Mainstream-Medien ohne Empathie für Familien

Pressemeldung des Verbands Familienarbeit e.V.                            10. 09. 2020

Nach aktuellen Verlautbarungen der Bertelsmann-Stiftung verlieren Frauen ein Vermögen, wenn sie Mutter werden. Diese Botschaft wurde umgehend über die Massenmedien des Bertelsmann-Konzerns in die Welt posaunt und von vielen Medien kritiklos übernommen, einschließlich der Sichtweise, es gehe hier um ein „Geschlechterproblem“. Zugleich wurde aber ausdrücklich betont, dass es bei kinderlosen Frauen kaum noch einen Abstand zum Lebenseinkommen von Männern gibt. Demnach handelt es sich gar nicht um eine „Frauenfrage“, sondern um die Frage, ob Kinder zu betreuen sind. Das betrifft ebenso die Väter wie die Mütter, da sie in der Regel die Benachteiligung der Mütter mittragen. Es geht also um Eltern- bzw. Familienpolitik. Nur die Neue Westfälische titelte wirklichkeitsnäher „System bleibt grundlegend familienfeindlich“.

Lesen Sie weiter:

PM Mainsream und Empathie

Geheuchelter Lebensschutz

Die Absicht der Regierung, anlässlich er ausgerufenen Corona-Pandemie das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit ( Art. 2,2 )  v o r  das Grundrecht auf die unantastbare Würde  j e d e s  Menschen zu stellen, kann nur Heuchelei sein, solange sie achselzuckend zusieht, wie jährlich in Deutschland mehr als 100 000 gezeugte Kinder aus dem Mutterleib abgetrieben werden. Die „christlichen Grundwerte“ pausenlos auf den Lippen verstößt sie nicht nur gegen diese, sondern auch gegen ihre staatstragende Pflicht, für ausreichenden Nachwuchs zu sorgen, damit zukünftig der Generationenvertrag zwischen JUNG und ALT funktioniert. Schon weiß man nicht, wie die Renten der Babyboomer in 5 Jahren finanziert werden sollen, weil  sich seit 1965 die Geburtenzahl halbiert hat.

Herr Eugen Abler greift auf „Klartext Abler“ dieses Thema auf und mahnt wie ein Prophet, das gottlose Treiben zu beenden.

„Wir tragen einen langen Spieß und sind die sieben Schwaben…“

Aus unseren Schultagen erinnern wir Oberschwaben uns an den Schwank von den sieben Schwaben, die bewaffnet mit einem langen Spieß gegen ein schreckliches Ungeheuer zu Felde zogen, vor dem die Menschen im Land in Angst und Schrecken geraten waren. Die sieben Eiferer scheuten keine Mühe, sich der Herausforderung zu stellen. Mit markigen Sprüchen sprachen sie sich gegenseitig Mut für den riskanten Angriff zu. Allerdings stellte sich der Feind letztlich als ein braves Häslein heraus, das munter weiter hoppelte. Die tapferen Helden mussten beschämt abziehen.

 

In solchen seit Generationen tradierten Geschichten steckt eine Menge Weisheit. Kann es sein, dass das Häslein heute Covid 19 heißt? Kann es sein, dass der lange Spieß namens „Lockdown“ ein ineffektives Mittel ist, den scheinbaren Feind zu bekämpfen? Kann es sein, dass das Virus  hurtig entschwand und sich nun ins Fäustchen lacht? Ich meine: Wie die sieben Schwaben  zur Freude ihrer Frauen und Kinder zurück kehrten in ihre Dörfer, so sollten auch wir unsere Angstmasken abnehmen und zurück kehren zu einem Leben ohne Panik und zu einer Begegnung „vis a` vis“, um einander wieder näher zu kommen.

Ich will nicht leugnen, dass unsere Gesellschaft bedroht ist. Aber der Feind heißt nicht Covid 19. Er hat viele Namen: Waffenexporte in instabile Staaten, Sanktionen gegen unschuldige Völker, bissige Unterstellungen und Diffamierungen gegenüber Nachbarstaaten, Sklavenlöhne für Pflegedienste, Familienarmut, Altersarmut – wahrhaft kein Häslein, sondern ein riesiges Ungeheuer. Und  d e m  gilt es, den Kampf anzusagen!

Bärbel Fischer

Sehr geehrter Herr Bundespräsident!

