Traurige Bilanz

In dem 2017 erschienenen Spiegel-Bestseller „MERKEL – eine kritische Bilanz“ ( Hrsg. Philip Plickert, Verlag FBV ) kommt neben weiteren 21 Autoren auch Birgit Kelle zu Wort. Unter dem Titel „Vergeudung weiblicher Potentiale“ beschreibt sie schrittweise die totale Sozialdemokratisierung der CDU-Familienpolitik.

 

So wie die Grünen unter  Außenminister Joschka Fischer  den illegalen, weil ohne UN-Mandat  begonnenen NATO-Kampfeinsatz 1999 in Serbien mittrugen, anstatt dagegen zu demonstrieren, so ließ die Merkel-CDU ihre Familienministerin Ursula von der Leyen beim Abbau des bisherigen Wertegerüsts als Volkspartei der Mitte gewähren, bzw. unterstützte sie auch noch. Und „die Kanzlerin beschweigt den gesellschaftlichen Umbau.“ Als „Mutti der Nation“ ( ! ) trägt sie das Frauenleitbild der DDR in die Gesellschaft, nach welchem Frauen ihre „Potentiale nicht in der Familie vergeuden“, sollen, sondern tunlichst dem Produktionsprozess zur Verfügung zu stellen haben. „Mutti“ vermag in Mutterschaft kein Potential zu erkennen. Detailliert skizziert Birgit Kelle den Marsch in den Sozialismus, angefangen mit der Krippenoffensive über die Dekonstruktion des Unterhaltsrechts, die Umwandlung des Erziehungsgeldes in das Lohn ersetzende Elterngeld, den Widerstand gegen das Betreuungsgeld als  Fehlanreiz usw…..

Lesenswert!

 

Ein Gedanke zu „Traurige Bilanz

  1. Ja, am allerliebsten wären Ministerin van der Leyen wohl möglichst viele Frauen in Generalsuniform, als Krönung ihrer Familienpolitik..

    Habe das Buch gleich nach Erscheinen erworben. Kann bestätigen, dass es
    lesenswert ist, insbesondere auch der Artikel von Frau Kelle. Aber selbst, wenn Merkel jetzt zurücktreten sollte, an der Familienpolitik wird sich wenig ändern.
    Aber meine in Bayern lebende Tochter, die ihre beiden Kinder
    zu Hause betreut, erhält immerhin für die 1,5-jährige Tochter Betreuungsgeld.
    Ab Herbst sogar 250,- €, wenn ich richtig informiert bin. Wenn der politische Wille und vor allem der politische Druck von Landtagswahlen und der AfD im Nacken da ist, geht doch noch dies oder jenes. .

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