Rente – eine Rechnung ohne den Wirt!

Bis zum Erbrechen kommt im Abstand von Monaten das Thema Altersarmut auf den Berliner Kabinettstisch. Doch solange man sich drückt, das Grundübel, nämlich die Vernachlässigung der Familien und damit das Schrumpfen der Bevölkerung zu beseitigen, wird man in puncto Rente weiterhin auf der Stelle treten.

Leserbrief

Bei seinem Rentenkalkül hat der Gesetzgeber unter Konrad Adenauer die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Anstatt den Nachwuchs so auszustatten, dass Familien autark und ohne Förderalmosen auskommen, überließ er die Kinderkosten fast gänzlich den Eltern mit der Folge, dass die Kinderarmut von Jahr zu Jahr steigt und die Geburtenzahl unzureichend bleibt. Zwar ist den Regierungen dieser Fehler wohl bekannt. Doch anstatt nach grandiosem Scheitern endlich eine Korrektur vorzunehmen, wird in den Ministerien so publikumswirksam wie erfolglos über Rentenniveau und Rentenalter gestritten. Und was ist mit den Renten unserer Enkel? Keiner zahlt sich seine Rente selbst. Jeder Euro muss von der nächsten Kindergeneration erarbeitet werden.

 

Wer die Renten retten will, muss die Familien retten. So einfach ist das!

Bärbel Fischer

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Leserbrief zu „Mehr Alte bringen die Rentenkasse in Not“, Schwarzwälder                    Bote vom 28. Oktober 2016 und andere Berichte zur Rentenpolitik

 

Die Misere namens Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) hat 1957 mit der Adenauer’schen Rentenreform ihren Anfang genommen. Eine 60jährige scheinbare Erfolgsgeschichte zeigt jetzt ihre realistische, böse Kehrseite. Bis 1957 stand außer Frage: Wer im Alter einigermaßen versorgt sein wollte, musste Kinder aufziehen. Mit der Reform wurde der Anspruch auf Alterssicherung von der Erziehung eigener Kinder abgekoppelt und in Form von Einzahlungen an die Rentenkasse an die Erwerbsarbeit geknüpft. Kinder wurden zum Risiko für Altersarmut, ganz speziell für Mütter. Wer logisch denkt (und dem verklausulierten Rat der Familienministerin folgt), verzichtet darauf. Die seit 1970 rapide sinkenden Geburtenzahlen zeigen: Das logische Denken greift um sich! Wer ungehindert durch Verantwortung für Kinder, also ohne Unterbrechung erwerbstätig sein kann, erwirbt den höchsten Rentenanspruch. Fazit: Ohne erneute Reform, zurück zur Vernunft, wird die Misere namens GRV weiter wachsen bis sie platzt.

Gertrud Martin                                                                                                                  Seb.-Kneipp-Str. 110                                                                                                      78048 VS-Villingen

Tel. 07721 56124

 

 

 

2 Gedanken zu „Rente – eine Rechnung ohne den Wirt!

  1. Liebe Frau Fischer, die Rente ist nicht das Problem,
    allein, es sind die Gesetze, der Wandel im Quartier, und eine verarmte, soziale Struktur der Unbeweglichkeit im „Quartier“. und der Einsicht für „Neues“ zu schaffen!

    Der demografische, soziale und gesundheitliche Wandel ist nur herbeizuführen, wenn wir bereit sind, das alte Sozialsystem zu verändern.

    © Willi Löhr
    (*1954), Demografieexperte, Präventologe

    Soziale Gesundheit für alle, stirbt nun weiter. Der Negativzins für alle wird kommen. Häppchenweise werden wir darauf eingestimmt: “Sagte :Fahrensohn, SparKasse, Vorstand, Tagesspiegel, 2016
    Aus Mindestlohn -Erhöhung 34 Cent werden statt 70 Cent Bankgebühren, nun 1,90 Euro pro Überweisung. Man wird sehr kreativ sein, den Bürger weiter zu knebeln!
    Diese Links “Gemeinwohl“ ist positiv und zeigt: „Es geht auch anders, wenn statt Gier, die fehlende Vernunft und die Einsicht der Moral gewinnt: „Wandel in der Gesellschaft
    http://www.gemeinwohlgesellschaft.ch/
    http://zukunftsforum-ebnat-kappel.ch/ihr-beitrag/index.php
    http://www.akademiefuerpotentialentfaltung.org/
    Gemeinwohl für alle,
    damit werden wir der Inklusion, der Partizipation, der Migration, der Integration zu 100 % gerecht!
    Menschenrechte für alle!
    Dann bezahlen auch die Unternehmen, die Bürger, die Armut im Quartier, die Kleinen werden gefressen durch Niedrigzinsß
    Das allgemeine Wohl betreffend. Politisch-soziologische Bezeichnung für das Gemein- oder Gesamtinteresse einer Gesellschaft.
    Müssen wir neu lernen, neu zu denken?
    Das lässt sich nur regeln -nicht nur in Krisenzeiten- wenn die Kultur sich verändert „LiGmA -Leben in Gemeinschaft mit ALLEN oder WIEDERENTDECKUNG zum Nachbarn.