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Walter Steinmeier,
in Ihrer Rede an die Nation vom 26. März 2020 haben Sie die Solidarität der Bürger beschworen und auch den Dank all jenen gezollt, die „systemrelevant“ in dieser schweren Zeit der Pandemie ihren Dienst tun in Krankenhäusern, Altenheimen und in Supermärkten. Nur leider haben Sie eine „systemrelevante“ Spezies  bei Ihrem Dank vergessen.
Das sind die Väter und Mütter, die zuhause von früh bis spät neben Heimoffice für ihre Kinder da sind. Die übernehmen jetzt schon seit Wochen nur eben mal so alle Dienste, für die sonst staatliche Hilfen bereitstehen in Kita, Kindergarten, Schule, Hort. Sie bekommen für diesen Dienst keinen staatlichen Cent. Familienarbeit, das sind Eltern in Deutschland ja gewohnt, bedeutet unserer Regierung weniger als wenig. Nicht nur, dass sie in die Sozialversicherungen Beiträge einzahlen, so als hätten sie keine Kinder, nämlich ohne Rücksicht auf die Familiengröße. Auch das Kindergeld ist zu 50% die Rückerstattung jener Steuern, die der Fiskus auf das Existenzminimum der Kinder erhebt. Zum anderen schaffen es Eltern umso weniger, sich Rentenpunkte zu erwirtschaften, je mehr Kinder sie zu versorgen haben. Altersarmut droht auch, wenn Väter und Mütter sich die Haus-und Familienarbeit fifty-fifty teilen ( wie  „Experten“ aus dem  Familienministerium honigsüß empfehlen ), solange diese Tätigkeit weniger Rentenpunkte abwirft als entsprechende Erwerbsarbeit.
Nein, Herr Steinmeier, Sie haben nicht vergessen, dass unser Gemeinwesen aus unzähligen Familien besteht. Sie wissen auch, dass unser Umlagesystem zusammenbricht, wenn immer mehr Paare auf Kinder verzichten, weil FAMILIE hierzulande nicht ohne Grund als unattraktiv gilt. Sie vergaßen nur, dass Familien ebenso„systemrelevant“ sind und genauso miserabel bezahlt werden wie alle anderen sozialen Berufe in Deutschland auch. Scham???  – Aber vielleicht lernt auch unsere Regierung aus dieser Krise, dass die Arbeit am jungen wie am alten und kranken Menschen mehr geschätzt, mehr gewürdigt und deswegen entsprechend honoriert gehört.
Wenn sich nach der Krise an der Bezahlung der Sozialberufe und der Eltern nichts ändert und diese weiterhin Sklavenarbeit für einen schäbigen Lohn verrichten müssen, so bleiben, Herr Bundespräsident, Ihre hehren Worte von Zusammenstehen und Solidarität nichts als bloßes Geplapper.
Mit freundlichem Gruß
Bärbel Fischer
ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

Valentinstag – einmal anders!

Sehr geehrte Damen und Herren des ARD-Mittagsmagazins vom 14. 02. 2020,

heute am Valentinstag sangen Sie das Hohelied auf das Singledasein. Ihre Protagonistin pries die Unabhängigkeit, die Freizeit, die Vorteile nichts teilen zu müssen, Vorteile auf dem Wohnungsmarkt, sich den Tagesablauf nach eigenem Gusto organisieren zu können,  und sich im Endeffekt auf eine Rente freuen zu können, die Elternarbeit missachtet, etc. Alles Binsenweisheiten – nur keine neue Erkenntnis!

Ich stimme auch zu, dass sich eine Lebensform als Single ganz gut anfühlt, betrachtet man zum Vergleich das Leben einer Ehefrau oder Mutter, die ganztags und häufig auch nachts für ihre Familie da ist, bzw. da sein  w i l l. Für sie bedeutet es Glück, ihrer Familie zur Verfügung zu stehen, obwohl sie auf so manches verzichten muss. Der Unterschied besteht darin, ob ein Mann oder eine Frau sich in ihrer Aufgabe wohl fühlt. Für manche Menschen und deren potentielle Kinder ist es tatsächlich besser, sie leben als Single, als mit einer ungeliebten, und daher vernachlässigten Familie.

