulen wird der geschrumpften Bildung noch den Rest geben!

A.C.

 

Ein anerkanntes und bewährtes Bildungssystem in einem Jahrzehnt einfach an die Wand zu fahren, dazu gehört schon ein immenses Zerstörungspotential! Hat man sich eigentlich mal in Bayern umgesehen? Rennt  das weißblaue Bundesland auch jedem Hirngespinst von Ideologen nach, oder legt es Wert auf Stabilität und solide Wurzelarbeit? Gönnt man den bayrischen Schülern ausreichend Zeit zu Wiederholung und Übung? Lernen bayrische Kinder noch auswendig, um ihre Gehirne auf Trab zu halten? Wird in Bayern noch Kopfrechnen gepflegt? Achtet man dort auf saubere Heftführung und tadellose Tafelanschriebe? Darf ein bayrischer Lehrer noch ungestraft im Frontalunterricht das Interesse der Klasse für ein neues Thema wecken? Vielleicht gibt es in Bayern noch immer stabile Klassenverbände, wo sich soziale Strukturen entwickeln können.

Bayrische Schüler sind gewiss nicht schlauer, aber sie werden weitaus mehr geschätzt als diejenigen aus dem „Kinderland Baden-Württemberg“.

M.B.

 

Kinderrechte gegen Elternrechte ausspielen?

Pressemeldung des Verbandes Familienarbeit e. V.

Kinderrechte gegen Elternrechte ausspielen?

Zum Auftakt des 16. Kinder-und Jugendhilfetags, der von 28. bis 30. März in Düsseldorf stattfand, forderte Familienministerin Schwesig die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung: „Kinder haben eigene Meinungen, Wünsche, Bedürfnisse. Wir müssen ihre Rechte da festschreiben, wo die Pfeiler unseres Zusammenlebens geregelt sind: Bei den Grundrechten im Grundgesetz.“

Dazu merkt Gertrud Martin, Vorsitzende des Verbands Familienarbeit e.V., an: „Diese Forderung ist nicht neu. Wer wollte sich dagegen stellen? Wenn Frau Schwesig dann allerdings bei der Fachtagung die Katze aus dem Sack lässt, ist leicht zu erahnen, wohin die Reise gehen soll: Schwesig rühmt die Erfolge der ‚frühkindlichen Bildung‘ in den Kitas: Beim Ausbau der Kindertagesbetreuung sei viel erreicht worden. Der Ausbau müsse aber noch weitergehen. Es werde Geld für 100.000 neue Plätze bereitgestellt.“

Martin warnt: „Für kritische Elternohren hören sich diese Ausführungen nach einem unter staatlicher Aufsicht stehenden ‚Kindergrundrecht auf Bildung ab Geburt‘ an, das umso leichter in die Praxis umzusetzen wäre, je weniger die Eltern mitzureden haben. So ist z.B. heute der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz für die U-3-Kinder ein Recht, das den Eltern zusteht. Mit einem ‚Kindergrundrecht auf Bildung ab Geburt‘ wäre der Krippenbesuch gegen den Willen der Eltern durchsetzbar. Ein solches Kindergrundrecht würde eindeutig dem Art. 6.2 GG zuwiderlaufen, nach dem ‚die Pflege und Erziehung der Kinder das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht‘ ist. Tatsächlich sind wir auf dem Weg der manipulierten Entrechtung der Eltern heute schon weit fortgeschritten! Die Konstellation Kinderrecht contra Elternrecht kann aber niemals mit dem Kindeswohlzusammengehen.“

Stattdessen schlägt Martin vor, endlich das „Wahlrecht ab Geburt“ einzuführen, als ein auch den Kindern selbstverständlich zustehendes Bürgerrecht: „Die Kinder haben am längsten auszubaden was die Regierenden heute beschließen. Ihre Interessen müssen ganz anders in den Focus der Politik gerückt werden! Für Kinder, die sich noch nicht selbst in eine Wahlliste eintragen lassen und wählen können, sollte das Wahlrecht im Rahmen der elterlichen Sorgepflicht ausübbar sein. In diesem Sinne unterstützt der Verband Familienarbeit e.V. die Kampagne ‚Nur wer wählt, zählt‘ des Deutschen Familienverbands (DFV).“

Link zur Pressemeldung: http://familienarbeit-heute.de/?p=4758

Dr. Johannes Resch                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        stellv. Vorsitzender Verband Familienarbeit e.V.                                                                                                                                                                                                                                                                              Johannes.Resch@t-online.de                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Tel.: 063469890628

 

Diakonie hält an der Diffamierung der Eltern fest

Pressemeldung  

                                                                                                                                             Die Diakonie der Evangelischen Kirchen in Deutschland hat sich schon mehrmals gegen das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kleinkinder selbst betreuen, gewandt.*

Der stellvertretende Vorsitzende des Verbands Familienarbeit und Facharzt für Psychiatrie, Dr. Johannes Resch, meint dazu:

„Die Ablehnung des Betreuungsgelds wurde bisher auch von der Diakonie mit dem von der Wirtschaftslobby in die Welt gesetzten Märchen begründet, die Betreuung in Kinderkrippen diene der `frühkindlichen Bildung`, was angeblich für Kinder aus `prekären` Verhältnissen besonders wichtig sei.

Dieses `Märchen` wurde neuerdings vom Sprecher des Diakonischen Werks in Rheinland-Pfalz, Pfarrer Albrecht Bähr, wieder aufgewärmt.**

Bähr ignoriert offensichtlich die zahlreichen seriösen wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Trennung von den vertrauten Bezugspersonen für Kinder unter drei Jahren ein erhebliches Risiko für die spätere soziale Entwicklung bedeutet. Solange sich das `Urvertrauen` von Kleinkindern noch nicht gefestigt hat, werden Trennungen als Gefahr erlebt, die die Entwicklung von persönlicher Sicherheit erschwert. Die Folgen sind oft mangelndes Neugierverhalten, was Bildungsfähigkeit und in der späteren Jugend den Bildungswillen („Null Bock auf Schule“) beeinträchtigt bis hin zu Lebensunzufriedenheit und Depression. – Namentlich für Kinder aus prekären Verhältnissen, die ohnehin schon einer stärkeren Belastung ausgesetzt sind, bedeutet der zusätzliche Krippenstress eine besonders hohe Gefährdung.

Wer wie Bähr – der herrschenden, von der Wirtschaft diktierten Staatsideologie folgend – behauptet, die 150 € Betreuungsgeld seien in einer Krippe besser aufgehoben als bei betreuenden Eltern, sieht offensichtlich nur noch die Interessen der dortigen Arbeitnehmer/innen und hat die Empathie für Kinder und Eltern verloren. – Aus der Diakonie, die einmal Helfer für Menschen in Not sein wollte und es lange Zeit auch war, ist ein Sozialkonzern geworden, der zunehmend von der Zerstörung der Familie und auf Kosten von Eltern und Kindern lebt.“

* vgl. Pressemeldung des Verband Familienarbeit vom 7. Mai 2012 („Diakonie diffamiert die Eltern!“):http://familienarbeit-heute.de/?p=2141
** Evangelischer Kirchenbote der Pfalz vom 17.8.2014, S. 3

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