    Prozess: 1 Jahrzehnt, denn seit 10 Jahren bemüht sich keiner um Lösungen, weil man sich gegenseitig ausbremst und sich auf solche Veränderungen von GEBEN und NEHMEN noch weit entfernt ist! Interkommunale Kooperation ist noch nicht in den Köpfen drin. Wir brauchen Mindeststandards für Zentrale-Orte- System. 17 Dörfer, 18.000 Menschen stehen der sozialen Inklusion im Gemeinwohl zueinander und nicht gegeneinander!
    Von Beteiligen, Vernetzen bis zur (Neu)-Ausrichtung

    Problem: „Die Angst in mir, der Konflikt in mir oder der seelische Schmerz!. Herr Fahrensohn scheint damit beschäftigt zu sein, sonst hätte er mir 2013 im „Quartier“ eine biopsychosoziale Antwort gegeben. Ich vermute, da wird „Gemeinwohl“ nicht gedacht! Sogar ausgebremst! Die Banken haben in solchen Angelegenheit eine sehr interessante Vorgehensweise und Ihre Philosophie des alten, maroden Demografiewandel in Ihrem Koffer mit Verschluss. Meistens wird auch geschwiegen, pardon verschwiegen.
    Es wird das Quartier der PEGIDA und der AfD in eine andere Motivationsrichtung bringen. Ich sage nur: „Menschliche oder biblische Weisheit!“
    Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), will einen Strafzins für Kleinsparer langfristig nicht ausschließen. „Auch Sparkassen sind Unternehmen, die sich natürlich nicht dauerhaft den betriebswirtschaftlichen Zwängen (Armutszwängen?Willi Löhr) an den Märkten vollständig entziehen können“, sagte er dem Tagesspiegel (Montagausgabe) Schon jetzt koste der Verzicht auf die Weitergabe der negativen Zinsen die Institute mehrere hundert Millionen Euro im Jahr. „Aber die Institute stemmen sich mit Macht dagegen, die Negativzinsen auf ihre Kunden zu überrollen.“

    Spruch mit Taktik oder Verzweiflung? Die Gebühren wurden schon massiv bis zu 100 % an die Kunden weiter gegeben?
    Ein Schutz vor der Armutsfalle der Sparkassen und der Bonis?? Willi Löhr, Kommunenpräventologe

    Drei Viertel der Deutschen haben Angst ums Ersparte
    Obwohl sich am Sicherheitsniveau nicht geändert habe, hielten weniger Deutsche ihre Einlagen bei der Bank für sicher, sagt Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon. Auch einen Strafzins für Sparer will er nicht mehr ausschließen.
    tagesspiegel.de
    Das Quartier wird ausgebeutet in der sozialen Politik durch alte Gesetze!?
    Im Bußgeldverfahren nach § 121 Sozialgesetzbuch(SGB) XI Private Pflegeversicherung werden Bußgelder vergeben, wie bei Rot über die Ampel zu fahren. Und das Bußgeld zeigt soziale Defizite der Politik auf! Sie verarmen die Quartier in ihren „Unternehmenskampf auf breiter Linie zusätzlich!
    In unseren Quartieren scheinen Raubtiere unterwegs zu sein, um die kleinen, gebeutelten Bürger noch mehr in die Enge zu treiben und die Armut still zu erhöhen!
    Inkassounternehmen, wo ein Jugendlicher die 15 Euro Prepaidkarte nicht bezahlen(Abbuchungsverfahren) konnte, wurden 100 Euro Inkassogebühren zusätzlich verlangt. Was sind das für Gesetze?
    Raiffeisen(vor 150 Jahren) hat es richtig ausgedrückt, der Zustand der Quartiere:“ „Auch in unserem Amtsbezirk befinden sich unter der armen, ausgesogenen Bevölkerung Giftpflanzen, Wucherer welche sich ein Geschäft daraus machen, die Not ihrer Mitmenschen in herzlosester Weise auszunützen. Wie das gierige Raubtier auf das gehetzte und abgemattete Wild, so stürzen sich die gewissenlosen und habgierigen Blutsauger auf die hilfsbedürftigen und ihnen gegenüber wehrlosen Landleute, deren Unerfahrenheit und Not ausbeutend, um sich allmählich in den Besitz ihres ganzen Vermögens zu setzen.
    Eine Familie nach der anderen wird zugrunde gerichtet.“