 

Singles beschweren sich offenbar über zu hohe Steuern, obwohl sie keine Familie zu alimentieren haben (s. Art. 3 GG). Dagegen zahlen Eltern von mehreren Kindern verfassungswidrig exakt den gleichen Betrag in die Sozialversicherungen wie ein Single. Die Familiengröße, mit einem oder sieben Kindern spielt überhaupt keine Rolle. Diese Regelung ist (einzigartig in Europa) für die deutsche Kinder-und Familienarmut ursächlich.  Siehe Horizontaler Vergleich des deutschen Familienverbands von 2019:

https://deutscher-familienverband.de/publikationen/fachinformationen/send/2-publikationen/233-horizontaler-vergleich-2019

Doch allen Mahnungen zum Trotz weigert sich unser Gesetzgeber (Parlament), das missglückte Adenauer´sche Sozialgesetz zu reformieren, um nicht nur Kinderarmut, sondern auch Altersarmut zu verhindern. Denn Mütter, die sich aus gutem Grund selbst um die Betreuung, Erziehung und Bildung ihrer Kinder kümmern, können gar nicht vollzeitig, sondern nur minimal erwerbstätig sein. Daher erzielen sie in Teilzeitjobs nur wenig Erwerb und daher entsprechend kaum Rentenanwartschaften.

Sehr geehrte MiMa-Macher, Sie vergaßen in Ihrer heutigen Sendung darauf hinzuweisen, dass nämlich Singles, die die Verantwortung für die nächste Generation an junge Eltern delegieren, im Alter ohne jeglichen Skrupel von deren  Kindern als Beitragszahler eine üppige Rente erwarten. Feine Lösung: Kinderkosten bei Eltern abladen, Kindernutzen aber selbst genießen. Auch noch so medienwirksame finanzielle Pflästerchen aus dem Familienministerium (Giffey) verhindern die Verarmung jener Väter und Mütter nicht, die sich noch immer für den Fortbestand der Gesellschaft verpflichtet fühlen.

Was ich dem ARD-Mittagsmagazin vorwerfe, das ist der blinde Blick auf die Zukunft unserer Gesellschaft. Sie preisen die Vorzüge des Single-Lebens und vergessen dessen Konsequenzen, so als ob sich nach dem Ableben der von Ihnen besungenen Singles die Rentenprobleme von selbst erledigt hätten. Auf solche Beiträge können Ihre Zuschauer gut und gerne verzichten, weil sie zu nichts taugen. Anders wäre es gewesen, wenn Sie dafür plädiert hätten, eine respektable Altersabgabe für Singles einzufordern. Das wär doch mal ein denkwürdiger Beitrag zum Valentinstag gewesen!

Dieses Schreiben wird auch im Internet verbreitet werden.

Mit überaus skeptischen Grüßen

Bärbel Fischer                                                                                          ELTERNINITIATIVE  FÜR  FAMILIENGERECHTIGKEIT

Familienpolitik im Diskurs bei Maybrit Illner

Zwei Welten treffen aufeinander. Warum sollen Frauen Karriere und Kindererziehung gleichzeitig und nicht nacheinander leisten? Beides ist für den Erhalt unseres Staatswesens wichtig. Ungebundene Kinder werden dem Sozialstaat auf der Tasche liegen. Ignoranz der Realität endet mit dem Crash, wenn unsere Kinder den Anforderungen nicht mehr gewachsen sind, weil sie keine sichere psychische Basis haben. Sie suchen ein Leben lang nach Sicherheit und Akzeptanz auf Kosten von Intellekt und Leistungsbereitschaft. – Werten Sie selbst!

Können versagende Berliner Familien die bundesdeutsche Familienpolitik bestimmen?   Gar nicht zur Sprache kam die gesetzliche Ursache, warum Familien verarmen. Pflästerchen, Pflästerchen für Bedürftige, aber kein Blick auf unser misslungenes Rentengesetz von 1957, das Familienarbeit mit NULL bewertet.

Bitte nutzen Sie die Sprechblase für Ihre Kommentare!

Tolle Idee!

