Blüm: „Wo, C, bist du geblieben?“

Sehr geehrter Herr Blüm,

Ihre Frage: : „Wo C, bist du geblieben?“ macht mich stutzig. Hat nicht gerade Deutschland das C während der Flüchtlingskrise bis heute in extremster Weise  verkörpert? Nirgendwo auf der Welt stehen Migranten, ob anerkannt oder nicht, bleibend solche Sozialleistungen zu wie bei uns! Woher nehmen Sie, Herr Blüm, das Recht, dies zu marginalisieren? Ist nicht Deutschland das einzige Land der Welt, das seine eigenen Familien mit Kindern und seine Obdachlosen auf Wohnungssuche auf Wartelisten setzt, damit Migranten bevorzugt unterkommen? Nach dem biblischen Prinzip „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ wäre diese Vorgehensweise bereits unchristlich.

Herr Blüm, ich wehre mich dagegen, Herrn Seehofer als kaltherzig und unchristlich abzukanzeln, nur weil er geltendes Recht re-installieren will. Von einem gut bestallten Ex-Minister Blüm kommen solche Wortschwälle nicht gut an, zumal in unserem Lande Kinderarmut unaufhörlich wächst, ohne dass unsere Regierungen je bereit wären, unser familienfeindliches Sozialsystem so zu gestalten, dass der Nachwuchs deutscher Familien nicht in die Armut treibt. Wo bleibt hier das „C“, Herr Blüm ?

Ich frage : Was haben Sie, Herr Blüm, unternommen, um die UNION an ihr „C“ zu erinnern, wenn es um die Entwertung von Familienarbeit, um die zunehmende Entrechtung der Eltern, um die Frühsexualisierug in Bildungsplänen, um den Wert fertiler Ehen für unsere Gesellschaft geht? Was haben Sie unternommen, um insgesamt die Sozialdemokratisierung der Merkelpolitik zulasten konservativer Werte zu beklagen und zu korrigieren?

Das, Herr Blüm, hätten wir uns von Ihnen gewünscht. Nur Herr Bosbach traut sich, Klartext zu reden. Nicht nur Sie, sondern auch die Kirchen beschränken sich auf moralische Vorwürfe. Würden Sie, oder Kardinal Marx oder Herr Bedford-Strohm in je Ihrem eigenen Garten 1000 Migranten vorfinden, die Einlass in Ihr Haus  begehren, auch Sie könnten nur 10 davon lebenslang alimentieren. Die anderen 990 müssten Sie abweisen.

Viel besser hätte ich es gefunden, Sie hätten Herrn Entwicklungsminister Gerd Müller, CSU, den Rücken gestärkt, um die Milliarden für eine so genannte  „Schutzmacht Amerika“, genannt NATO, in zivile Aufbauprogramme in Afrika umzuwidmen. Fluchtursachen verhindern – das muss unser christlicher Imperativ sein!

Es tut mir leid, Herr Blüm, so sehr ich Ihr Engagement schätze, ohne Mathematik und ohne Vernunft funktioniert auch christliche Ethik nicht (s.o).

Mit freundlichen Grüßen i. A. der Elterninitiative Forum Familiengerechtigkeit.             Bärbel Fischer