    Der Bürger wird zur Kasse bis 2020 gebeten, hat seinen Scheitelpunkt 2016 erlangt, wo der Bürger in den alten „Gesetzen“, siehe auch Duldungspflichten im Verfahren der Energieunternehmen ausblutet. Höhepunkt 2020? Entweder werden die „Familien mit Kinder“.Vater schwer krank, Jugendlicher 8 Operationen und Mütter“1.000.000 Millionen allein stehend“ zur Folterkammer im Quartier, Dörfer, Stadtteile getrieben.
    Die steigenden Kosten der Volkskrankheiten (70.000 Tote nur durch Alkoholkrankheitne)) will keiner sehen, aber wer bezahlt am Schluss? Unsere Kinder, Enkelkinder im verarmten Quartier!
    Sich bis 2020 auf das Niveau auf 20 – 25 % Armut erhöhen. Sollte eine Finanzkrise- oder Wirtschaftskrise in den nächsten drei Jahren, Vorboten wie Tengelmann, Commerzbank und andere Betriebe mit Personalentlassungen folgen, dann sind die Potenziale und Ressourcen bis 2020 für gesunde, soziale und präventologische Prozesse erschöpft.
    Sozialgau?
    Quartiere sind in Deutschland zu Brennpunkte geworden!
    Und die Sicherheit der Quartiere durch Polizei und Sicherheitsfirmen wird weiteres Geld kosten.
    Ich will es so ausdrücken:“ Für viele Wünsche im Quartier fehlt das nötige Kleingeld, weil wir wie die Made im Speck gelebt haben und nun die Quittung bekommen.
    Schulsanierung, Wohnungsbau, Reform der öffentlichen Verwaltung: Pensionslasten, Krankenhausstrukturen, Infrastrukturen wie Brücken bis Straßen vernachlässigt und weiter verkümmert. Vernachlässigung einer konsequenten biopsychosozialen Prävention der Krankenkassen im Gesundheitssystem. Dickfällig und unbeweglich für Veränderungen, um Ihr System zu erhalten. 2 % kompetente Prävention schafft in den Krankenkassen doch nur Verlustängste.
    Bürger kämpfen jetzt schon bei der 1 % Regelung der Befreiung. es muss noch vorfinanziert werden, wenn 5 Euro in der Geldbörse fehlen.
    Es scheint weder der sozialen Politik, den Krankenkassen und den einzelnen Unternehmen aufgefallen zu sein, dass der alte, marode Demografiewandel den Schuldenberg kontinuierlich erhöht!
    Wir sind auf den Weg der Quartiere mit Seifenblase ohne Ende, aber bereit zur jeder Zeit zu platzen. weil wir nicht gelernt haben, dass Vorbeugen, Sparmassnahmen am richtigen Punkt ein Nachbehandeln verhindert, und dass eine Generationsverantwortung auf die nächsten Generation sich niederschlägt.
    Aber wie?
    Denn in 18 Dörfer, 18.000 Menschen, sind 1.200 Nöten im Jahr , die keiner registrieren will.
    Man findet Sie beim Hauptzollamt, beim Allgemeinmediziner, beim Ordnungsamt, beim Inkassodienst, beim Sozialamt, beim Forderungsmanagement, bei der Krankenkassen, bei den Unternehmen, bei den Psychologen, bei der DRV-Deutsche Renten – Versicherung,
    Tendenz steigend für weitere 1000 Tafeln bis 2020!

    Der alte demografische soziale Wandel hat den Nachteil, etwas im Leben festzuhalten, was von vornherein das Scheitern fördert. Soziales gesundes Leben braucht immer den Aufbruch als Lebensgewinn.