 „Warum Mütter deutlich weniger Rente bekommen“                                     Schwäbische Zeitung – MEINUNG & DIALOG, 18. 09. 2019

Dass sich „Wissenschaftler“ 2019 mit der Frage mütterlicher Rentenverluste beschäftigen, ist um so erstaunlicher, als Familienverbände, Parteien, Gerichte bis hinauf zum Bundesverfassungsgericht seit mehr als 20 Jahren auf diese Frage bereits klare Antworten gegeben haben. Noch nie was davon gehört? Allerdings kommen diese zu deutlich mütterfreundlichen Schlüssen, anders als die Studienautoren. Deren Empfehlung, dass die Frauen frühzeitig „das Armutsrisiko wegen Mutterschaft (!) privat absichern sollen mit Einlagen in die Fondsgesellschaft „Fidelity International“ ( Auftraggeberin der Studie ! ), ist mehr als durchsichtig! Und der Steuerzahler soll obendrein auch noch sein Scherflein dazu geben. Das Riester-Fiasko lässt grüßen!

Mit anderen Worten: Wer Kinder erziehen will, der soll gefälligst auch dafür bezahlen, um im Alter nicht darben zu müssen! Tolle Idee! Dabei stinkt der Skandal bereits seit 1957 zum Himmel, dass die Rentenversicherung nur Erwerbsarbeit bewertet, aber zwanzig- bis dreißigjährige Familienarbeit für mehrere Kinder total ignoriert. Ohne Kinder keine Renten – das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Eine familienfreundliche Generationenpolitik hätte längst ausreichende Renten ermöglichen können. Doch Frau Merkel sagte in blinder Verkennung der Realität: „NEIN, nicht mit mir!“ Und deren Vasallen nickten brav.

Das ARMUTSRISIKO KIND ist bereits der Offenbarungseid eines Staates, falls dieser überhaupt noch an seinem Fortbestand interessiert sein sollte. Anstatt die Leistung der Mütter für ihren Beitrag zum Funktionieren des Generationenvertrags mit GOLD aufzuwiegen, entlässt er sie in die Altersarmut. Ohne ausreichenden Nachwuchs wird der Generationenvertrag über kurz oder lang kollabieren. Wir haben heute keinen demografischen Wandel, sondern einen demografischen Kollaps.

In Ländern wie z.B. Japan müssen sich nachwuchslose Beschäftigte ab 40 aus der gesetzlichen Rentenversicherung verabschieden und ihre Altersversorgung auf eigene Kosten finanzieren, um nicht der dezimierten Jugend, aufgezogen von Müttern, zur Last zu fallen. Nachwuchs- und Rentenpolitik  bedingen einander. Eine gute Rentenpolitik fußt auf einer guten Familienpolitik, die Familien nicht schlechter stellt als nachwuchslose Zeitgenossen. Wer das leugnet, hat den Generationenvertrag nicht begriffen.

Es bleibt die Frage: Ist der o.g. Artikel hilfreich für Familien, oder dient er nur verkappt als Werbung für eine private Fondsgesellschaft, die Kapital schlagen will aus einer völlig fehlgeschlagenen Generationenpolitik?

Bärbel Fischer, ELTERNINITIATIVE FÜR FAMILIENGERECHTIGKEIT

………………………………………………………………………………………………………………………….

Antwort von Frau Hintze:

Liebe Frau Fischer,
haben Sie herzlichen Dank für Ihren Leserbrief, der mich über die FRONTFRAUEN Berlin erreichte. Gern nehme ich mir die Zeit, zu Ihren Äußerungen Stellung zu beziehen. Tatsächlich ziehen wir „an einem Strang“.
Ich berate seit vielen Jahren Frauen jeden Alters in Fragen ihrer persönlichen Finanzgestaltung. Ich gebe Ihnen Recht, dass viele Frauen/Mütter wenig Spielraum für die Altersvorsorge haben. Besonders in den Ballungsräumen sind die Kosten hoch. Die Situation und die Fakten, die Sie beschreiben, sind mir wohlbekannt. Dennoch stelle ich (auch bei jungen Frauen, die aktiv im Berufsleben stehen und auf andere Role Models zurückgreifen können, als ältere Frauen) fest, dass die erwartete Versorgung aus Ehe und gesetzlicher Absicherung ÜBER- und die eigene Lebenserwartung und die Gefahr eines Scheiterns einer Ehe deutlich UNTERSCHÄTZT wird. Das wiederum bedeutet, dass Frauen für sich selbst Verantwortung übernehmen müssen, um im Alter abgesichert zu sein.
Verantwortung kann diejenige für sich übernehmen, die über eine gute Berufsausbildung verfügt, den Willen zum Sparen hat (und ja, ich weiß dass das kein leichtes Unterfangen ist und viele Entbehrungen mit sich bringt), eine dauerhafte berufliche Tätigkeit ausübt oder auch Vereinbarungen mit dem Partner (Stichwort Eheverträge) abschließt. Jede Frau ist anders und hat andere Möglichkeiten.
Ich unterstütze Ihre politische Arbeit und die Intention, die Sie verfolgen. Meine Aufgabe und meine Leidenschaft ist eine andere – beides zusammen geht aber in die richtige, von uns beiden gewünschte Richtung: dass Frauen in unserem Land sich vor Altersarmut nicht zu fürchten brauchen.
Herzliche Grüße, Ihre
Constanze Hintze
Geschäftsführerin
………………………………………………………………………………………………………..
Antwort von Bärbel Fischer:

Sehr geehrte Frau Hintze,

Ihre Antwort hat mich sehr erfreut, gerade, weil unser Anliegen das gleiche ist.
Was ich nicht begreife ist, dass kleine Kinder es büßen müssen, wenn sich Frauen von ihren Männern trennen. Die Kleinen werden abgeschoben, stundenlang von ihren Müttern getrennt, mit wissenschaftlich erwiesenen Traumata durch die Abwesenheit der geliebten Mama beschädigt. Dies könnte man ausschließen, wenn sich unsere Politik entschlösse, die Subventionen, die sie mtl. für einen Krippenplatz bereitwillig ausgibt, auch jenen Müttern zugesteht, die ihre Kinder vor Trennungsschäden bewahren wollen. Doch nicht ein Cent des milliardenschweren so genannten „Guten-Kita-Gesetzes“ von Frau Giffey kommt Müttern zugute, die Ihren Kindern die Fremdbetreuung ersparen wollen.
Damit klingt es in meinen Ohren wie Hohn, dass Mütter mit den spärlichen Euros, die ihnen zur Verfügung stehen, sich inner- oder außerhalb einer Ehe zusätzlich noch um ihre eigene Altersversorgung allein kümmern müssen. Das gelingt den wenigsten Müttern, auch in einer beständigen Ehe nicht, weil unser Sozialgesetz Eltern mit Nachwuchs bestraft, Kinderlosigkeit aber belohnt (s. Horizontaler Vergleich 2019 des Deutschen Familienverbandes: https://deutscher-familienverband.de/publikationen/fachinformationen/send/2-publikationen/233-horizontaler-vergleich-2019). Sie können unschwer erkennen, dass aufgrund familienblinder Abgaben in die sozialen Sicherungssysteme Familien mit Kindern immer weiter ins Prekariat driften, obwohl unsere Gesellschaft auf jedes Kind angewiesen ist, das noch geboren wird.
Es wäre die Aufgabe des Staates, der ja von der nächsten Generation profitiert, Mütter für ihren Einsatz ein entsprechendes Entgelt zu gewähren. Mir kommt es so vor, als hätten unsere Politiker den Generationenvertrag überhaupt noch nicht begriffen, allen voran die Kanzlerin.
Dass Sie, werte Frau Hintze, sich um das Wohlergehen von Müttern im Alter kümmern, ehrt Sie. Aber viel wichtiger wäre, sich politisch dafür stark zu machen, dass Eltern in unserem Sozialsystem endlich Gerechtigkeit nach Art. 3 GG widerfährt.
Mir ist schon klar, Frau Hintze, dass Versicherungen die Verarmung von Müttern gerne aufgreifen, aber jeder Euro, den Frauen in ihre Altersversorgung stecken müssen, ist ihnen von der derzeitigen Politik bereits unrechtmäßig     v o r e n t h a l t e n  worden, weil unser patriarchalisches System, 1957 von Adenauer gegen besseren Rat installiert, mütterliche Familienarbeit mit 0,00 € bewertet. Das muss auch klar sein.
Aus diesem Grund hat sich die ELTERNINITIATIVE FAMILIENGERECHTIGKEIT vor zehn Jahren gegründet. Wir wollen Gerechtigkeit für Familien und speziell für Mütter. Doch eine Wende ist nicht in Sicht. Obwohl wir regelmäßig unsere Politiker mit der Gerechtigkeitsfrage konfrontieren, ist deren einzige Reaktion: tot stellen.
Da fragt man sich noch, warum den Regierungsparteien die Wähler davonlaufen?
Aber wir werden weiter kämpfen.
Mit besten Grüßen
Bärbel Fischer
info@familiengerechtigkeit-rv.de
http://forum-familiengerechtigkeit.de
www.rettet-die-familie.de

