Zur Serie: Beruf &Familie, Schwäbische Zeitung

Die Rahmenbedingungen für allein erziehende Frauen – sowie für Mütter mit mehreren Kindern – sich ein ausreichendes Einkommen, sowie eine ausreichende Altersversorgung zu erarbeiten, sind in Deutschland tatsächlich extrem schlecht. Um aus diesem Dilemma zu kommen, preisen Politik und Wirtschaft alternativlos nur ein einziges Rezept an: Erwerbsarbeit und familienferne Kinderbetreuung. Vereint mit den Medien ignorieren sie bezahlbare, praktikablere und familienfreundlichere Alternativen, wie sie von Familienverbänden seit Jahren vorgeschlagen werden, wie z. B. das „Erziehungs-und Pflegeeinkommen“. Diese Alternative brächte Müttern Einkommen und Altersversorgung, dem Staat zusätzliche Steuereinnahmen und eine abgesicherte Rentnerschaft. Innerhalb von Familien entstünden neue Arbeitsplätze zum Wohl von Kindern und Eltern.
Nun aber will die Wirtschaft ja ihre eigenen Arbeitsplätze günstig besetzen. Solange die Wirtschaft das oben beschriebene Dilemma als willkommenes Druckmittel nutzt, um Mütter in den Erwerb zu treiben, solange wird sich an der prekären Lage von allein erziehenden Müttern und Mehrkinderfamilien nichts ändern. Es sei denn, die Familienpolitik besinnt sich endlich auf ihre eigentliche Aufgabe, Kinder und Eltern vor Notlagen zu schützen und ihnen zur Entfaltung zu verhelfen.

N.N.

 


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