„Jetzt sind wir dran!“

Am 14.10.2018 um 11:39 schrieb Lucie Hammecke <jugendrat@generationenstiftung.com>: Jetzt sind wir dran.

ANTWORT

Sehr geehrte Neue Generation,

mit dem Slogan „Jetzt sind wir dran“ bitten Sie mich um Spenden für Ihre Organisation „Neue Generation“. Weil mein Mann und ich als Großeltern der zwanzigköpfigen Neuen Generation unserer eigenen Familie mit viel Geld, Zeit und Unterstützung beistehen, bleibt kein einziger Groschen übrig.

Um einen Irrtum auszuräumen: Ich habe Ihnen zu Ihrem Generationen-Manifest von 2013  bereits stichhaltig meinen Protest unterbreitet. Zitat: „Aber von realen Fakten unbeleckt wird in These 10 Ihres Manifestes behauptet, Eltern und Großeltern lebten „auf Kosten“ der künftigen Generation! Eine dreiste Frechheit!“

Lesen Sie dazu bitte nach auf :

https://www.familiengerechtigkeit-rv.de/wp-admin/post.php?post=3518&action=edit

Hier können Sie sich an Fakten statt an Behauptungen informieren.

Ihre These 10 von 2013 ist also grundfalsch! 

Sie müsste nämlich lauten:                                                                                                               Der Beitrag, den Eltern zum Erhalt der Generationen durch die Erziehung ihrer Kinder leisten, wird privatisiert. Der E r t r a g  aus Kindererziehung kommt aber paradoxerweise  den kinderlosen Bürgern zugute. Daher wird Elternschaft mehr und mehr zum Armutsrisiko, was am schwindenden Nachwuchs sichtbar wird.

Ich würde Ihnen als Großmutter von zehn verheißungsvollen Enkeln raten, sich erst einmal kundig zu machen, warum Sie heute überhaupt leben dürfen, und was Ihre Vorfahren dazu beigetragen haben.  Ein Manifest „Die Neue Generation“ ist ohne den monetären, pädagogischen, psychologischen – kurz liebevoll aufopfernden Beistand Ihrer Eltern und Großeltern gar nicht denkbar. 

Tatsächlich – was Ihre Eltern in Sie einst investiert haben, das müssen Sie nun als Arbeitnehmer durch Ihre Beiträge in die Sozialsysteme den Alten in Form von Renten zurück geben, egal ob diese in Kinder investiert hatten oder nicht. Für Ihre eigene Altersvorsorge  selbst bleibt über die Umlage nicht ein einziger Cent übrig. Sie sind also auf Gedeih und Verderb auf ausreichenden Nachwuchs angewiesen. Das ist für Sie umso schwieriger, als Ihre Generation seit 1965 um 50% geschwunden ist. Das ist nicht Ihre Schuld. Die Generationenvergessenheit ( Kinderlosigkeit ) von Paaren  der letzten Jahrzehnte ist logischerweise die Folge einer völlig verfehlten Sozial- und Familienpolitik, die Eltern wegen ihrer Kinder rücksichtslos abstraft, damit Kinderlose sich ein flottes Leben leisten können ohne Furcht vor Altersarmut. Siehe Horizontaler Vergleich 2018:

https://www.deutscher-familienverband.de/publikationen/fachinformationen/send/2-publikationen/222-horizontaler-vergleich-2018

Hier können Sie genau ablesen, was unseren Regierungen der Nachwuchs, sprich FAMILIE wert ist. Leider verschweigen uns unsere Regierungen seit Jahrzehnten den Zusammenhang von Demografie und Rentenanspruch. Langsam scheint ihnen jedoch klar zu werden, dass ohne ausreichenden Nachwuchs unsere Alten verhungern, falls nicht genug Flaschen in Abfallkörben zu finden sind. Darum lädt man ungeprüft gebärfreudige Migranten ins Land. Aber ob diese die Sozialsysteme eher stützen als belasten, das weiß man noch nicht.

Wenn ich als 76-jährige Großmutter Ihnen eines empfehlen darf: Kümmern Sie sich um eine gerechte Generationenpolitik: 

  • Familien dürfen nicht mit Unterhalt und Sozialabgaben doppelt belastet werden.
  • Familienarbeit muss mit Erwerbsarbeit gleichgestellt werden, d.h. Einkünfte und Rentenpunkte erzielen.

Nur so kommen wir langfristig aus dem Rentendilemma.

Dies wollte ich Ihnen mitteilen, bevor Sie sich ein Wolkenkuckucksheim zusammen zimmern.

Mit besten Grüßen

Bärbel Fischer,  ELTERNINITIATIVE  FAMILIENGERECHTIGKEIT

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