Freiheit durch Bindung

Aufgrund ihrer Niederlage bei der letzten Bundestagswahl debattieren die Grünen  auf der Seite http://www.gruene.de/debatte/freiheit.html über den grünen Freiheitsbegriff.

An zehnter Stelle finden Sie den Beitrag FREIHEIT  DURCH  BINDUNG. Gegen das Ideal der kalten, total-autonomen Freiheit plädiert Bettina Jarasch, Berliner Parteivorsitzende und Beisitzerin im Bundesvorstand, für eine „warme“ Freiheit, die sich der Abhängigkeit der Menschen bewusst bleibt.

Zitat:

„… Durchgängiges Ziel ( Anmerkung: grüner Philosophie ) ist die Sicherung der eigenständigen Existenz. Dieses Ziel entspringt durchaus auch der Brüchigkeit und Kontingenz zwischenmenschlicher Beziehungen: Im Wissen um hohe Scheidungsraten, die Altersarmut von Frauen usw. wollen wir die Menschen dazu bringen, selbst für ihr Auskommen zu sorgen und sich auf niemand anderen zu verlassen. Diese gute Absicht führt allerdings in ihrer Konsequenz dazu, dass die Vereinzelung der Menschen noch weiter vorangetrieben wird und Solidarstrukturen wie Familie, Ehe, aber auch Religionsgemeinschaften weiter geschwächt werden…..“ 

3 Gedanken zu „Freiheit durch Bindung

  1. Ich fürchte, Frau Jarasch bleibt die einsame Ruferin in der familienpolitischen Wüste der Grünen. Oder was schlägt sie konkret vor, um die Mütter abzusichern , die die „warme Freiheit“ gewähren? Etwa ein Erziehungsgehalt, nachdem das Bißchen Betreuungsgeld für die Grünen schon ein rotes Tuch ist?

  2. Der Mainstream, die Familien wegen arbeitsmarktpolitischer Zielsetzung zu zerstören wird wohl nicht aus den Köpfen zu tilgen sein. Die aktuelle Debatte, dass „NUR“ durchschnittlich 71% der Eltern verheiratet seien, damit ein Bedeutungsverlust der Ehe einhergeht und somit ein politischer Handlungsbedarf notwendig sei, spricht eine deutliche Sprache.
    Interessanterweise hat niemand den Bedeutungsverlust der Demokratie in Frage gestellt, der mit einer ausgesprochen blamablen niedrigen Wahlbeteiligung mit knapp über 50% bei den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg einherging. Im Gegenteil: alle Parteien haben mehr oder weniger „gewonnen“. Einen politischer Handlungsbedarf zur niedrigen Wahlbeteiligung ist weder der Presse noch den politischen Parteien notwendig erschienen.

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