Zum 111. Internationalen Frauentag

PRESSEMITTEILUNG

„Fürsorgearbeit ist ein harter Job und keine Gratis-Leistung“

Mönchengladbach, den 08.03.2022. Am 111. Internationalen Frauentag reichen Blumenpräsente nicht aus. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e. V. nutzt den Tag um darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen einen Großteil der unbezahlten Sorgearbeit übernehmen und in der Lohnarbeit schlechter bezahlt werden. Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, dass es vor allem Frauen waren (und noch sind), die neben ihrem Job noch die Betreuung und die Beschulung der Kinder von zu Hause aus übernommen haben.

Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos für die Bertelsmann Stiftung gaben 69 Prozent der Frauen an, sich während des ersten Shutdowns 2020 überwiegend um den Haushalt gekümmert zu haben. Von den Männern waren es 11 Prozent. Bezüglich Betreuung und Homeschooling ist es ähnlich: Jede zweite Mutter sah sich verantwortlich, aber nur jeder siebte Vater. War das jüngste Kind noch keine zwölf Jahre alt, betreuten die Mütter den Nachwuchs täglich durchschnittlich acht bis zehn Stunden lang. Die Väter kümmerten sich vier bis sechs Stunden (vgl. Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung).

Der Verband plädiert für einen Paradigmenwechsel und ruft die Politik dazu auf, Care-Arbeit nicht länger als naturgegeben und selbstverständlich anzusehen. Das gelte sowohl für die Erziehungsleistung der eigenen Kinder als auch für die überwiegend weiblich besetzten Berufsfelder der Pflege- und Fürsorgearbeit von Kindern, Kranken und Alten. Frauen verdienten 2020 für dieselbe Arbeit laut statistischem Bundesamt immer noch 18 Prozent weniger als Männer. Damit sei Deutschland in der Europäischen Union hinten angestellt. „Die Arbeit, die Frauen, allen voran Mütter erledigen, als selbstverständlich anzusehen, als kostenlosen Dienst an der Gemeinschaft, kann sich unsere Gesellschaft allerdings längst nicht mehr leisten“, so Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbands.

Über den Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.

Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. (KRFD) ist im Jahr 2011 aus der Initiative engagierter kinderreicher Familien entstanden; vertritt 1,4 Millionen Mehrkindfamilien in Deutschland und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für ihre Interessen ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von und für Familien mit drei Kindern und mehr, die sich untereinander unterstützen und die Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist konfessionell ungebunden und überparteilich. 

Pressekontakt

 

Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Dr. Laura Schlichting
Referentin des Vorstands
Korschenbroicher Str. 83
41065 Mönchengladbach
presse@kinderreiche-familien.de

 

Mitherausgeber

 

Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Dr. Elisabeth Müller
Korschenbroicher Str. 83
41065 Mönchengladbach
Tel. 02161-3030953
info@kinderreiche-familien.de
https://www.kinderreichefamilien.de

 

 

 

20220308_PM_Internationaler_Frauentag

Petition: Sehr geehrte Frau Familienministerin Barley,……..

Sehr geehrte Frau Familienministerin Barley,

ich fordere Sie auf, Kindererziehung endlich als Arbeit anzuerkennen, indem von der Politik ein Fürsorge-Gehalt mit allen Sozialleistungen eingeführt wird. Dieses soll für einen Elternteil in angemessener Höhe, für mindestens 12 Jahre pro Kind gezahlt werden und flexibel mit Teilzeitarbeit kombinierbar sein. 
Darüber hinaus sollte das Fürsorge-Gehalt auch an pflegende Angehörige gezahlt werden, denn diese landen auch oft in der Altersarmut, wenn sie Vater, Mutter oder auch kranke, behinderte Kinder Jahre oder Jahrzehnte gepflegt haben.

………….

Mit diesem Schreiben will eine neue Petition Frau Barley auffordern, Care- Arbeit entsprechend finanziell zu honorieren, denn ohne diese bisher renten-mindernde Arbeit wird unser Sozialsystem zusammenbrechen, teils, weil nicht mehr genug Kinder geboren werden, teils weil die Kosten für die Versorgung alter Menschen nicht mehr erwirtschaftet werden können.

Daher bitte ich unsere Nutzer herzlich, über folgenden Link sich dieser Forderung anzuschließen:

Mit bestem Dank
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

Keine zur SPD konträre familienpolitische Alternative der CDU in Sicht! Schade!

Marcus Weinberg, MdB und familienpolitischer Sprecher der CDU, hat eine Broschüre : „Neue Familienleitbilder ….“ verfasst, die jedoch beim Verband Familienarbeit auf heftige Kritik gestoßen ist. Die Vorsitzende des Verbands, Gertrud Martin, widerspricht detailliert den Weinberg´schen Thesen.

http://familiengerechtigkeit-rv.info/wp-content/uploads/2017/08/Brief-an-Weinberg.pdf