    © Willi Löhr
    (*1954), Demografieexperte, Präventologe
    Eigentlich stehen die rot-rot-grünen Großprojekte fest. Doch SPD, Linke und Grüne sind uneins über die finanziellen Spielräume.
    http://www.tagesspiegel.de/

  2. Ich möchte einige weitere Gesichtspunkte in die Diskussion bringen, die wie mir scheint, sich hier zu sehr auf die Rentenreform im Jahr 1957 der Regierung Adenauer konzentriert.
    Umlagefinanzierte Renten-und Versicherungssysteme kennt man in Deutschland seit den Reformen von Bismarck, Vorläufer mag es schon längere Zeit zuvor gegeben haben. Insofern musste Adenauer kein Zyniker sein, wenn er in seiner rheinisch-saloppen Art anmerkte, das „Kinderkriegen“ habe mit dem umlagefinanzierten Rentensystem nichts zu tun. Tatsächlich dauerte es bis zum Jahr 1971, vier Jahre nach Adenauers Tod, bis erstmals in der Bundesrepublik die Zahl der Sterbefälle die der Geburten überstieg. Von da ab ging es steil bergab.

    Was hatte sich um diese Zeit geändert? Der naheliegende Hinweis auf „die Pille“ führt nicht weiter; wer keine Kinder bekommen will, benötigt nicht dieses Mittel. In diesen Jahren begann eine grundlegende Reformen der Scheidungsgesetze. Heute ist eine Ehe einfacher aufzulösen als ein Mietvertrag. Eine Frau, die etwa ihrem Mann mit ihrem Verdienst durchs Studium geholfen hat und danach aus ihrem Beruf ausschied und zwei Jahrzehnte lang die gemeinsamen Kinder groß gezogen hat, wird vom Familiengericht wie eine Närrin behandelt, wenn der Ehemann in seiner midlife crisis sich einer jüngeren zuwendet. Es wird ihr als Torheit vorgehalten, ihren Beruf aufgegeben zu haben, und es wird von ihr verlangt, untergeordnete Tätigkeiten aufzunehmen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sozial ist sie deklassiert; eingeladen vom früheren Bekanntenkreis werden ihr Ehemaliger und seine Neue. Ihre Söhne und Töchter werden die Lektion gelernt haben.

    Ab den neunziger Jahren setzten verstärkt die sog. prekären Arbeitsverhältnisse ein. Statt fester Einstellungen gab es Praktika, befristete Verträge, kurz: die Unsicherheit griff um sich. Jetzt mussten beide Eltern, ob gewollt oder nicht, zum Familienunterhalt beitragen. Materielle Unsicherheit ist Gift für junge Familien, und sie ist das wirksamste Mittel gegen einen Kinderwunsch. Ein bescheidenes Auskommen kann man ertragen, die Aussicht auf einen Absturz ins Bodenlose nicht.

    Wenn Urlaubsreisen, das neueste Automodell, ein schick eingerichtetes Büro, eine Modelfigur heute höher eingeschätzt werden als drei prachtvolle Kinder und ein Zuhause, das an ein Schatzkästlein erinnert und in dem man die Seele baumeln lassen kann, so zeigen sich darin tief verwurzelte Fehlorientierungen der Gesellschaft; mit parasitärem Kalkül hat es wohl weniger zu tun. Den letzten Sargnagel dazu schlägt gerade die Genderideologie ein.

    Das heißt beiliebe nicht, dass es das parasitäre Kalkül nicht gäbe und dass ihm nicht die Grundlage entzogen werden müsste. Reformen, wie sie etwa von Herrn Dr. Borchert vorgeschlagen werden, sind überfällig. Ohne solche Reformen – wenn es dazu nicht schon zu spät ist – bricht das Rentensystem zusammen. Dazu übrigens ein Tipp am Rande: Wer Einfluss in einer politischen Stiftung hat, möge sich dafür einsetzen, Herrn Dr. Borchert zu einem Vortrag einzuladen; aus Erfahrung weiß ich, dass man damit durchkommen kann!

    Wie kann man den Fehlentwicklungen, von denen ich ein paar angedeutet habe, entgegenwirken? Da fällt mir außer dem guten Beispiel, das ein jeder geben kann, im Augenblick nichts Gescheites ein. Aber vielleicht ist das ja schon die Hauptsache. Um diesen Worten Taten folgen zu lassen, werde ich gleich mit meiner Frau ins Auto steigen. Ab geht es in den schönen Aargau, wo Sohn und Schwiegertochter den jüngsten Enkel in Armen halten. Da werden Oma und Opa gebraucht; ein arbeitsreiches Wochenende steht an…. Allen ein herzhaftes süddeutsches Grüß-Gott!

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