Erfolg oder Misserfolg?

Die Schwäbische Zeitung veröffentlicht heute in ihrem Beitrag: „Zahl der Kleinkinder in Kitas steigt“ die Ergebnisse des Reports „Familien in Baden-Württemberg“. Zitat: „Während in größeren Städten mehr Plätze benötigt werden, ist die Zahl der betreuten Kleinkinder im ( ländlichen ) Verbreitungsgebiet der SchwZtg rückläufig.“

Dazu erreichte uns folgender Kommentar:

„Zahl der Kleinkinder in Kitas steigt“ – Schwäbische Zeitung 20. 01. 2016          WIR IM SÜDEN

 Überglücklich sehen die fünf Kita-Schätzchen auf dem Foto zum Familienreport Baden Württemberg ja nicht gerade aus. Ein kleines Mädchen drückt gleich zwei Babypuppen an seine Brust. Will heißen: Kinder gehören zu ihrer Mama! – Kluges Kind! 
Die Quote von U 3-Kindern in öffentlichen Kindertagesstätten steigt in Ballungsgebieten, sinkt aber in ländlichen Regionen. Die Ursachen für dieses Ergebnis sucht man in dem Bericht allerdings vergeblich. Doch sie liegen auf der Hand. Gäbe es in großen Städten genug bezahlbaren Wohnraum für Familien mit Kindern, so müssten die jungen Mütter nicht im Betrieb allein dafür malochen, dass die hohen Miet-, Verbrauchs- und Mobilitätskosten aufgebracht werden können. So manche Mutter bliebe lieber noch zwei Jahre bei ihrem Kleinkind, um es 1:1 selbst zu betreuen. Doch die heutige Politik kennt kein Pardon. Schließlich hält man junge Familien nur deshalb an kurzer Leine, um Mütter zu zwingen, Lohnsteuern abzuliefern. Woher käme sonst der Steuerübeschuss in Schäuble´s Kasse? Diese Politik misst ihren Erfolg an möglichst hohen Betreuungsquoten. 
 
Wenn sich dieser „Erfolg“ nur nicht in ein paar Jahren als grandioser psychosozialer „Misserfolg“ erweist!

 

Ein Gedanke zu „Erfolg oder Misserfolg?

  1. Was bei den jubelnden Berichten über die außerfamiliäre Kinderbetreuung gerne verschwiegen wird ist die Tatsache, dass ein solches Lebensmodell nicht für eine ausreichende Anzahl an Nachkommen geeignet ist.
    Man kann es nicht oft genug wiederholen: damit sich ein Volk zahlenmäßig gleichbleibend reproduziert (und das ist dringend erforderlich, damit die Renten und die Altersversorgung gesichert sind), sind drei Kinder pro Familie nötig: zwei als Nachkommen der Eltern und eines zum Ausgleich für unfreiwillig Kinderlose und Singles. Nur die Drei-Kinder-Familie kann die Zukunft eines Volkes sichern.
    Doch das politisch propagierte Modell der zwei voll erwerbstätigen Eltern und der fremdbetreuten Kinder lässt nur ein bis maximal zwei Kinder zu: schon bei zwei Kindern nimmt die Familienarbeit so viel Zeit in Anspruch, dass sie mit zwei voll erwerbstätigen Eltern nicht zu machen ist.
    Von daher muss allein aus Gründen der Kinderzahl und unserer Altersversorgung von diesem Modell Abstand genommen und stattdessen die Erziehung der Kinder in der Familie selbst aufgewertet werden: nur damit lassen sich ausreichende Zahlen an Nachwuchs realisieren.
    Wer glaubt, wir bräuchten keinen eigenen Nachwuchs mehr, da es genug junge Flüchtlinge gibt, täuscht sich gewaltig.

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