Alte Menschen – ein Risiko für die Weltwirtschaft (Christine Lagarde)

Die künftige, zur Präsidentin der Europäischen Zentralbank undemokratisch eingesetzte Christine Lagarde beklagt, dass alte Menschen in Europa wegen hoher Gesundheitskosten und Renten ein Risiko für die Weltwirtschaft bedeuten.  „Es muss etwas unternommen werden!“ Sie schlägt neben drastischen Steuererhöhungen vor, den Alten auch die Renten und Pensionen zu kürzen und die Beiträge zu den Sozialversicherungen so zu erhöhen,     ( vermutlich, damit sich die Greise in Scharen  freiwillig entschließen, vorzeitig aus dem Leben zu scheiden ). Was unsere Regierungen an jungen Familien und deren Nachwuchs über Jahrzehnte sträflich einsparten, müssen sie, mangels Jugend, jetzt an Kosten für die Alten berappen. Auf die Idee, Nachwuchs zu fördern, der imstande ist, Renten zu erwirtschaften, kommt Frau Lagarde nicht – so wie es z.B. Ungarn vormacht.

Nicht nur, dass die EZB unsere Ersparnisse frisst, nun „befreit“ sie die Weltwirtschaft auch von den alten Menschen, welche durch die Steuern und Abgaben aus ihrer Lebensarbeit den wirtschaftlichen Aufschwung erst ermöglicht haben:

Christine Lagarde: „Alte Menschen leben zu lange und es ist ein Risiko für die Weltwirtschaft, etwas muss getan werden“

Sehen Sie dazu auch:

Die Kanzlerin zittert

Schon zum dritten Mal beginnt die Kanzlerin am ganzen Leib zu zittern, wenn die deutsche Nationalhymne bei Staatsempfängen gespielt wird. Ein medizinisches oder ein psychologisches Rätsel? 

 

Leserbrief

Die Kanzlerin zittert. Aber sie zittert nicht allein. Auch Mittelständler zittern aus Furcht vor Abstieg. Arbeitnehmer zittern aus Furcht vor Entlassungen. Familien zittern vor einer CO2-Steuer, die ihr mageres Budget noch weiter einschränken wird. Händler zittern vor dem Verlust ihrer Existenz  aufgrund des Internethandels. Sparer zittern vor Enteignung durch Strafzinsen. Alt gewordene Mütter zittern vor Altersarmut. Junge Paare zittern aus Angst vor Prekariat, sollten sie sich für Kinder entscheiden. Einjährige zittern aus Angst, tagtäglich stundenlang von ihrer Mama getrennt zu werden. Junge Menschen zittern  aus Furcht, mit den Sozialabgaben für die Rentner überstrapaziert zu werden. Bürger zittern vor der Einschränkung ihrer Bargeldnutzung zugunsten einer digitalen Totalüberwachung ihres Zahlungsverkehrs. Neuerdings zittern auch Eltern aus Furcht vor dem Verlust ihrer grundgesetzlichen Rechte gegenüber dem Staat.  Und noch viele, viele andere zittern, wenn sie an ihre ungewisse Zukunft denken.

Zittern in Deutschland – tagtäglich und überall!

Die ganze Nation zittert. Wundert uns noch das Zittern der Kanzlerin?

Bärbel Fischer                                                                                          ELTERNINITIATIVE FAMILIENGERECHTIGKEIT

P. S. Wie üblich abgelehnt von der Schwäbischen Zeitung!

Gewollte Armut

Auf der Plattform RUBIKON klagt der Arzt und Familienexperte Dr. Johannes Resch den deutschen Gesetzgeber an, die Gesellschaft mutwillig zu zerstören, indem er unser Grundgesetz zulasten der Familien seit 60 Jahren missachtet:

„Artikel 6 GG stellt die Familie „unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung“. Tatsächlich hat aber die staatliche Gesetzgebung den Familien die wirtschaftliche Anerkennung ihrer Leistung entzogen und sie dadurch destabilisiert. Ihre abnehmende Funktionsfähigkeit wird inzwischen zum Vorwand für zunehmende Bevormundung genommen, wobei familienfremde Interessen bestimmend sind. Das schadet nicht nur den einzelnen Familien, sondern zerstört die Grundlagen unserer Gesellschaft überhaupt“.

https://www.rubikon.news/artikel/gewollte-armut-2